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Eines Tages, Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können

Diese sechs Minuten, die Julia Engelmann im letzten Jahr auf dem 5. Bielefelder Hörsaal-Slam ins Mikro und durch den Saal schickte, fliegen seit gestern förmlich durch meine Filterblase. Ich sah mir das heute Nacht an und war irgendwie ziemlich berührt von dem Inhalt, den sie auf wunderbare Art mit einem Rhythmus zu verbinden weiß, den man so verdammt selten zu hören bekommt. Das ist der vielleicht beste Songtext seit langem und das ohne zu seinem eigentlichen Song zu gehören.

„Also los, schreiben wir Geschichten, die wir später gern erzählen.“


(Direktlink, via MoGreens)

36 Kommentare

  1. Kristof17. Januar 2014 at 10:02

    Die ist ganz süß, und ein wenig Arsch-Hoch-Lyrik tut mal ganz gut. Aber minutenlang gesagt zu bekommen, wie man zu leben hat, ist dann doch etwas ermüdend.

  2. tiffy17. Januar 2014 at 10:26

    besonders schön, wie geschehen in meinem fall, wenn man dieses video geschickt bekommt mit dem kommentar: „das hat sie doch von dir, oder?“ ;)

  3. Filippo17. Januar 2014 at 13:07

    klasse Text! Schlimmes Jeansjäckchen :)

  4. gabi17. Januar 2014 at 14:17

    Dieser text ist eine kopie vom lied „one day baby“ von Asaf Avidan

  5. dot tilde dot17. Januar 2014 at 14:53

    danke und alles klar. ich scheiß auf die alte band.

    .~.

  6. Chrobot17. Januar 2014 at 15:40

    Ist es zurzeit Mode, darauf hinzuweisen, dass wir tausend Gelegenheiten verpassen?
    Jedem und Allen vorzuhalten, dass man ein scheinbar langweiliges Leben führt?
    Vielleicht sollte man sich auch an die großartigen Sachen erinnern, die andere nicht erlebt haben. Wenn man die Erwartungen an diese Erinnerungen etwas tiefer als „das wäre ein super GoPro-Video“ setzt, kommt man auf eine wunderbare Menge an Erlebnissen. Probiert’s mal aus.

    Most people compare other people’s highlight reel with their own behind the scenes.

  7. FrostQ17. Januar 2014 at 16:36

    gabi,

    richtig zuhören, gabi.

  8. Julius Hibert17. Januar 2014 at 17:27

    Kristof,

    Danke….
    Das Video nervt. Nicht wegen ihr, sie hat eine gute Technik und ist irgendwie süß. Aber die Welt tut ja gerade so, als wäre das eine unausgesprochene Wahrheit, die sie da performt. Dabei wird einem diese „Message“ auf jedem billigen Rap Album (Also 90%, aller Rap Alben) als Alibi-positiv hinterhergeworfen….. Daumen runter, nicht für Sie sondern fürs Netz.

  9. schländerman17. Januar 2014 at 21:09

    ich mags. Ich mag wenn mir leute erzählen, dass ich mein leben verschwende. Ich mag es zu hören welch möglichkeiten das leben bietet. Nicht etwa, weil ich mein leben nun ändern werde, sondern viel mehr, weil sich das selbstmitleid noch viel besser anfühlt.

    in Liebe
    schländerman

    P.S.: Ronny, ich mag dir.

  10. Knusper17. Januar 2014 at 23:31

    IST HIER DENN NOCH KEINEM AUFGEFALLEN – DER POPSCHUTZ FEHLT…

  11. TheOriginalDog17. Januar 2014 at 23:48

    Hmmjaa… Es gibt bessere Slammer ;P

  12. TheOriginalDog17. Januar 2014 at 23:50

    gabi,

    Das sagt sie sogar selber am Anfang…

  13. hans18. Januar 2014 at 00:18

    Was für eine dumme, neoliberale Pissnelke. Ja. Ist klar. Wir müssen MACHEN, MACHEN, MACHEN. Alles andere (z.B. einfach abhängen mit dem Kind, gemütlich baden gehen, was tolles kochen, Zeitung lesen mit nem Kaffee) ALLES blöd, weil – da könnenn wir unseren Nachkommen ja nicht erzählen, was wir tolles geleistet haben. Fick dich selbst, kleine Leistungsgesellschaftsschlampe.

  14. Michi18. Januar 2014 at 10:15

    gabi,

    Wie bist du nur da drauf gekommen, Baby!?

  15. Andrea18. Januar 2014 at 10:46

    Wow, unsere Jugend. Da sag mal einer, wir haben nur noch Schwachköpfe und Partyvolk als junge Generation. ich finde es bewegend und toll. Danke für die schönen Augenblicke und die Lyrik, die hier vorgetragen wird….muss man auch erst einmal können und sich trauen.

  16. Puck18. Januar 2014 at 12:24

    Ich verstehe nicht, warum sich einige hier so aufregen… Unteranderem mit Sätzen wie „nicht so toll Minutenlang erzählt zu bekommen wie man leben soll“ meiner Meinung nach hat sie hier niemanden persönlich angesprochen und es wurde gewiss auch keiner dazu gezwungen sich dieses Video anzuschauen… Und diese beleidigende Nachricht mit „leistungsgesellschaftsschlampe“ einfach nur niveaulos und unangebracht! Nur eine kleine Info nebenbei, man muss nicht alles schlecht machen ;) Und wenn es euch nicht passt, einfach nicht ansehen ;) noch zum Schluss mal von dem Sprichwort „getroffene Hunde bellen“ gehört?

  17. Anne18. Januar 2014 at 12:37

    hans,
    Hej Hans, da hast du wohl was gründliche missverstanden ( mal abgesehen von deiner Wortwahl?)
    In dem Text geht es gerade eben nicht um Leistung, sondern um Leben. „Hej Baby, weißt du noch, wie sie alle dem Geld hinterher jagten, sich demütigen und ausbeuten ließen und in Burn out und Depressionen landeten? Während wir uns Zeit nahmen und das Leben genossen haben, wir wir unserem Kind unsere Aufmerksamkeit und Liebe schenkten. Und sieh, Baby, wie gut es uns geht und was für ein toller Mensch unsere Tochter/ unser Sohn geworden ist…“ Das wäre eine erzählenswerte Geschichte, ganz im Sinne dieses Textes.

  18. cado18. Januar 2014 at 13:04

    @hans

    was bist du egtl für ein arschloch? sexismus ist ein baustein deiner verhassten leistungsgesellschaft.

  19. TheOriginalDog18. Januar 2014 at 13:44

    hans,

    hans hat den Text nicht kapiert :D

  20. Anonym18. Januar 2014 at 14:06

    Das Video hat wirklich eine lange Reise durchs Netz gemacht. Und am Ende kam es groß raus. Meiner Meinung nach mit recht. Auf sentimentale und vielleicht auch etwas naive Weise wird unserer Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten. Es sei mal dahingestellt, ob es einige gute Vortragsweise ist oder nicht. Oder ob jedem die Art ihres Vortrages gefällt. Der Inhalt ist der Punkt, auf den es ankommt. Und ich finde diesen wirklich gut und beispielhaft. Ich habe den Text im Netz auch gefunden und nachgelesen: http://diemarketiere.blogspot.de/2014/01/textlyrics-zu-julia-engelmann.html
    Umso öfter ich das tue, desto eingängiger ist er auch.

  21. Petra Panther18. Januar 2014 at 20:19

    gabi,

    vielleicht mal zuhören… sie hat den refrain als sprungbrett für ihren eigenen text genommen…

  22. Chefmeister19. Januar 2014 at 11:56

    Chrobot,

    Danke, genau das denke ich nämlich auch.
    Dieser Erlebnis-Stress führt nämlich genau zum Gegenteil vom ursprünglich angestrebtem.
    „Everything is awesome, but nobody is happy“ hat Louis CK gesagt. Und das passt auch hier ganz gut.

  23. floh19. Januar 2014 at 12:27

    w o w ganz grosse klasse die süsse julia…

  24. Ohje!19. Januar 2014 at 18:11

    Wie kann man sich nur so aufregen? Sie hat doch nicht gesagt, wie man zu leben hat. Sondern dass jeder so leben soll, dass er am Ende des Lebens nichts bereuen muss und seine persönlichen Geschichten erzählen kann. Und zwar nicht im Konjunktiv, sondern als real geschehen…

  25. blackLikemyCoffee19. Januar 2014 at 23:55

    wow…. dieses Video erinnert mich nur zugut daran weshalb ich diese Hipster-Studenten umhimmelswillennixverpassenimleben Dauerstresser so verachte!

    go Fuck yourself!

    Um längen besser, ehrlicher und ohne diesen modernen „Warum-werde-ich-nicht-satt Euphorie-Junkie“-Mist, der Freizeit von Leistungsstress ficken lassen will:

  26. Damn24. Januar 2014 at 12:40

    @ hans:
    Wieso „Leistungsgesellschaftschlampe“? Sie spricht doch genau vom Gegenteil. wie z.B.: mit dem Kind abhängen, baden gehen…(„aufbleiben bis die Wolken lila werden“). eben mal das tun wozu dir beliebt. Ohne Druck nach Leistung oder hohen Erwartungen.
    @ all:
    klar sie hat das Rad nicht neu erfunden, aber ihre Wortwahl entspricht doch dem momentanen Zeitgeist. vor lauter Überfluss nichts zu tun und vorm smartfon abzuhängen,
    … so wie es alle tun.

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