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Kategorie: kfmw.stuff

Assoziation

Ich suche seit Tagen ein anderes Wort für „Eigenleben“. Eine Assoziation, ein Aphorisma, eine Wortverdrehung, oder was weiß ich! Irgendetwas, was „Eigenleben“ einschliesst, aber dennoch völlig anders, abseitiger klingt. Und es sollte auch nur ein Wort sein. Was is´n hier mit den Sprachkreativen, hä?

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Ich weiss:

Es interessiert hier wahrscheinlich kaum jemanden, aber ich muss das jetzt loswerden! Die Festival Line-Ups purzeln alle hintereinander rein und, just, heute kam das des Full Moon Festivals und ich bin fast vom Stuhl gefallen! Wenn ich das hier poste, muss ich mein Layout ändern. Völlig unglaublich was die da wieder auffahren und wir sind dabei. Wer wissen will wovon ich hier rede klickt sich einfach durch die Page. Auch alte Helden sind dabei. Ich freu mich wie Bolle! Soviel ist klar.

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Die andere Seite der Medaille.

Seitdem du in deiner Pubertät deine erste eigene Platte gekauft hast, hast du die Idee, – beziehungsweise die Vision – irgendwann dein eigenes Plattenlabel zu machen. Weil du schon sehr früh merkst, dass es auch neben den Majors gute Musik gibt, die im Gegensatz zu den Majors Kultur vorantreibt, ohne das zwangsläufig als Antrieb zu sehen. Es passiert einfach. Du spürst für dich, dass der musikalische Output der Indie-Labels dir weitaus mehr gibt. Das kickt dich. Das findest du spannend. Das willst du auch machen, irgendwann, wenn du groß bist und das nötige Kleingeld dafür hast, willst du das auch machen.
Du kaufst also weiterhin Platten, die Jahre vergehen und nach der tausendsten von dir gekauften Scheibe, triffst du jemand, der genau die selbe Vision hat wie. Genau so lange, genau so geduldig. Und vor allem hat derjenige auch die Eier, es zu riskieren. Es ist riskant, dass weißt du und hast es deshalb alleine nie angepackt. Aber nun, könnte aus der Idee ein ganz reales Ding werden. Du könntest Teilhaber an deinem eigenem Indie-label werden, genau so, wie du es immer im Kopf hattest. Du packst jede Menge Scheine auf den Tisch und der, mit dem du das durchziehen willst tut es dir gleich. da liegt nun ein Batzen Geld und du fängst an zu überlegen, wie man aus der Idee eine gut funktionierende Arbeit entstehen könnte. Du willst nicht, dass der Batzen Geld, der auf dem Tisch liegt, größer wird. Du willst nur, dass du ein paar Releases damit bezahlen kannst und der Batzen nicht kleiner wird. Das ist alles was du willst.
Du gibst die erste Platte in die Pressung und merkst, dass der ganze Scheiß verdammt teuer ist. Aber gut, dass Geld reicht und du ziehst es durch. Es läuft gut und du bist froh darüber, genau das gemacht zu haben. Du machst noch ein paar VÖ´s und es funktioniert. Du wartest hin und wieder darauf, dass der Vertrieb dir deine Gelder pünktlich zahlt. Manchmal mehrere Tausend Euro. Aber das gehört wohl dazu. Um das Dingen weiter am laufen zu halten, legst du nochmal nach. Dein Partner auch, noch mehr sogar. Es funktioniert, es funktioniert weiterhin gut. Nebenbei machst du immer noch Musik, jede Menge davon. Du machst das deshalb, weil es dir ein Bedürfniss ist, ohne jeglichen ökonomischen Gedanken daran zu verschwenden. Du bekommst ein paar Angebote von anderen Labels, die diesen Sound verkaufen wollen. Du sagst da nein zu, weil du auf diesen Open-Source-Scheiß stehst, auf den ganzen Grundgedanken der Creative Comments-Idee; Freie Musik für freie Menschen. Du gibst ein paar Songs ab, die auf deinem eigenem Label einfach nicht gehen würden. Daraufhin machst du ein Album. Danach gibt es wieder Angebote und alle die du animmst, sind wieder CC-Sachen, weil du es so willst. Weil du es trennen willst. Ein Häppchen für das Label, ein Häppchen Open-Source. Das was du auf dem Label raushaust, haust du immer in kleiner Auflage raus. Nicht um den Preis zu drücken, oder weil du Angst hast. Nein, deshalb weil du dir die überflüssige GEMA-Anmeldung sparen willst, die erst ab einer bestimmten Anzahl von gepressten Platten fällig wird. Das willst du nicht, weil du den Scheiß-Verein Laden nicht magst, weil du das Gefühl hast, die verarschen alle und jeden, nur damit Udo Jürgens mal wieder eine dicke Überweisung denen entgegen nehmen kann. Davon hast du gar nichts. Das weißt du doch schon vorher. Du weißt auch, dass die sehr penetrant gegen Leute vorgehen können, obwohl dir die dazu führenden vorgebrachten Gründe der GEMA nichtig erscheinen, ja lächerlich gar. Damit willst du nichts zu tun haben. Du weißt um filesharing und p2p-Plattformen und es macht dir nichts aus, da es dort kein Vinyl gibt, dass man auf die Plattenteller legen kann, weil jeder, der Vinyl spielen will es auch kaufen muß. So oder so. Du gibst den Namen deines Labels dort ein und findest jeder der Release in bester Qualität. Es macht dir nichts aus, du begreifst es auch als gute Promo, denn du wirst ja auch in den großen, interantionalen Mp3-Stores verkauft. Und das sogar verhältnissmäßig gut, wenn man eine Gleichung zum verkauften Vinyl aufstellt. Du hast auch gar nichts dagegen, wenn der Sound, illegalerweise, in diversen Deejay-Sets im Netz auftaucht. Warum auch? Das ist immer gute Promo und du würdest es am liebsten genau so machen, wenn es denn erlaubt wäre; alle deine Sets ins Netz stellen. Scheiß doch auf die GEMA und so einen Rotz!

Und irgendeinen Sonntag im April dann, bist du im Netz unterwegs und entdeckst auf irgendeinem Blog, von irgendeinem Asi aus Köln, die letzte VÖ deines Labels zum Download, kostenlos, einfach nur so, als wäre der Sound von ihm gemacht und du bist so richtig sackig, weil du weißt was es dich kostet, das Zeug erstmal soweit zu kriegen, dass dieser Penner es als Mp3 irgendwoher bekommen konnte. Du weißt auch, dass sämtliches rechtliches Geklapper nicht in Frage kommt, denn da stehst du nicht drauf, denn das gab es zu oft in letzter Zeit und du fandest es immer lächerlich. Und dennoch; Nervt es dich, es geht dir richtig auf den Sack, auch noch zu sehen, wie oft das Zeug geladen wurde. Du weißt, dass genau das schonmal die Hälfte der Kosten für das Mastering der Platte wären. Du sitzt da und weißt: das ist die andere Seite der Medaille, die du bisher nicht zu Gesicht bekommen hast.

Was würdest du tun?

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Ataricubes

Vor zehn Jahren noch war das Musizieren mit Cubase auf dem Atari richtig harte Arbeit. Und das lag nicht nur an der grausam hässlichen Bedienoberfläche.

www.kraftfuttermischwerk.de/blog/ataricubes.jpg

Da gab es noch keine Audio-Spuren, wie es heute Standart ist. Gut, bei einem Falcon vielleicht, aber wer hatte so ein Ding schon? Alles war einzig und allein auf MIDI-Anwendungen gebaut. Was man an Samples schneiden wollte, wurde mit dem Sampler geschnitten. Wenn man aus einem Sample zwei individuelle Sounds machen wollte, klickte man sich stundenlang durch das Menü des Samplers, dessen Display 8 x 2 Zentimeter groß war, wenn man Glück hatte. Software-Synthis waren noch Utopie und von VST-Plug Ins, hatten wir noch nie was gehört. Auch Effekt-Automationen ließen sich nur via MIDI steuern, wie so ziemlich alles, was dynamisch verändert werden sollte. Gemischt wurde auf einem Riesenpult, was zwangsläufig ein Rauschen mitbrachte, unter dem der Rest voll unterging, wenn man Glück hatte. Wenn nicht, dann hatte man zusätzlich auch noch irgendeinen russischen Radio-Sender mit drauf. Wenn man am Nachmittag damit begann, dass ganze Hardware-Gedöns hochzufahren und zu tunen, war man zum Abend hin auch startklar, wenn man Glück hatte. Wenn die 40MB Festplatte aber mal wieder nicht angehen wollte, konnte es auch schonmal Mitternacht werden. Wenn man dann so richtig Pech hatte, stellte man fest, dass Irgendjemand aus der WG alles neu gekabelt hatte, nur man selber wusste erstmal nicht wie. Natürlich war dieser Irgendjemand an genau dem Abend nicht zu Hause um für kabelige Aufklärung zu sorgen und man musste sich da alleine durchkämpfen. Und das eigentlich ungünstigste was, dass man auf den alten Teilen so gut wie nichts zuverlässig speichern konnte. Wenn man also was fertig machen wollte, hatte man soviel Zeit, bis man alles wieder ausmachen wollte. Das waren verdammt lange und harte Nächte, damals.

Aber: Wir hatten diesen alten, fetten Dynacord-Mixer, wir hatten dieses geile Bandecho (Abb. ähnlich) und wir hatten das Ensoniq DP/2. Alles davon war in jedem Song vertreten, den wir machten. Wir sollten das mal alles wieder aus der Kammer holen.
Natürlich gab es auch schon PC´s die das alles hätten vereinfachen können, aber doch nicht für uns! Wir saßen vorm Atari ST1040.

Ach was haben wir es gut heute. Save geklickt, ausgemacht, ins Bett gegangen und am nächsten Tag nahtlos weiter gemacht.

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Volle Kante Rhodes oder Achtung: Cheesy.

Manchmal geht die Klaviatur einfach so durch. Da kann man nichts gegen tun. Raus kommt dabei dann sowas:

Das Kraftfuttermischwerk – Bärlin City
Die Grundidee dazu ist bei Burger King im Forum Steglitz entstanden und praktischerweise auch gleich dort über den Kopfhörer eingesungen worden, wenn man das so nennen mag.

Das Kraftfuttermischwerk – Laub auf Moos
Unterstützt – zu einem freudigem Anlass – von dem kleinen Stimmen-Wunder was auch bei Tischtennis im Regen schon den vokalen Rahmen vorgegeben hatte.

Beide Songs sind nicht neu, aber Ausdruck dessen was passiert, wenn man sich auf die Melodien einlässt ;)

Viel Spass damit.

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So. Nun ist sie endlich zu haben.

www.kraftfuttermischwerk.de/blog/thn091.jpg

Neues auf Thinner. Die 091 ist online und wir sind mit bei ;)

Hier direkt zum Download.
„VA-Demo Tracks“ nennt sich das Ganze und dubbt schön technotisch durch die Tracks. Genau das richtige für die milden Frühlingstage.
Wer sich – wie so mancher darüber gewundert hat, warum „Flieg mit mir, flieg“ auf unserer HP nicht mehr zum Download bereitstand, weiß nun auch warum, nur das wir für das Thinner-VÖ ein 2007er-Edit drauß gemacht haben.

Und weil es so dermassen lange gedauert hat, haben die Jungs von Thinner die 092 gleich mit rausgehauen.
Download thn092 Christian Dittmann – Emporio

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Es könnte sein, dass es heute klappt…

Denn die ersten Infos und auch die ersten Songs der neuen Thinner-VÖ liegen schon bei Myspace.

[THN091] VA – Demo Tracks
Compilations tend to be wrapped within a theme. This compilation deliberately does it without an artificial title, as these are raw and ‚dirty‘ takes of functional techdub grids and patterns. Most productions have been hiding in our sheleves for quite a while, this release is a reminiscence to the classic thinner sound, predominantely dubbed out until mid 2005.
8 tracks :: 55min 15sec :: 77.802 MB“

Das was ich bisher davon gehört habe, haut in die altbekannte Thinner-Tech-Dub Kerbe und da steh ich voll drauf!
Und weil das ganze nun ja wirklich ziemlich lange gedauert hat, kommt die [THN092] gleich mit.

[THN092] Christian Dittmann – Emporio
Beyond the obvious musical influences of techno and dub, the elements of „Emporio“ are of two kinds. The first ingredient is explicit and definable whereas the second is intrinsic, almost mystical – rooted in the experiences and emotions of it’s creator – and only revealed in a minimal way.

7 tracks :: 47min 52sec :: 67.402 MB“

Da wird sich mein neuer Player aber auch was freuen.

Ich denke heute Abend sollten die Alben dann auch bei Thinner im vollen Umfang zu haben sein…

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