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Der Versuch, 1629 In-Ear-Kopfhörer zu einer Box zusammen zu löten

Die Idee an sich ist grandios. Ariel Bustamante dachte, er könnte ja einfach mal aus 1629 apfeligen In-Ear-Kopfhörern einen Großraum-Lautsprecher zusammenbasteln, was er auch tat. Und da kommt sogar Musik raus. Woran es der allerdings fehlt, ist der Bass.

Die Leute reden ja immer, dass ihre In-Ears auch den Bass bringen würden. Ich nicke dann ja immer und denke gerne; „Jaja, kratz‘ du dir erst mal den Schmalz von deinen akustisch wohl temperierten Ohrstäbchen und setze dir einfach mal ein paar richtige Kopfhörer auf!“ Kopfhörer, die Bass können, weil ohne den alles genau gar nichts mehr wert ist. Weil immer nur Midrange wie die immer offene Hose und Bass wie ohne Liebe ist.

Zu kryptisch? Dann kauft euch ordentliche Kopfhörer. Welche, die Bässe auch wiedergeben können, ohne das man die dafür in den Solarplexus des Trommelfells stopfen müsste.

Wenn ihr das nicht tut, seid ihr vielleicht laut, ja. Aber ihr seid auch verdammt peinlich. Und das hier ist der Beweis dessen. Nicht mehr – nicht weniger. Wie akustisch synchronisierte Kids an der Bushalte.

The work is composed by 1629 earphones embedded in a 180 cm diameter wooden parabolic antenna and 24 electronic boards that distribute sound from a mp3 player to each earphone.
The parabolic geometry allows for all the sound sources to coincide at a focal point one meter away from the structure’s center, which results in a noticeable increase in the general volume due to the addition of each earphone’s low decibel intensity. Another characteristic of this work is that the disposition of the earphones causes the sound to stop being individual and become public. This is due to the fact that the earphones are exposing their faces, or their speakers‘ fronts, which are usually hidden inside of the ear.
This disposition of elements refers to a large speaker, a medium that reproduces sound; however, this is not a neutral medium, like the common home speaker. By the contrary, it does not pretend to fade its materiality into the context that surrounds it, for it is constructed by diverse visual elements loaded with social-cultural meanings. The installation’s possible interpretations are actualized depending on which sound track it is playing.
Regarding the soundtrack, it can be said that it is the main binding element within the context in which the work is located. That is to say, the work’s visual symbols meanings vary depending on which soundtrack is used in each place that the work is installed.
In the case of “Synthetic Volume”, first version of the work in Gallery Concreta, Chile,
The soundtrack was composed using abstract sounds designed especially to excite the room’s reflective walls and to displace the sound within the geometry of the space as a way to emphasize the volume’s intensity and its sculptural aspects. In this exhibition the exploration of the volume materiality as an aesthetic parameter of appreciation was privileged.

(Direktlink, via Thomann)

21 Kommentare

  1. mmmatze30. April 2013 at 23:43

    Ich geb dir bei Gelegenheit mal meine Sennheiser-Inears. Ich bin kein Inear-Verfechter, aber die Dinger bumsen meine Ohren recht zuverlässig.

  2. Leif1. Mai 2013 at 00:05

    Mit Kopfhörern auf den Lauschern? Bitte! Alles Poser. Aber sowas von.

  3. Leif1. Mai 2013 at 00:08

    Ich hab den Smiley vergessen. Na sowas! ;-)

  4. Jan1. Mai 2013 at 00:16

    Aber das sind doch nur die normalen Ohrstöpsel und keine In-ears, die kann niemand ernsthaft gut finden. Richtige In-ears, ordentlich im Ohr platziert, zaubern einen Bass der auch Dir gefallen dürfte. Trau Dich!

  5. Seriously?1. Mai 2013 at 00:17

    Ernsthaft? Apple Kopfhörer? Die gehören mit zu den schlechtesten, die ich auf den Ohren hatte…

  6. Sambatrommler1. Mai 2013 at 00:27

    Ronny, also wirklich, ein kleines bisschen muss ich dir da ja mal widersprechen ;) nicht so grundsätzlich dagegen sein, mit einem ordentlichen paar kannst du dir in der öffentlichkeit bei gesünderer(!) lautstärke als mit anderen kopfhörern was anhören. Nur hörst du nichts mehr von den anderen, mit guten in ears ;)

  7. Spritzpups1. Mai 2013 at 00:48

    Ich muss auch widersprechen. Hab hier ein Paar K701 (die jetzt eher nicht für den ultimativen Fettbass bekannt sind, was aber mit etwas tüdelei gefixt werden kann) und ein Paar UE super.fi 5 oder so ähnlich.

    Für Zuhause find ich die K701 unschlagbar (vor allem wenn man ne Menge unterschiedliche Musik hört). Für Unterwegs knallen mir die UE aber echt genug. Ich weiß nicht, ob du normale Ohrstöpsel mit richtigen In-Ears verwechselst (wahrscheinlich eher nicht) aber du tust guten In-Ears unrecht.

  8. Spritzpups1. Mai 2013 at 00:50

    Im übrigen hört die Umwelt von meiner Musik mit den In-Ears nicht das leiseste Fürzchen. Und ich hör nicht das Dummgeschwätz meiner Mitmenschen :) Win-win.

  9. Jan1. Mai 2013 at 01:31

    In-Ears – ich habe bislang aufgrund meiner finanziell prekären Situation eher einfache Modelle benutzt – hatten bislang für mich einen Vorteil ggü. Kopfhörern – man kann auf der Seite liegend bequem damit Musik hören.

  10. db1. Mai 2013 at 03:00

    „Das wird wieder Ärger mit den In-Ear-Liebhabern geben. Aber… Sorry… Ist so. Ihr verliert.“

    es sei mir gegönnt diesen Beweis als Blödsinn zu betrachten. die Luftmenge, die ein In-Ear bewegen muss, wenn der ordentlich/luftdicht im Ohrkanal sitzt, ist vergleichbar wenig zu einem Raum (1cm3 : 1m3 = 1 : 1 000 000). ein Lautsprecher -der wesentlich größeren Membranen hat- muss auch tricksen (transmission-line, bass-reflex).
    und dann werden diese mickrigen Membranen auf einem Teller montiert :) ach sooo, kein Bass?! :p

    gute In-Ears isolieren die Außengeräuschen dazu gut aus.

    bitte, über die Qualität des Basses könnte man streiten, aber die Quantität ist kein Problem für In-Ears.

    (ich benut(t)ze denon AHC-560R, klipsch X5, shure e3c, etymotic hf5 (Sennheiser cx500, akg k324p) In-Ears neben beyerdynamic und akg Kopfhörer und zwei elac LS auf dem Schreibtisch. die Quellen sind ein INCA88 für KH und ein emi 2/6 für den proton am-200 [früher NAD 3020 und Luxman L-190] Verstärker. ich mag also Geräusche, ich mag Dynamik, Auflösung und Bässe. und dann so einen Beispiel mit iphone in-ears in (semi) offener Bauweise auf einer Holzantenne)

  11. harro1. Mai 2013 at 08:58

    Hui der Religionskrieg im Gange, – steht da irgendwie wie er die Sache angeregt hat das ist ein Schallfeld wenn man die einfach nur anstöpselt ohne die Laufzeiten zu beachten wird man einen Scheisssound erhalten.
    ein Inear klingt im ear anders so ein ohrenweh wie der apple, auch ein guter echter KH ist IDR überlegen, ob der zusätzliche Platz in der Tasche das rechtfertigt mag jeder für sich entscheiden.

  12. Benny1. Mai 2013 at 15:32

    1.) Es gibt In-Ears, das sind die Dinger mit den wechselbaren Gummi-/Schaumstoff- Plugs und es gibt diese tropfenförmige Zumutung, welche paarweise auch vom „Obstladen“ bei ihren Äpfeln anbei gelegt wird.
    2.) Einige In-Ears haben sehr wohl satten Bass. Ich besaß/besitze ein paar Exemplare.
    Dass es diese aber nicht für nen Zehner beim nächsten Supermarkt gibt, sondern man mit Glück 30 Flocken oder mehr ausgeben muss, dürfte klar sein.

  13. Dcat1. Mai 2013 at 18:31

    Also mein Fav sind die guten alten Koss Porta…potthässlich aber fettester Bass zum bezahlbarem Preis….hatte vorher auch Sennheiser Inear..leider defekt aber vom Bass
    her auch nice…

  14. monsterkind2. Mai 2013 at 07:47

    Das Video fand ich eigentlich ganz schön schön.
    Betrachtet es als Kunstobjekt und nicht als wissenschaftliche Arbeit… Auch wie die Kabel gespannt waren – einfach toll. Wie eine große Maschine, die Klang erzeugt. bss brrr pfiieip.

  15. Torsten2. Mai 2013 at 19:06

    (Off-Topic) Du machst doch jetzt net etwa In-Ear-Kopfhörer zum Politikum. Ich bevorzuge die kleinen Dinger auch für Smartphones oder MP3-Player – ganz einfach, weil diese Geräte für meinen Geschmack zu wenig Eigenleistung für On-Ear-Kopfhörer haben. Die sind imho mit großen, ordentlichen Kopfhörern meist zu überfordert – sprich: zu leise, wenn man’s auch mal krachen lassen will. Natürlich sind On-Ear-Kopfhörer, wenn die Power des Ausgabegerätes stimmt, um Welten besser als die In-Ear-Variante. Aber das ist doch wohl gar keine Frage.

  16. Axel Axelsen3. Mai 2013 at 17:17

    Die Intstallation erinnert mich an „Die Drei Fragezeichen und die sprechende Mumie“. Justus hat uns da das RichtMEGAfon erklärt, als gegenstück zum Richt Mikrofon, mit dem Raorkons altägyptisches Gemurmel zielgerichtet in Professor Yarbogroughs Haus geschickt wurde. Sowas wollte ich immer haben. Das hier dürfte vom Prinzip her ähnlich sein, wenn auch vom Künstler noch verquaster beschrieben, als Justus Jonas es kann…

    PS: Mit einem individuell angefertigten Ohrstöpsel vom Hörgeräteakustiker an einem guten In-Ear kommen alle Frequenzen gleich gut in den Kopf, finde ich, auch die niedrigen. Und nichts drückt. Stundenlang getragen, sind mir dennoch Köpfhörer lieber. Alle sind verschieden…

  17. No Bass-Boost4. Mai 2013 at 02:57

    Zu bezahlbaren In-Ears kann ich nix sagen, jedoch zu sogenannten Earbuds: Die AKG K 317 vermisse ich bis heute, wenn’s auf dem Fahrrad – oder wo auch immer – von der Optik her für die Argusaugen der Ordnungshüter ‚dezent‘ zugehen soll. Irgendwann zickte die Lautstärkeregelung. Danach dann die Sony MDR-ED21LP mit Bass-Booster. Die kamen jedoch an die Darstellungsqualität der Vorgänger nie heran. Bin dann bei den halboffenen On-Ears AKG K 420 oder Koss Porta Pro gelandet. Und dabei ist’s – wenn auch optisch weniger ‚dezent‘ – geblieben. Davon ab: Mein Schwerpunkt lag auf dem Alleinstellungsmerkmal des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Bei einer entsprechend ‚gepolsterten‘ Brieftasche dürften dann nach oben hin noch ganz andere ‚Hördimensionen‘ zugänglich sein… ;) Die hier vorgestellte ‚Akustik-Plastik‘ finde ich super, fehlender Baß hin oder her.

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