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Doku: Taste the Waste

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, lief diese mitunter arg bedrückende Doku von Valentin Thurn sogar in einigen Kinos.

Deutsche Haushalte werfen jährlich Lebensmittel für 20 Milliarden Euro weg — so viel wie der Jahresumsatz von Aldi in Deutschland. Das Essen das wir in Europa wegwerfen, würde zwei Mal reichen, um alle Hungernden der Welt zu ernähren. Valentin Thurn hat den Umgang mit Lebensmitteln international recherchiert und kommt zu haarsträubenden Ergebnissen. Jeder zweite Kopfsalat wird aussortiert, jedes fünfte Brot muss ungekauft entsorgt werden. Kartoffeln, die der offiziellen Norm nicht entsprechen, bleiben auf dem Feld liegen und kleine Schönheitsfehler entscheiden über ein Schicksal als Ladenhüter. In den Abfall-Containern der Supermärkte findet man überwältigende Mengen einwandfreier Nahrungsmittel, original verpackt, mit gültigem Mindesthaltbarkeitsdatum. Auf der Suche nach den Ursachen und Verantwortlichen deckt er ein weltweites System auf, an dem sich alle beteiligen.

Die Folgen reichen weit, denn die Auswirkungen auf das Weltklima sind verheerend. Die Landwirtschaft verschlingt riesige Mengen an Energie, Wasser, Dünger und Pestiziden, Regenwald wird für Weideflächen gerodet. Mehr als ein Drittel der Treibhausgase entsteht durch die Landwirtschaft. Nicht unbedeutend sind auch die Berge verrottender organischer Stoffe, denn das entstehende Methangas wirkt sich auf die Erderwärmung 25 Mal so stark aus wie Kohlendioxid.

Der Film zeigt dass ein weltweites Umdenken stattfindet und dass es Menschen gibt, die mit Ideenreichtum und Engagement diesem Irrsinn entgegen treten.


(Direktlink)

11 Kommentare

  1. HellGreetings5. Juni 2012 at 14:52

    Der Film lief auch bei uns. Mit der Schule sollten wir da reingehen, später entschied man sich, nur die Koch-AG mitzunehmen…

  2. derdiedie5. Juni 2012 at 15:50

    schade, das ging ja fix. aber mich wundert es, das ein Verein anspruch an einem Urheberrecht gelten machen darf und bei youtube videos spereen kann wie sie lustig sind nur weil sie sich Anti-piraterie auf die Fahne geschrieben haben …

  3. Subfreakuent5. Juni 2012 at 17:18

    @derdiedie

    ..ich dachte eigentlich auch, dass nur Rechterverwerter (wie UMG etc.) auf Youtube Videos blocken lassen können! Oder liege ich da falsch?

  4. Olaf5. Juni 2012 at 17:25

    Als Maßnahme dagegen wurde foodsharing.de ins Leben gerufen.

  5. ez5. Juni 2012 at 17:31

    Ich verstehe nicht, warum solche Filme (die ja anscheinend öffentlich-rechtlichen Anstalten subventioniert werden) nicht für jedermann zugänglich gemacht werden. Warum sind nicht wir – die Bürger und vermeintlich GEZ-Zahler – die Rechteinhaber von Produktionen des WDR/NDR etc?
    Ernsthaft, kann mir das mal jemand erklären??

  6. Klaus-Peter5. Juni 2012 at 20:10

    Der Film lief in der Fernsehversion vor einiger Zeit auf der ARD:

  7. zündie6. Juni 2012 at 00:06

    wenn es Unterhaltung wäre könnte man es _zur_Not_ noch verstehen dass der Film wegen Copyrightbedenken entfernt wurde. Aber das is ne Dokumentation! Dokumentationen sollen meistens was vermitteln. z.B. Wissen. Das können sie jedoch nur wenn sie von möglichst vielen Leuten gesehen werden. Aber es passt gut ins Gesamtbild: Copyrights auf Schulbuchtexte, Gema-Gebühren für Kindergarten-Noten, fette etablierte Abmahnwirtschaft: Die Telefondesinfizierer sind auf dem Vormarsch.. !P

  8. Voodooschaaf6. Juni 2012 at 12:50

    Schad, hab alle meine Kopien welche ich erhalten habe leider schon verschenkt.
    Aber wers wissen will wies in echt aussieht bei nem Freeganer wie mir, darf gerne den Jahresueberblick gucken:

    http://48sv.twoday.net/
    Bilder, jede Woche eins auf denen Lebensmittel zu sehen sind die sonst vernichtet worden waeren.

    Auch durchaus interessant:
    wastecooking | food is culture … don’t waste it – cook it!
    http://www.wastecooking.com

    Es gruesst das Schaaf

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