Zum Inhalt springen

Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Download: Das Kraftfuttermischwerk – Bärlin City

Ich bekam gerade eine Anfrage, ob es denn „Bärlin City“ irgendwo zum Download gibt, da es in einen Podcast mit rein soll. Ich musste feststellen, dass dem nicht so ist. Ich weiß nicht mal, warum dem nicht so ist. Die Nummer ist schon etwas älter, gehört aber definitiv zu einem meiner Live-Lieblinge. Entstanden ist „Bärlin City“ ursprünglich mal in einem Burger-Restaurant auf der Schlossstraße in Berlin. Da saß ich ganz alleine in der oberen Etage und da ich jede Menge Zeit hatte, hatte ich einfach mal was angefangen. Die Vocals, wenn man das so nennen kann, hatte ich über einen Kopfhörer, aufgenommen, den ich einfach zweckentfremdet in den Mikro-Eingang steckte. Und weil ich das Dingen so sehr mag, kann das auch hier rein, dachte ich.

[audio:http://kraftfuttermischwerk.de/stuff/das_kraftfuttermischwerk_-_baerlin_city.mp3]

Download: Das Kraftfuttermischwerk – Bärlin City (320 kbit/s mp3)

15 Kommentare

Lokua – Trails (Moment Sound / 002)

Ganz was Feines, was da über Moment Sound den Weg ins Netz findet und wenn das Album vor einer Woche schon gekommen wäre, hätte ich ganz sicher einiges davon mit ins letzte Mixtape gepackt. Hier steht zwar was von „Chicago HipHop meets House Album“ was mich erst skeptisch werden lies, aber als ich festellen konnte, dass mir da keiner ins Ohr sabbelt, war ich vom Großteil dessen schwer angetan. Herrlich oldschoollastige, krachige Breakbeats mit aktuellen Elektronikspielereien akzentuiert. Dazu eine Ladung Jazz, und das, was man in den Neunzigern mal „Chicago“ nannte. Da sind einige Nummern ganz großartig von, andere leider nicht so. Besonders die, bei denen es eher 4 to the floor geht. Sehr gutes Netaudioalbum dessen Label man sich auch in den Reader packen sollte, denn auch unter den anderen VÖ´s finden sich diverse Perlen.

Releaselink:
Lokua – Trails

(via)

Ein Kommentar

„Weit, weit ,weit von hier,
hier vor meiner Tür
saß ein Mensch, wohl ein Kind,
schickte Drachen in den Wind,
malte in die Wolken Geister,
sang ein Lied und sang sich heiser,
sah dann mich, erschreckte sich,
rannte fort und versteckte sich.
Kannte ich nicht das Gesicht?
Ich glaub, das Kind war ich.“
©

Einen Kommentar hinterlassen

Welches Ferkel sucht im Netz eigentlich immer nach „Desiree Nick nackt“? Ick gloobe, it hackt! Wie ekelhaft bitte kann man den sein? Oder will sich da wer was abgewöhnen?

Ein Kommentar

Biologie

Also der Sinn von Bio-Kaffee ist mir ja klar. Auch von dem, der in diese Pads gefüllt wird und dann in eine mittlerweile ziemlich populäre Maschine kommt, um den leckeren, heißen Saft dadurch in die Tassen zu pressen. Biologisch kontrollierter Anbau, keine Zusatzstoffe und im besten Fall noch fair gehandelt. Finde ich nicht schlecht und wenn der dann auch noch schmeckt um so besser, kann man mal kaufen, dachte ich. Was sich mir hingegen so rein gar nicht erschließen will, ist die Frage, warum zum Teufel jedes dieser Pads dann einzeln in nicht kompostierbarem Kunstoff aromaversiegelt wird. So lange hält der Kaffee eh nicht und die Bio-Idee ist damit auch für die Tonne. Für die gelbe wohlgemerkt. Schwachmaten.

4 Kommentare

Familiensamstag. Puh.

Gestern war es nicht mal 23.00 Uhr und ich war so alle, dass ich mich nicht mal mehr auf den Beinen halten konnte. Ich hatte nicht mal was viel getrunken und wollte nur noch in mein Bett. Was war passiert?

Die Tochter nahm an einem Tanzwettbewerb teil, wie das mal hieß. Heute heißt es Battle und genau so gefährlich wie das klingt, geht es da auch zu irgendwie. Ich dachte im Vorfeld, man fährt auf irgendein Dorf, sitzt mit dreizig anderen Zuschauern in einer ostarchitektonisch geprägten, nach altem Turnschuh riechenden Turnhalle vor einer plärrenden 1,6 KW-Anlage und hofft , das irgendwer gewinnt. Schnell gewinnt. Klar, vielleicht sogar die Tochter. Man fuhr um 7.45 Uhr los. In ein irgendein Dorf, in dem gut 400-500 Leute in einer neuen, streng nach Turnschuh riechenden Turnhalle ausflippten. Auch wegens ihrer Kinder. Klar. Anstatt der plärrenden Anlage jedoch gab es eine fette PA samt Lightshow, gefühlte 20 Tanzcrews, einen Veranstalter, der offenbar mit weitaus weniger Gästen gerechnet hatte, zur Halbzeit war alles, was man hätte zu sich nehmen können, irgendwie alle. Und zu guter letzt den wohl prolligsten Moderator, den rs2 zu bieten hatte. Reißerisch kündigte er alles und jeden an, machte aus seiner Vorliebe für die halbbekleideten jungen Damen auch keinerlei Geheimnis und als er endlich Feierabend hatte, verließ er mit einem Chevrolet, der übersät war mit Aufklebern in Form amerikanischer Flaggen, ganz fix den Parkplatz.

Es wurde getanzt und getanzt und getanzt. Nach vier Stunden wurde mir klar, dass ich im Vorfeld nicht genau wusste, worauf ich mir hier einlies. Ich dachte eher romantisch an meine sportliche Kindheit zurück, in der ich immer irgendwo ein Handballspiel zu gewinnen hatte. Da fuhr man dann hin, machte ein Punktspiel und fuhr wieder nach Hause. Hier aber wollte ein ganzen Bundesland mitspielen und es nahm scheinbar kein Ende. Es war auch irgendwie ein ganz schlechter Einstieg, für den die Veranstalter sorgten. Sie besorgten eine Teenager HipHop-Combo aus Blankenfelde, was ja der Credibility schonmal nicht zu gute kommen kann. Eigentlich hatte ich nach denen schon genug. Aber ich blieb. Wegen der Tochter. Da muss man eben durchhalten. So sah ich mir aufmerksam Mädchen mit Mickey Mouse-Ohren an und welche, die in neongrün-pinken Puschelkostümen – die locker wegen auslösenden Augenkrankheiten verklagenswert gewesen wären – einen modernen Ententanz aufführten. Mir wurde klar, dass der HipHop-Streetdance den die Gruppe der Tochter tanzt, hier schlechte Karten haben würde. Eine Erzieherin in der Jury mag es eben etwas kindlicher lieber. In den restlichen Kategorien, die sich alle nach Alter staffelten, gab es fast ausschließlich Streetdance, der immer gnadenlos die volle Ladung Mainstream-Hiphop als Beschallung mit sich brachte, was mir wirklich schwer zu schaffen machte. Aber ich musste durchhalten, es gab kein Entrinnen.

Als die Gruppe der Tochter im Halbfinale rausflog, war ich einerseits traurig, andererseits sah ich eine echte Chance, hier so schnell wie möglich wegzukommen. Denkste. Die wollten natürlich alle wissen, ob denn nun die Micky Mouse-Ohren oder die Augenkrebsler gewinnen würden, die nebenbei alle um einiges schlechter waren, als die Gruppe der Tochter. Auch klar. So blieben wir und blieben wir bis nach neun(!) Stunden HipHopserei endlich alles klar war. Ich hatte starke Kopfschmerzen und zu rein nichts mehr Lust. Kurz dachte ich darüber nach, dass es mir eigentlich lieber wäre, wenn die Tochter Handball spielen könnte oder so. Das aber verwarf ich schnell wieder – sie mag kein Handball. Für mich war sie und ihre Gruppe Gewinner. Klar, wer setzt auch eine Erzieherin in eine Jury, die die Fähigkeiten von Tanzenden beurteilen soll. Tzzzz. Highlight des Dorfes, war eine Pinte, die sich mit dem Namen „Erikas Bierstube“ auslobt. Ich sah die nicht von innen, aber der Name macht schon ziemlich was her, dachte ich.

Neun Stunden HipHop! Vater sein kann eine furchtbar schwierige Angelegenheit sein.

9 Kommentare

„Wahrheit macht frei“ (Dokumentation, D 1991)

Finster wie der Nachthimmel. Gut, gedreht von 1989 bis 1991, nur ob sich da heute wirklich was geändert hat, kann ich nicht sagen. Zu der Zeit war es Alltag um mich rum. Die großen Jungs damals tickten in genau diese Richtung und machten daraus auch keinerlei Hehl, da draußen im Osten. Grußelig auch heute noch.

Dokumentarfilm von 1991, der anhand von Interviews mit führenden Neonazis und Holocaustleugnern sowie Archivmaterial von konspirativen Treffen den Zustand der deutschen Neonaziszene kurz nach der Wende aufzeigt und deren internationalen Verquickungen, die bis ins Europaparlament reichen.

(DirektjungeGeschichte)

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.

5 Kommentare