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Doku-Trailer: Schleimkeim – Otze und die DDR von unten

Erfreut nehme ich zur Kenntnis, dass ab dem 14.03. in ausgewählten Kinos eine Doku über die DDR-Punkband „Schleimkeim“ geben wird. Die Band wurde 1980 in Erfurt von den Brüdern Dieter „Otze“ und Klaus Ehrlich mit Andreas „Dippel“ Deubach gegründet. Bis zum Mauerfall spielten sie hauptsächlich in Kirchen und gehörten zum musikalischen Untergrund der DDR. 1996 löste sich die Band schließlich auf. Ihr 1983 erschienenes Album „DDR von Unten“ gilt als erste Punkplatte der DDR. Da gibt es ganz sicher einiges zu erzählen und auch noch was zu lernen.


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Ein Kommentar

  1. Strugarkowski16. März 2024 at 01:45

    Stotternheim in Thüringen. So beschaulich, so gemütlich. Wo kam nur diese Schleim-Keim-Härte her? Oder genau deshalb? Härte versus geschichtliche Verdrängung? Härte versus tumbe Umwelt? Ach, siehste, auch Speiche kommt in der Doku zu Wort. Pointiert wie so oft. Sicherlich lesenswert im Kontext: ‚Satan, kannst du mir noch mal verzeihen – Otze Ehrlich, Schleimkeim und der ganze Rest‘ von Frank Willmann und Anne Hahn ( https://www.isbn.de/buch/9783955751135/satan-kannst-du-mir-noch-mal-verzeihen ).

    Hier noch ein möglicherweise ebenfalls interessanter Trailer, dessen ebenfalls zeitnah vorgestellte Doku weitergehende Fragen zum Aufbruch aus den vormaligen DDR-Verhältnissen anspricht: ‚Aufgestanden in Ruinen – Projekt Tacheles‘ (

    ). Was das mit Ost-Punk aus Erfurt zu tun hat? So einiges. Schließlich war – nicht nur – Otze Ehrlich eine gewisse Zeit Gast dort. Näheres zu den damaligen Vorgängen kann man auch im Buch ‚Zeugin und Täter – Zur Geschichte des Kunsthauses Tacheles in Berlin‘ von Su Tiqqun nachlesen ( https://www.isbn.de/buch/9783948750930/zeugin-und-taeter ).

    Zusammenfassend: Aus meiner Sicht dürfte sich die Auseinandersetzung mit dem recht speziellen Punk-Teil der verflossenen DDR-Geschichte allein deshalb lohnen, um zu begreifen, daß unsere Eltern und ihre Freunde sich bis heute oftmals um eine tiefergehende Auseinandersetzung mit ihrem angepassten Leben in einer Diktatur herumdrücken. Ihre heutige Teilnahme an Pegida- oder AFD-Aufmärschen, ob persönlich oder per verlautbarter Sympathie-Bekundung, sollte uns anspornen, entsprechende Fragen zu stellen. Gebrochene Lebensläufe wie der von Otze Ehrlich um so mehr. So jedenfalls verstehe ich das Anliegen der Filmmacher…

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