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Die Kohle, die sich mit Jobs verdienen lässt, die es als Teilzeitstellen gibt, reicht zwar knapp für ein kleines Leben, aber fein können wir streichen. Eigentlich braucht familie heute in der BRD mehr als ein volles Gehalt fürs dauerhaft gute Leben. Also reichen auch rein rechnerisch zwei halbe Gehälter kaum aus, um eine Familie auf mindestens mittlerem Niveau dauerhaft zu ernähren.

(Björn Grau)

Björn macht sich Gedanken darüber, wie das für alle Beteiligten in dieser Konstellation zufriedenstellend laufen kann. Kind, Kinder, Karriere, Kohle, Familie, Zeit, Hobbys, Leben, leben können, gut leben können. Ich kenne mittlerweile einige Menschen in meinem Alter, die sich das mit dem Kind oder den Kindern vorher gut überlegt haben, um dann feststellen zu müssen, dass das alles anders, einfacher auch geplant war. Von all denen kenne ich eigentlich nur eine Familie, die das leben, was für mich den Idealfall darstellen würde. Der aber sieht ja bei jedem anders aus. Auch so, dass das für mich das genaue Gegenteil meines Idealfalls wäre. So ist das. Diese genannte Familie hat sich in die Pampa zurückgezogen und arbeitet ganz bewusst so wenig wie möglich. Um zu leben, zu lieben, Familie zu sein, wie ich mir das vorstellen mag. Weil sie es so wollen, weil sie es so können. Ich kann das nicht und das hat nur bedingt was mit finanziellen Aspekten zu tun.

Der Rest der Familien sagt „es geht schon irgendwie“ und das „irgendwie“ klingt alles andere als zufriedenstellend. Im Grunde genommen reicht bei den meisten die Kohle hinten und vorne nicht um gut davon leben zu können. Daran wird sich so schnell auch nicht viel ändern, auch, gerade weil die Kinder größer werden. Die Kinder. Selbst mit zwei arbeitenden Eltern die es auf satt anderthalben Stellen bringen, die noch dazu eigentlich gut bezahlt werden, ist das alles andere als ein Zuckerschlecken. Es ist knapp. Jeden Monat. Und nicht nur auf dem Bank- sondern vor allem auf dem familiären Zeitkonto, was ja der eigentliche Mehrwert in diesem Kontext wäre .

3 Kommentare

  1. Yoram18. Februar 2009 at 09:16

    kommt mir irgendwie bekannt vor.

    und etwas ganz anderes: auch wenn ich schon länger schwer begeistert von deinen musikbezogenen einträgen und empfehlungen bin — deine längeren texte lassen mich dann jetzt zusätzlich länger bei dir verweilen als ursprünglich geplant (feedreader). danke.

  2. Julie Paradise18. Februar 2009 at 13:52

    Noch kann ich Björn nicht zustimmen, wir leben hier zu dritt (vielleicht bald zu viert) von dem, was des Hausherrn 30h-Job abwirft (mit Kindergeld usw. ca. 1500€ netto). Und ich finde, wir leben überraschend gut. Wie das allerdings wird, wenn die Kinder größer und und wohl auch teurer werden, weiß ich allerdings auch nicht.

  3. PianoPlayer18. Februar 2009 at 19:57

    Für mich kommen Kinder nicht in Frage, die Verantwortung übernehme ich nicht mehr. Meine Freundin hat gerade leider ihren Job verloren, wir kämpfen bei uns in der Firma mit einem Auftragsrückgang. Nee, in diesem Leben nicht mehr.

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