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Doku: Crips and Bloods

Die wirklich hyperinteressante Doku Crips and Bloods, die Skater-Ikone Stacy Peralta produziert hat, und die letzte Woche in den Handel kam, ist am Tag des Erscheinens direkt auf youtube gelandet. Man kann durchaus davon ausgehen, dass sie da nicht lange bleiben wird.

Als in den frühen 1970er Jahren die wichtigsten Köpfe der schwarzen Bürgerrechtsbewegung hinter Gittern oder auf dem Friedhof gelandet sind, bleiben in den Ghettos frustrierte junge Leute zurück, die keine politische Veränderung mehr fordern, sondern nur mehr ihr eigenes, kurzes Glück suchen. Sie nehmen Drogen, handeln damit, tragen schwere Waffen und fackeln nicht lange, wenn es darum geht, sich gewaltsam Respekt zu verschaffen. Zwar gibt es immer wieder Versuche zu ihrer Befriedung, doch der Krieg in den Städten dauert an.

Stacy Peralta, Ikone der kalifornischen Surf- und Skaterszene („Riding Giants“), wendet den Blick vom Strand ins Inland und richtet die Scheinwerfer auf einen nunmehr fast vierzigjährigen Bandenkrieg in South Central L.A.. Ohne in gängige Schuldzuweisungen zu verfallen, beleuchtet er die Hintergründe des Konflikts, holt auch mal hundert Jahre aus und lässt zahlreiche alte und junge Gangbanger zu Wort kommen. Spektakuläre Bilder an essentieller Information in rasanter Montage – wer sich für Subkultur und Gangs interessiert, wird hieran nicht vorbeikommen.


(Direktplaylist)

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