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Getränke-Lehmann will von „Flaschensammlern“ jetzt Adresse und USt-IdNr.

[Update:] Stellungnahme der Firma Horst Lehmann Getränke GmbH

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich als Inhaber der Horst Lehmann Getränke GmbH distanziere ich mich von dem Schreiben der Geschäftsführung.

Der zuständige Geschäftsführer wurde mit sofortiger Wirkung beurlaubt.

Weiterhin werden alle Pfandflaschen zurückgenommen.

Es tut mir leid, dass es zu diesem Missverständnis gekommen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Horst Lehmann

Als sei das Pfandsammeln an sich nicht schon beschissen genug, will der Berliner Getränke-Händler Lehmann den Sammlern jetzt auch die Rückgabe des Pfandgutes erschweren und geht davon aus, dass das „Flaschensammeln“ auch gewerbsmäßig betrieben wird. Wer dann die gewollten Angaben verweigert, muss damit rechnen, seine Flaschen nicht bei Getränke-Lehmann abgeben zu können.

Der Berliner Rechtsanwalt Stefan Senkel berichtet von einem Fall, bei dem ein Lehmann-Markt unter Hinweis auf das Schreiben die Annahme von 15 Pfandflaschen verweigerte. Meine durchschnittliche Rückgabemenge liegt bei 30 Flaschen (ca. 10 CP-Ausgaben) – nach einer „USt-IdNr.“ hat mich noch niemand gefragt. Vom neuen Phänomen des „Bottle collectors Profiling“ sind offenbar nur diejenigen betroffen, die sich erkennbar auch für 0,08 Cent bücken müssen. In cervisia veritas: Manchmal sind in dieser Stadt leider nicht nur die Getränke kalt.

6 Kommentare

  1. Lenin12. September 2018 at 13:47

    Richtig so, und gleich beim Jobcenter anscheißen die Brüder1!! Heimlich die fette Staatskohle kassieren und hintenrum mit Pfandflaschen reich werden, das könnte euch so passen!1!!11!!

    ps. 8 Cent (oder 0,08 Euro!) bringt ne Bierflasche..

  2. Pfand und Verstand12. September 2018 at 14:58

    Für Getränke-Lehmann ist das ein absoluter Schuss ins Knie (nicht nur juristisch gesehen). In Deutschland müssen alle Händler die Pfandflaschen wieder zurücknehmen, die sie auch selbst verkaufen. Vor allem mit Blick auf Privatsphäre und Persönlichkeitrecht (die auch ein Obdachloser hat!) kommen die damit vor Gericht nicht weit.

    Vom Image-Schaden mal ganz abgesehen… Ganz schwache Nummer!

  3. Mirko12. September 2018 at 20:30

    Richtig, dass der Rechtsanwalt diese Geschichte veröffentlicht hat. Er hätte aber Namen und Unterschriften der beiden Geschäftsführer nicht mit veröffentlichen müssen – ich finde sogar: nicht sollen.
    Muss man denn immer gleich jeden, der ein Fehlverhalten zeigt (manchmal vielleicht auch nur einen Fehler gemacht hat) persönlich im Internet vor aller Welt runterputzen? Ich finde das ebenso doof wie die Geschichte mit den Pfandflaschen.

  4.  12. September 2018 at 20:37

    tja, und im Bundesstaat NY der USA ist das Pfand Einheitlich 5 US-cent – 4,3 Euro-Cent… Und es gibt Leute die neben dir ungeduldig warten bis du deine Flasche leer getrunken hast um sie zu sammeln.

  5. Peter15. September 2018 at 23:05

    Leude, wart ihr nie bei Lehmann?! Bei denen gibts nicht 8 Cent, sondern 10 Cent pro Flasche!

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