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Kategorie: Doku

Doku: Punk Attitude

Ich will niemanden überfordern, aber wenn ich schon mal bei dem Thema bin, kann man das hier auch gleich hinten dran sehen. Habe ich schon lange vor, bisher aber nicht geschafft. Aus dem Jahre 2005 mit deutschen Untertiteln. Inklusive rumpeliger, früher Auftritte von The Clash, den Sex Pistols, den Ramones und anderen.

Die gesamte Geschichte von so epochalen Phänomenen wie zum Beispiel Musikgenres abbilden zu wollen, ist immer zum Scheitern verurteilt. Entweder man lädt sich eine Sisyphos-Arbeit auf, oder man scheitert an der Aufgabe. Don Letts hat sich trotzdem daran gewagt, die Geschichte des Punk auf Zelluloid zu bannen. Und schon die Eingangsstatements von Black-Flag-Fronter Henry Rollins, Film-Regisseur Jim Jarmusch und dem Sänger der New York Dolls, David Johansen, deuten die besondere Qualität dieser Dokumentation an.

(laut.de)

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Die offizielle DVD kommt im Doppelpack und hat neben der Doku noch einen ganzen Haufen an Specials dabei.

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Doku: Störung Ost – Punks in Ostberlin 1981-1983

Jetzt endlich auf Google-Video gelandet. Finde ich persönlich noch aussagekräftiger als Too much future. Die bisher beste Ost-Punk-Doku, die ich gesehen habe. Weil sie so nahe rangeht, weil sie reflektiert ohne den vielleicht auch naiven Idealismus zu leugnen. Aber auch weil sie zeigt, das Punk sein in der DDR auch immer was mit Angsthaben zu tun gehabt haben kann. Ganz anders als im Westen, behaupte ich jetzt mal. Ein toller Film und ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.

Die beiden Autorinnen Mechthild Katzorke und Cornelia Schneider lassen während einer Dampferfahrt auf der Spree in Gesprächen mit früheren Freunden die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse in einer Ostberliner Punkgruppe wieder aufleben. In den 1980er Jahren war die Clique jugendlicher Punks eine Sensation für DDR-Verhältnisse und eine ernsthafte Bedrohung für die herrschende Politik. … Viele der Ex-Punks sind der Einladung der beiden Autorinnen auf das Schiff gefolgt. Sie hatten sich Jahre lang nicht mehr gesehen. In den Gesprächen mit ihnen wird deutlich, welche Spuren die Behandlung des DDR-Regimes in den Lebensläufen hinterlassen hat. In den Archiven der ehemaligen DDR haben Katzorke und Schneider erstaunliches Material zu Tage gefördert, das Einblick gibt in die Abgründe der massiven Repression der damaligen Staatsmacht. Private Super-8-Aufnahmen und die geliebte Punkmusik aus der Zeit lassen im Film die Erinnerungen an das Lebensgefühl der 80er Jahre lebendig werden. John Peel, britischer Rockmusikspezialist, wurde damals mit seinen Radiosendungen zur Kultfigur der Punks in Ostberlin. Seine Sendungen wurden illegal mitgeschnitten und untereinander verbreitet. Dass John Peel auch aus der DDR herausgeschmuggelte Aufnahmen einheimischer Punk-Bands spielte, wurde ihm von der Szene hoch angerechnet. Auch er ist eigens für die Bootsfahrt und diesen Film angereist, um einige seiner Fans persönlich kennen zu lernen. Allerdings überrascht er seine Anhänger mit dem Bekenntnis, dass er sich die deutschen Texte der von ihm gespielten DDR-Punk-Bands nie hat übersetzen lassen, ihm die mühsam herausgeschmuggelten Botschaften aus der DDR also unverständlich geblieben sind. Auch der (West-)Journalist Peter Wensiersky ist mit an Bord und gibt der Geschichte noch eine zusätzliche, merkwürdige Perspektive: Er erzählt, wie schwer es auch auf der Westseite in den Medien war, von der Existenz der Ost-Punks zu berichten. Denn in der Bundesrepublik passten die Ost-Punks ebenfalls nicht in das Bild, das man sich von der “anderen Seite” machte. Das Dokumentarvideo “Störung Ost” ist ein Dokument der jüngeren deutsch-deutschen Geschichte, in all ihrer Vielschichtigkeit und – eine Liebeserklärung an den Punk.«

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Doku: The sounds and the story (1956)

Wie Schallplatten im Jahre 1942 bei RCA Victor hergestellt wurden, hatte ich hier schonmal. Das selbe Label hat dann im Jahre 1956 nochmal dokumentiert, wie ein im Konzerthaus gespieltes Konzert den Weg auf den hauseigenen Plattenspieler findet, inklusive der heute noch interessanten Aufnahmeprozeduren und in High Fidelity. Dass dann noch so klasse erklärt, dass es auch eine jede Mutti verstanden haben muss. Grundsätzlich allerdings, hat sich bis heute nicht viel geändert an der Herstellung von Vinyl.
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DOKU: Ostpunk! too much future

Prädikat: Höchst interessant und unbedingt sehenswert.

Auch in der DDR war Punk – zehn Jahre später zwar als andernorts, grundsätzlich aber die gleiche Sache. Carsten Fiebeler lässt in seiner Dokumentation sechs Protagonisten der Ostpunkszene zu Wort kommen, durchmischt die Interviewpassagen mit Archivmaterial aus den 70er- und 80er-Jahren, mit Propaganda- und privaten 8mm-Aufnahmen. „Too much Future“ erzählt von einer wilden Zeit, vom Leben danach und der martialischen Unterdrückung dazwischen. Allerdings bleiben viele der Aussagen vage, und es liegt beim Zuschauer, sie zu deuten und zu bewerten.

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Dokus: Depeche Mode – Touring The Angel Documentary und Depeche Mode 1984

Zwei kurze Dokus, von denen ich jetzt nicht genau weiß, ob das nur Snippets zu irgendwelchen DVDs sein sollen, oder ob die gänzlich für sich selber stehen. Natürlich hat emimusic das Einbetten nicht erlaubt, dafür aber die Videos in HD auf Youtube geuppt. Qualität, wie man sie selten zu sehen bekommt auf der Röhre.


Link: Depeche Mode – Touring The Angel Documentary


Link: Depeche Mode – Depeche Mode: 1984

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Doku: The Alchemists of Sound

Dokumentation über die Arbeit des BBC Radiophonic Workshops von 2003. Soundfreaks, diese Tüpen.

The BBC Radiophonic Workshop, one of the sound effects units of the BBC, was created in 1958 to produce effects and new music for radio, and was closed in March 1998, although much of its traditional work had already been outsourced by 1995. It was based in the BBC’s Maida Vale Studios in Delaware Road, London, W9, UK growing outwards from the then-legendary Room 13. The innovative music and techniques used by the Workshop has made it one of the most significant influences on electronic music today.

(Wikipedia)


(Direktlinks: Part 1 | Part 2 | Part 3 | Part 4 | Part 5 | Part 6, via MetaFilter)

Noch einen Bonus dazu: Delia Derbyshire, die in den 60ern für den BBC Radiophonic Workshops arbeitete, hat schon während dieser Zeit elektronische Musik produziert. Wie das klang? Ein wenig so wie Aphix Twin oder Autechre es dann in den 90ern taten.
Video dazu:

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How to make Techno music on 1994

Kurzes aber sehenswertes Video aus einer Zeit, in der man für derlei Musik zwangsläufig noch jede Menge Hardware brauchte, Mischpulte auch – gerne so groß wie ein Familienesstisch – und einen Atari ST. Das ist gerade mal 15 Jahre her. Krass. Westbam wirkt da irgendwie fast noch kindlich aber verdammt motiviert.

(Direktlink, via the last beat)

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Komasaufen in Berlin (West) anno 1989

Während der Osten die Revolution probte, ging der Dokumentarfilmer 1989 Rolf S. Wolkenstein in eine Westberliner Pinte, um dort zu dokumentieren was passiert wenn sich Leute zum Tequila-Kampftrinken treffen. Nach dem vierzigsten Tequila wird die ganze Situation, sagen wir mal… etwas unübersichtlich. Das alles ist kein bisschen witzig, nicht mal unterhaltsam, sondern wirkt irgendwie ziemlich stumpf. Dokumentarisch. Der Film wurde für’s Netz gekürzt und ist als Ganzes Teil der DVD Blechkiste Berlin, die sehenswert zu sein scheint.

(Direktlink, via De:Bug)

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