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Graffiti von Flüchtlingsjungen übermalt

Bildschirmfoto 2016-06-22 um 12.58.52


(Screenshot: Frankfurter Rundschau)

Irgendwelche Arschlöcher haben in Frankfurt am Main das von Oguz Sen und Justus Becker dort gemalte, 20 mal sechs Meter große Bild, des toten Flüchtlingsjungen Alan Kurdi übertünscht und Parolen hinterlassen. Die beiden malten das Bild im März.

Das 20 mal sechs Meter große Bild, das im März in Frankfurt und der ganzen Welt für Aufsehen gesorgt hatte, zeigt Alan Kurdi, den drei Jahre alten syrischen Flüchtlingsjungen, der Anfang September vergangenen Jahres im Mittelmeer ertrunken war. Das Boot, mit dem das Kind und seine Familie vom türkischen Bodrum aus zur griechischen Insel Kos fliehen wollten, war gekentert. Die Fotos vom leblosen Körper des kleinen Alan waren von Zeitungen und Nachrichtenseiten verbreitet worden und hatten eine weltweite Welle der Betroffenheit ausgelöst. Sen und Becker wollen mit dem Gemälde auch die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union kritisieren.

Die beiden Künstler würden das Bild schnell gerne wieder herstellen, wofür sie aktuell Geld sammeln. Sie benötigen 500,00 EUR.

Die Künstler bitten um Spenden, um das Bild erneuern zu können. Spenden gehen an „Fabian Salars Erbe für Toleranz und Zivilcourage e.V.“, IBAN DE31 5095 0068 0002 1307 71, BIC HELADEF1BEN. Stichwort: Alan.

Eine Garantie, dass das Bild dann so erhalten bleibt, gibt es natürlich nicht. Womöglich machen sich da welche einen Spaß draus, wieder drüber zu gehen, was beim Graffiti so ungewöhnlich ja auch nicht ist. Hier aber geht es offensichtlich nicht darum, ein Bild zu crossen, sondern seinen identitären Mumpitz auf prominentem Grund zu platzieren. Arschlöcher.

16 Kommentare

  1. Schlepperbande22. Juni 2016 at 17:06

    und wer war schuld an dem drama? die usa, die schlepper, der vater.

    aber die forderung „grenzen dicht“ ist ja so menschenfeindlich, weil dann ja „alle“ in syrien bleiben müssten und durch „fassbomben“ von „assads schergen“ sterben.

    hier fällt ja die propaganda auf fruchtbaren boden und wird nicht hinterfragt.

    schreibt einer, der letzte woche erst in syrien war!

  2. Harry22. Juni 2016 at 18:32

    Annika,

    Hast du den Artikel mal gelesen, dn du da verlinkt hast oder hast du nur bis zum ersten Bild runtergescrollt?
    Der Artikel weist doch gerade nach, dass die Behauptung, er wäre kein Flüchtling gewesen nicht stimmt.
    Wie wäre es mit einem VHS-Kurs in Medienkompetenz?

  3. Paul22. Juni 2016 at 18:33

    Annika,

    Liest du Dir eigentlich auch durch, was du postest? Bis jetzt habe ich mich immer gefragt, wie diese Lügen-/ Hetzseiten überhaupt funktionieren können, aber es scheint tatsächlich Medienkompetenz im negativen Bereich zu existieren… umpf

  4. Annika22. Juni 2016 at 18:57

    Harry:
    Der Artikel weist doch gerade nach, dass die Behauptung, er wäre kein Flüchtling gewesen nicht stimmt.

    Die Flucht vor dem Krieg war mit Ankunft in der Türkei beendet! Die „Seereise“ vollkommen unnötig. Interessanterweise lebt der Vater (falls man ihn überhaupt so nennen kann) aktuell wieder in Kobane.

  5. Annika22. Juni 2016 at 18:59

    Paul: …

    Wieso schreibst Du einmal mit Paul und einmal mit Harry? Gespaltene Persönlichkeit? ;)

  6. Fräulein Gießler22. Juni 2016 at 22:49

    da faseln welche was von medienkompetenz aus ihrer filterbubble…
    allein die tatsache, dass dieses kind am strand drapiert wurde und die „flucht“ ohne not völlig unnötig war lässt die fotografin, den vater, den „künstler“ und diejenigen, die das motiv verbreiten um emotionen und schuldgefühle zu erzeugen zu arschlöchern werden.
    tragisch ist die story allemal. vor allem, wenn man selbst kinder hat.

  7. Harry23. Juni 2016 at 00:44

    Annika,

    Fräulein Gießler,

    Wie du an den Timestamps der Kommentare erkennen kannst, sind sie eine Minute auseinander. Ich fühle mich geschmeichelt, dass du denkst ich könne so schnell tippen, muss dich aber enttäuschen. Es liegt nur leider auf der Hand, dass es dir an Medienkompetenz magelt, weshalb wohl nicht nur ich darauf gekommen bin,.

    Die Türkei ist alles andere als ein sicheres Land. insbesondere für Menschen die als „Kurdisch“ gelten. Amnesty International hat schon im Januar das Agieren der türkischen Regierung in den kurdischen Gebieten kritisiert (siehe z.B. hier: http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-01/amnesty-international-tuerkei-armee-bedroht-kurden ) und die Situation ist seit dem nur noch schlimmer geworden, so das mittlerweile z.B. Leute wie Ismael Küpeli von einem Krieg gegen die Kurden in der Türkei sprechen. Die Situation für Kurd*innen und Flüchtende aus Syrien generell war auch der Grund, weshalb die Familie aus der Türkei weg wollte. Der Vater wohnt mittlerweile wieder in Kobane weil er nach dem Tod seiner Kinder und seiner Frau alle weiteren Hoffnungen für sein Leben aufgegeben hat.

    Von einer „Flucht ohne Not“ lässt sich halt am besten aus dem gemütlichen Sessel vorm PC schreiben, genauso wie sich „Lügenpresse“ am besten dann rufen lässt, wenn man nur noch die Medien konsumiert, die mit Lügen und Halbwahrheiten das eigene Ressentiment bestätigen.

  8. Killerbee23. Juni 2016 at 01:41

    Ihr wisst sicherlich, daß in Syrien kein „Bürgerkrieg“ herrscht(e), sondern daß die Situation durch NATO-Söldner eskaliert wurde, die hauptsächlich über die türkische und israelische Grenze nach Syrien einsickerten.

    Würde der Westen die Grenzen respektieren bzw. wäre Syrien stark genug gewesen, seine Grenzen zu schützen, gäbe es dort keinen Krieg.

    Wisst ihr, wie viele Leid auf dieser Welt hier erzeugt wurde, nur weil Syrien seine Grenzen eben nicht schützen konnte?

    Es hätte keinen Krieg in Syrien gegeben.

    Merkel hätte nicht mit Verweis auf die Situation in Syrien ihre Siedlungspolitik in Deutschland/Europa legitimieren können.

    All die Leute, die im Meer ertrinken, würde es gar nicht geben.

    All die Strapazen der Leute, die ihr Land verlassen, würde es nicht geben.

    All das Leid in den Flüchtlingsheimen würde es nicht geben.

    Denkt es doch mal durch!

    Grenzen retten Leben.

    Verdammt richtig.

    Das „Aylan-Graffito“ wurde also nicht zerstört, sondern erst jetzt vermittelt es die richtige Botschaft!

  9. Stephan23. Juni 2016 at 09:55

    Die Nato mag ihre zweifelhafte Rolle spielen, aber letztendlich reden wir von einer komplett destablisierten Region. Ägypten, Syrien, Irak, Iran, usw.. seit dem ersten Golfkrieg geht da die Post ab. In Syrien sicherlich länger, so ca. seit 2000 Jahren. Das hat auch mit der geographischen Lage zu tun, da Syrien quasi eingekeilt ist zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppierungen. Aber ich denke auch, ohne die Nato hätte Assad nächstes Jahr den Firedensnobelpreis gewonnen. Wobei den bekommt ja heutzutage jeder kriegstreibende Gimp. (siehe Obama). Momentan sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. wo sollen die hin mit abgedichteten Grenzen?

  10. Fritz23. Juni 2016 at 10:13

    Fersform und Phantasie sind auf jeden Fall schon mal stark, aber muss es denn ein Loblied auf Grenzen werden?
    Und der arme Assad wird von allen halt echt nur noch als Sündenbock misbraucht.

  11. Horst23. Juni 2016 at 16:00

    Ich würde darum bitten den Kommentar von Annika zu löschen, das ist keine Meinung, sondern Hetze.
    Außerdem bin ich der Meinung, dass ihr das Bild im Original und nicht in der „neuen“ Version zeigen solltet, oder zumindest verpixelt, damit sich die bescheuerte Botschaft nicht noch mehr verbreitet. Nicht jeder liest den Artikel.

  12. Harry23. Juni 2016 at 16:38

    Killerbee,

    Oh man. So viel Blödsinn in nur einem Kommentar liest man selten.
    Es gibt die ganzen Morde und den ganzen Krieg, das ganze Leid und den ganzen Hass NATÜRLICH nur, weil Merkel sich gegen DICH und NUR DICH verschworen hat. Die will dich echt fertig machen die Frau und schreckt dabei vor nix zurück. Arme Socke.

  13. hattrick27. Juni 2016 at 14:01

    Betroffenheitsgraffiti ?
    Ist das neu oder kann das weg ?

  14. Harry27. Juni 2016 at 23:43

    hattrick,

    Zynischer. menschenverachtender Kommentar?
    Ist das neu oder kann das weg?

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