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Filter Tapes 035: „Im Wandel der Zeit“ von Filburt

Ich genieße gerade meinen Sommerurlaub. Vorerst zu Hause. Im Garten. Bei Sonne und dem, was man gemeinhin im Urlaub so tut: nichts. Dazu höre ich Musik. Heute genau genommen nur eine. Steffen Friedrich aka Filburt aus Leipzig, Label-Betreiber bei O*RS, DJ und ehemaliger Plattenladeninhaber hat ein Mixtape für das Filter abgegeben und das ist durchweg urlaubsfähig großartig. Mein Arzt hat mir weniger Stress verordnet und dieser Mix macht genau das. Ganz wenig Stress und streichelt dennoch oder gerade deswegen die Sommerseele. Weil er so ganz anders ist, als das, was ich sonst so an Mixen bevorzuge. Aber halt wahnsinnig gut.


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Tracklist:
JJ THOMPSON – The Water Lets you In
Strand of Oaks – This Must Be The Place
Patrick Jahn – UUUU uuuu
Agnes Obel – Familiar
EEE – Teen Tokio
Arbitraire – Adapted Air
Musk – No Paradise (feat. Merveille Mubakemeshi)
The Staple Singers – Slippery People
Metronomy – The Look
King’s Justice – Keep Swimming
Mayer Hawthorne – You’ve Got The Makings Of A Lover
Miami Horror – I Look To You (Tim Fuchs Make Out Remix)
Chris Isaak – Lie To Me
Yannick Labbé – The Mystery of Meat
Leonard Cohen – You Want It Darker (CharliEM. Touch)

Neben dem Mix hat er ein umfangreiches und lesenswertes Interview dagelassen, in dem er unter anderem über das Buch spricht, das gerade bei seinem Label O*RS veröffentlicht wurde und das hier schon ein paar Tage darauf wartet, gelesen zu werden. Aber „kein Stress“, hat mein Arzt gesagt. Und Urlaub ist ja noch ein paar Tage.

Als Produzent verbuchte er gemeinsam mit Good Guy Mikesh Ende der 2000er internationale Club-Erfolge, und heute ist Filburt quasi der Pate von Leipzig, wenn es um die melodiösere, poppige und auch discoidere Seite von Deep House geht. Nun veröffentlicht er mit seinem Label O*RS erstmalig ein Buch. Es stammt von Yannick Labbé (ehemals Trickski) und trägt den Titel: „Krätze“. Eine Art Befreiungsschlag, von der Tristesse des defizitären Schallplattenproduzierens. Filburt hat sich beim Thema des Tapes auch die Frage gestellt, wie und wo man heute eigentlich neue Musik entdeckt. Wo sind die Musikmagazine, Plattenläden und MTVs von heute? Es gibt also Gesprächsbedarf.

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