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Ein Kommentar zum Flüchtlingsdrama im Mittelmeer: „Eine Schande für Europa“

Ein wirklich hörenswerter Kommentar, den Markus Preiß heute für die Tagesthemen gegeben hat. Mensch bleiben. Immer.


(Direktlink, via Fluxus)

7 Kommentare

  1. Myself20. April 2015 at 03:17

    Mir fehlt da der Teil, der darauf hinweist, daß beispielsweise über einen Schuldenerlass gesprochen werden muß, damit die dortigen Lebensverhältnisse nicht mehr zur Flucht nötigen… B)

  2. glamorama20. April 2015 at 07:44

    Eine Schande für Europa ist auch diese ARD, bei der solch eine systemerhaltende Heuchelei als „kritischer Kommentar“ durchgeht.

    Gekrönt vom dem Satz „Auch ich weiß, dass wir nicht jeden aufnehmen können“, wird die Botschaft für die Zuschauer schnell klar: Wir sind zwar alle keine Asylgegner, aber …

  3. HERDIR20. April 2015 at 10:10

    @ Myself und glamorama
    Vielleicht solltet ihr den Kommentar nochmal anhören …

    Unabhängig ob und wie und warum jemand Asyl bekommen soll(t)e, geht es doch hier in erster Linie darum, dass man erstmal zu „uns“ kommen kann ohne zu ertrinken .. vor allem wenn „wir“ das nicht nur zulassen und dulden sondern regelrecht befördern (z.B. in dem die Seenotrettung eingestellt ist) …
    Ich kann mir schwerlich vorstellen, das ein Schuldenerlass (für wenn eigentlich?) am Ertrinken etwas ändert und welches System wird den heuchlerisch erhalten wenn man auf den Zustand hinweist?

  4. Bernd das Brot22. April 2015 at 01:51

    HERDIR,

    Seenotrettung entspricht der Symptomkontrolle. Eine gerechtere Welt, z.B. per Schuldenerlass für verschuldete afrikanische Staaten, entspricht der Ursachenbekämpfung. So jedenfalls verstehe ich Myself.

  5. Alreech25. April 2015 at 15:17

    Bernd das Brot,

    Wir müssten also nur dem Staat Eritrea die Schulden erlassen, dann hätten dessen Bewohner keinen Grund mehr zu flüchten ?
    Zur Info, da herrscht seit mehr als 20 Jahren ein Übergangspräsident der sich vorgenommen hat das Land in die Demokratie zu führen. Statt Schulden zu machen setzt Eritrea darauf das die Einwohner während ihrer Wehrpflicht (dauert vom 18 bis 50 Lebensjahr) zu gemeinnützigen Arbeiten herangezogen werden.
    Wer darauf keinen Bock hat und das Land verlässt, wird nach seiner Rückkehr bestraft, ausser er zahlt in der Fremde schön brav Steuern an den Staat Eritrea.
    Auch in Somalia sind nicht die Schulden das Problem, und auch nicht in Libyen.

    Laut einem Kommentar in meiner Tageszeitung sind es übrigens die Agrarmultis und die globale Spekulation mit Lebensmitteln die zur Flucht führen.
    Die Autorin des Kommentars ist eine weiße, junge Frau mit Studium die vermutlich noch nie in der Landwirtschaft gearbeitet hat, aber Agrarmultis und Spekulation mit Lebensmitteln ganz schlimm findet. Was liegt da näher als die toten Flüchtlinge für ihren gerechten Kampf zu instrumentalisieren ?
    Zu irgendwas müssen die toten Afrikaner ja gut sein.

    Im übrigen sind die toten Afrikaner natürlich eine Schande für Europa, nicht für die afrikanischen Eliten selbst.
    Schließlich sind die Afrikaner wie Kinder, dumm und unmündig, und man kann nicht erwarten das Afrikanische Politiker für irgend etwas verantwortlich sind.

  6. Harry25. April 2015 at 18:09

    Alreech,

    Dein Kommentar ist eindimensional und selbstgerecht.
    Du verstehst den Kommentar von „Bernd das Brot“ absichtlich falsch um deine „Ritter der wahren Wahrheit“-Nummer abzuziehen.
    Könntest du auch nur eine Sekunde dein Ego zurückstellen wäre dir vielleicht folgender Gedanke gekommen:
    Die vielen toten an den Außengrenzen der EU sind vor allem deshalb eine Schande für die EU und nicht für die Herkunftsländer, weil es die EU ist, die sich Menschenrechte und Freiheit auf die Fahnen schreibt und damit in aller Welt hausieren geht. Was interessiert es denn einen Diktator, ob einige seiner Untertanen sterben?
    Und: Es läge absolut im Bereich des Möglichen für die EU das Ertrinken im Mittelmeer zu unterbinden.
    Darauf hinzuweisen heißt nicht, „Afrikaner“ für dumm und unmündig zu erklären sondern ist der Versuch auf diejenigen Institutionen einzuwirken, auf die man einwirken kann.
    Wenn du magst schicke deinen Kommentar doch den vereinigten Diktatoren der Welt als Brief und sag ihnen, dass sie ganz Böse sind und wegen ihnen Menschen sterben. Damit wirst du nur an der tatsächlichen Situation nix ändern können. Mal ganz abgesehen von der Ironie, als (wahrscheinlich) weißer junger Mann mit Studium (ich mach das jetzt einfach mal so wie du bei der Kommentatorin deiner Tageszeitung) aus einem antirassistischen Impuls heraus irgendwelchen Ländern im globalen Süden erklären zu wollen, wie sie ihre Politik zu machen haben.
    Andere Frage: Warum denkst du, lässt die EU lieber tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken statt etwas gegen die Politik in deren Herkunftsländern zu tun? Mich dünkt, da hätten einige europäische Investoren das ein oder andere Problem mit. Davon abgesehen hat es ja schon mal nicht geklappt als europäische Länder die Politik in afrikanischen Ländern übernommen haben.
    Aber hey: starker Kommentar. Hast es mal wieder allen gezeigt!

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