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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Ein gutes Gefühl

Eigentlich hatte ich nie wirkliche Lust dazu so richtig arbeiten zu gehen. Das es mal dazu kommen könnte, daran hätte ich auch im Traum nicht geglaubt. So geregelt, wie man das so sagt und alles. Wenn ich heute mit jungen Menschen darüber rede aber fällt mir auf, dass ich genau das mache, was ich zu jener Zeit wohl am ehesten mit täglicher Arbeit verbunden hätte und das ich genau das verdammt gerne mache.

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Radiohead – House of Cards

Nicht, weil das Video so spektakulär wäre, was ich gar nicht finde, sondern weil der Song so unsagbar schön und einzigartig ist. Von dem Rest, dem Laser und 3D-Schnulli, dem Nicht-Licht, der Nicht-Kamera hab ich keine Ahnung, hatte ich noch nie, versteh ich auch nichts von. In Physik war ich schon immer eine Niete – in Musik das genaue Gegenteil.

(DirektKartenhaus, via 396 gefühlten Feeds. Angesehen aber habe ich es mir eben erst bei Jeriko.)

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Skelett aus alten Tapes

Cassette tapes are near extinction, considering CDs, DVDs, Blue Ray and other innovative disk coming along. And the following skeleton is one wacky creation for this statement. The creation belongs to Brian Dettmer, I guy famous for altering common media such as old books, maps, record albums, and cassette tapes and transforming them into works of art. The following skeleton is currently on display at the International Museum of Surgical Science.
(Wacky Archives)

© Wacky Archives, wo es noch mehr Bilder davon gibt.

Verrücktes Zeug. Kann das mal jemand mit seinem Vinyl machen?

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Liebes iPhone,

ich kenn Dich ja nicht persönlich, ich höre momentan nur sehr viel über Dich. Zu viel, wenn Du mich fragst. Du musst schon ne ziemlich geile Sau sein, aber Du gehst mir mit Deiner Omnipräsenz gerade echt richtig auf die Eier.
Tu mir den Gefallen, geh sterben.

Danke.

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Es ist immer wieder schön,

aus irgendeinem dunklen Laden in den Morgen zu stolpern und dann zu spüren, wie die Haupstadt in den Tag startet. Gerade wenn der Himmel blau und die Sonne wohlgesonnen ist. Auch wenn der Kopf schwer und die Augen müde sind. Herrlich.

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O, wie sehr ich sie nicht mag

Zugegeben, „nicht mögen“ wäre in diesem Zusammenhang ziemlich tiefgestapelt, eher empfinde ich immer so eine ungesunde Mischung aus Miss, – und Verachtung, wenn ich Eltern sehe, die mit ihren Kindern so reden, als sollte aus denen mal Soldaten werden, als wären die schon als US-Marines geboren worden, so reden, als seien sie die Befehlsgeber und die Kinder nicht mehr als Empfänger für die Anweisungen, die die Alten ihnen entgegen bellen. Ganz so als hätten die Kinder keinen eigenen Kopf zu haben, der ihnen die Richtung in die sie gehen wollen vorzugeben vermag. Komm her! Geh weg! Steh mir nicht im Weg rum! Setz dich! Steh auf! Sei leise! Geb Ruhe! Sag guten Tag! Halt die Klappe! Wenn ich dir sage! Hör auf! Mach Platz! Geh mir aus dem Weg! Hörst du schlecht? Bist du Taub? Mach den Mund zu! Komm mit! Bleib hier! Leg dich hin! Iss! Iss ordentlich! Iss alles auf! Mach das weg! Räum auf! Mach aus! Mach an!…

Diese Liste kann unendlich weitergeführt werden. Es ist als fehlen da einige Wörter im Stammwortschatz, als fehle etwas Erinnerung an die eigene Kindheit und daran, wie sehr man es selber gehasst hat, wenn die Alten einen verbal umher geschubst haben. So als verstehe man als Kind nur die wenigen Worte, die Befehle – so wie ein Hund.

Derlei Triaden hatte heute Morgen eine Mutter für ihre beiden Mädchen in der Bahn über. Hat sie immer. Mehr nicht. Kein Lächeln, kein liebes Wort immer nur Befehle. Der Gipfel war die Ansage, dass man nicht haut! Sprach es und versetzte der Kleinen einen Schlag auf den Po.

Und so als wolle die Mutter auch wirklich kein gängiges Berlin-Marzahn-Klischee auslassen, hießen ihre Kinder „Lucien“ und „Chayenne“. Wenn doch Namen alleine glücklich machen könnten… Das wäre fein.

Ganz tief könnte ich mir den Finger in den Hals stecken, wenn ich so etwas miterleben muss. Ganz tief… Um dann zu kotzen.

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Revolution nicht ohne Ticket

Sie muss Mitte dreizig sein und sitzt in der Haltestelle genau neben mir. Aus ihren guten, offenen Sennheiser-Kopfhörern ballert „Kopfüber in die Hölle“:

„Revolution – stand auf unseren Fahnen
Revolution – stand uns im Gesicht
Wir haben erlebt – was andere nicht mal ahnen
Revolution- weniger wollten wir nicht.“

So wie sie sich zurecht gemacht hat, könnte es sein, dass sie zu die Ärzte in die Wuhlheide will, die ab heute drei Abende am Stück die Wuhlheide in ein Pulverfass verwandeln wollen. Wie ich die kenne, wird ihnen das ohne weiteres gelingen.

„Revolution – wir wollten weg von der Masse
kopfüber in die Hölle und zurück
Heute stehst du – bei Herti an der Kasse
da ist keine Sehnsucht mehr in deinem Blick
du sagst man tut halt was man kann
und dir gehts gut du kotzt mich an!“

Die Tram fährt ein, alle Wartenden steigen ein. Sie verschwindet mit anderen im hinteren Teil des Wagons, dort gibt es die Tickets am Automaten. Die alten Damen, die von genau dort kommen, setzen sich gelassen, sehen aus den Fenstern. Sie setzt sich nervös in den vorderen Teil der Tram und dreht ihren Kopf noch nervöser zwischen Fahrerkabine und Ticketautomat hin und her. Nach zwei Stationen hält es sie nicht mehr auf dem Sitz und klopft an die Fahrerkabine: „Äh, hallo, ich würde mir ja gerne ein Ticket kaufen wollen, aber der Automat ist kaputt, wissen Sie? Was soll ich denn jetzt machen?“

Batsch.

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