Zum Inhalt springen

Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Trettmann feat. Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld – Grauer Beton live

Trettmann ist son Ding, ne. Ich verfolge schon ewig, was er so macht, mochte vieles, habe vieles nicht ernst genommen. Vielleicht auch, weil ich dachte, dass vieles davon gar nicht ernst genommen werden wollte. Nicht weiter drüber nachgedacht. Vielleicht falsch gelegen.

Jetzt, 2017, knallt der Mann ein Album raus, das Alte wie Junge verbindet. Hätte ich mir so nie denken können, aber ist so. Die Kids „feiern das hart“ auf ihre Weise, wie sie so vieles „hart feiern“. Auf ihre Weise. „Songs mögen“, sagen sie schon lange nicht mehr, so wie wir das einst taten. Wir feierten auch hart und dann wirklich hart, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Jedenfalls kommt Trettmann in diesem Jahr mit einem Album, das sowohl unter den Kids als auch unter den „ach so reflektierten“ Älteren unter uns nicht nur unter der Hand als Album des Jahres gehandelt wird.

Hat sich jahrelang den Arsch abgearbeitet, glaube ich. Ernstgemeint, wie ich ihn ernst selten genommen habe – und dann das.

Dann kommt ein Mittvierziger, der Biographie hat. Der Geschichte und Geschichten zu erzählen hat. „Deep“ mitunter, wie die Kids heute ganz unironisch sagen und das auch so meinen. Und ich verstehe sie. Sie sagen, sie lieben das Album, aber genau diesen Song finden sie scheiße. Ich mag das Album und ich liebe diesen Song. Weil ich weiß, worüber er singt. Es erlebt habe. Ebenso wie die Kids wissen, worüber er in anderen Songs singt. Es erleben. So wie Trettmann damals. Heute. So wie sie heute. So wie vielleicht auch die Kids in zehn Jahren das noch erleben werden.

Kann man blöde finden, weil die Jugend Trennbalken zu den Erwachsenen haben sollte, wofür sie ja heute durchaus alle Möglichkeiten haben. Klar, sollten sie die haben. Haben müssen. Und trotzdem kommt Trettmann ohne sich an irgendwen ranzuwanzen und schiebt diesen Balken – hoffentlich ungewollt – ganz leise zur Seite. Allein das macht ihn für dieses Jahr verdammt großartig. So. Und außerdem: Billie Holiday.


(Direktlink)

5 Kommentare

In Südbrandenburg wird ein ganzes Dorf versteigert

(Brandenburg, Symbolbild)

Am 09. Dezember wird ein Dorf in Südbrandenburg versteigert: die Siedlung Alwine. Sechs schon sichtlich in die Jahre Mehrfamilienhäuser, die von von etwa 15 Mietern bewohnt sind, sollen für ein Startgebot von 125.000 EUR unter den Hammer kommen. Ob sich dafür ein Käufer finden wird, ist bisher fraglich. Die Fördermittel für derartige Siedlungen wurden eingestellt, von den eigentlich vereinbarten Mieteinnahmen in höhe von 30.000 EUR gehen aufgrund der unzähligen Mängel an den Häusern derzeit nur 16.000 EUR ein.

Das etwa 16.000 Quadratmeter große Areal wurde nach den Angaben von zwei Brüdern nach der Wende erworben. Nach dem Tod eines der beiden soll das Grundstück verkauft werden.

Einst bauten an der Landstraße 65 etwa zwei Stunden von Berlin entfernt Beschäftigte aus dem nahen Braunkohletagebau ihre Häuser. Die Siedlung sei ab der Jahrhundertwende entstanden, sagte Knake. Heute ist Alwine ein Ortsteil von Domsdorf und gehört zur Stadt Uebigau-Wahrenbrück (Landkreis Elbe-Elster).

Aber wer schon immer mal ein Dorf sein Eigen nennen wollte; bitte schön.

4 Kommentare

Björks „Cover Mix“ für Mixmag

Am 24. November veröffentlicht Björk ihr schon zehntes Album mit dem Namen „Utopia“. Im Zuge der dazu gehörenden Promo hat sie für das Mixmag den aktuellen Cover Mix aufgenommen und der ist – wie zu erwarten – sehr speziell. Ambient, experimentell, teilweise klassisch und auch ein bisschen brutal geht es da zur Sache. Ganz Björk eben. Nichts für schwache Nerven.

To celebrate Björk’s Mixmag December cover, she’s recorded an exclusive studio mix.

We’ll let the music speak for itself, but here’s a message from Björk herself:

dearestest music-lovers !
here is a little set for you. it is most definitely flute and air themed and perhaps reveals the sonic environment my ears were in last year. i thank all the musicians. kindness, björk.

Tracklist:
01. Carl Stone ‘Shing Kee’ (EAM Discs)
02. Caroline Shaw ‘Partita II Sarabande’ (New Amsterdam Records)
03. Steve Reich ‘Vermount counterpoint’ (Angel Records)
04. David Lang ‘Death Speaks’ (Cantaloupe Music)
05. Philippe Hurel ‘Loops For Solo Flute’ (Nocturne)
06. Anastassis Philippakopoulus ‘Song For Bass Flute’
07. Sarah Hopkins ‘Kindred Spirits’ (Ellipsis Arts)
08. Arca ‘Anoche’ (XL Recordings)
09. Bjðrk ‘Losss’ (Flute Intro)
10. Tenores di Bitti ‘Cantu a Ballu Seriu’ (Robi Drolli)
11. Mesharyalaradah ‘Tafakarto’
12. Duchegerm ‘Augmented Flute Live’
13. Serpentwithfeet ‘Four Ethers’ (Tri Angle)
14. Mala ‘Kotos’ (Brownswood Recordings)
15. Lanark Artefax ‘Virtual Bodies’ (UIQ)
16. Lanark Artefax ‘Glasz’ (UIQ)
17. Russian Wind Instrument ‘Smiryonushka’
18. Ravoi ‘Bak, Borai’
19. Rian Treanor ‘Pattern A1’ (The Death of Rave)
20. Kelly Lee Owens Ft Jenny Hval ‘Anxi’ (Smalltown Supersound)
21. Loft ‘Funemployed’ (Wisdom Teeth)
22. Peder Mannerfelt ‘Limits To Growth’ (Peder Mannerfelt Produktion)
23. SD Laika ‘Sanpaku Island’ (Self released)
24. SD Laika ‘Latent Fish’ (Unreleased)
25. Master Sriram Roshan (Kanchana 2) ‘Moda Moda (AP International)
26. Aby Ngana Diop ‘Ndadje’ (Awesome Tapes From Africa)
27. Rules ‘Heat 2’
28. Emptyset (Roly Porter Version ) ‘Function Vulgar Display Of Power’ (Subtext)
29. SD Laika ‘Dreadful John’ (Self released)
30. Oxhy ‘Burning Tories (Self released)
31. Kelela ‘Take Me Apart’ (Warp)
32. David Lang ‘Child lV. Sweet Air’ (Cantaloupe Music)
33. Various birdsong samples by Jean C.Roche from ‘Oiseaux De Venezuela’ (Edwards Records)
34. Various songs from ‘Sacred Flute Music From New Guinea’ (Quartz Publications/Ideologic Organ)
35. Various birdsong from Iceland

Ein Kommentar

Gottesanbeterin beißt Männchen bei der Paarung den Kopf ab – das macht kopflos weiter

Es ist hinlänglich bekannt, dass Gottesanbeterin dazu neigen ihren Männchen während der Paarung den Kopf abzuschneiden. Nicht schön, aber eben ganz natürlich. Im Sinne von Natur. Was wohl weniger bekannt sein dürfte: das Männchen ist danach mitunter dennoch in der Lage den „Akt“ weiterzuführen. Kopflos. So zeigt es dieses Video von Deep Look.

As explained in the video, the male’s body is still being controlled by nerves in its abdomen, and “it can still get the job done.”

Biologists refer to this behavior as sexual cannibalism, and the mantis female doesn’t do this out of spite or as some kind of mindlessly random act.


(Direktlink, via CarFreitag)

4 Kommentare

How to make Weed Pizza

Vielleicht etwas zu schwer zum Frühstück, aber Mittag steht ja auch bald an. Oder Abendbrot.

Mal ehrlich: wie breit die wohl schon allein vom Kosten der Béchamel-Sauce sein müssten. ?

Ein Kommentar