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Immer Freitags, wenn an der Bushaltestelle vor der Bundeswehr-Kaserne da circa 30 junge Männer mit ihren Seesäcken, oder ihren olivgrünen Rucksäcken in den Bus einsteigen, frage ich mich, was sie wohl dazu bewegt haben mag, sich für zehn Monate (oder sind es gar nur noch neun) ihres jungen Lebens berauben zu lassen. Echt, es interessiert mich wirklich, wie die dazu kommen ihr Leben in den Dienst dessen zu stellen, was unübersehbar einige von denen ihr Vaterland nennen würden. Ein menschlich bunter Haufen der in den Bus trottelt, als käme er von einer Klassenreise. Das schon von weitem erkennbare Opfer der Gruppe, dass als erstes in den Bus steigt, um den Platz bekommen zu können, der am weitesten vom Rest der Gruppe abliegt. Die starken Typen, die nicht nur verdammt kurze Haare haben, sondern unter ihren hochgeschlagenen Jeans auch glanzpolierte Rangers tragen und eben jene, die den starken Typen den Hof machen um wenigstens ein bisschen in deren zweifelhaften Licht zu strahlen. Es ist wirklich mit einer Klasse zu vergleichen. Bis darauf, dass keine Mädels in dieser Klasse sind. Was geht wohl in ihren Köpfen vor, wenn sie während ihrer Grundausbildung am Wochenende nach Hause fahren können.
Ich habe keinen von ihnen gefragt, genau so, wie ich es jeden Freitag nicht mache…

Ein Kommentar

  1. lahnix23. Februar 2007 at 16:28

    Ich habe schon Stunden mit solchen Leuten oder dessen Eltern geredet. Laut Aussage meiner Gesprächspartner ist es der schnöde Mammon, eine Ausbildung, eine „gesicherte Existenz“. Mehr nicht!

    Das macht die ganze Sache für mich allerdings noch unbegreiflicher.

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