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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Liebes Intro,

jetzt kackt Euch doch bitte nicht drei Mal hintereinander in das eigene Höschen: Für Festivals zählt das Atribut “ nicht zu warm, nicht zu kalt.“ so rein gar nichts. Das klingt nach einer furchtbar peinlichen Entschuldigung. Für die hiesigen Gefilde zählt nur „zu heiß“! Alles andere ist ausgemachter Bullshit. Es ist Sommer, eigentlich, es ist kalt, es regnet. Wem wollt Ihr den Shice eigentlich weißmachen? Das ist kein Wetter für ein Festival. Da könnt Ihr erzählen, was Ihr wollt… Aber doch bitte nicht sowas!

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Carl Craig – Interview (arte 2007)

Detroit-Legende und Ausnahmemusiker Carl Craig erklärt, warum er seinen Job so sehr liebt, und was seine Arbeit ausmacht.

Ich liebe das. Ich habe den besten Job der Welt. Wenn ich zu Hause bin, die Kinder im Bett liegen, meine Frau noch wach ist, trinke ich mit ihr zusammen eine Flasche Wein. Und wenn sie schläft, trinke ich eben alleine eine Flasche.

Sympathisch, der Tüp und ein großartiger Deejay noch dazu.

(DirektCraig)

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Es gibt so Tage, an denen passiert nicht viel. Der Punk, der bei dem netten Kassierer im Supermarkt versucht, einzelne Zigaretten zu kaufen. Der nette Kassierer im Supermarkt, der dem Punk, der einzelne Zigaretten bei ihm zu kaufen versucht, einfach drei aus seiner privaten Schachtel gibt und darauf besteht, sich diese nicht bezahlen zu lassen. Der Busfahrer, der wieder einmal jemanden aus seinem Bus verwiesen hat, weil der keinen vorschriftsmäßigen Fahrschein vorlegen konnte. Ein ganz kleiner Mensch, der so verschnupft ist, und nicht weiß wie ihm geschieht und schreit, als wäre es der letzte Tag. Ein etwas größerer kleiner Mensch, der Ferien hat und die voll auszukosten bereit ist denn danach wird wieder mal etwas Großes, etwas ganz Neues auf ihn zukommen – vielleicht auch etwas, was ihm das Herz brechen könnte. Vielleicht auch nicht. Rührung beim Lesen des „Jahresbriefes“ – Zeugnisse gibt es in dem Haushalt hier keine, vorerst. Ein junger Mann, der darüber philosophiert, wie toll es wäre, die Zeit zurückspulen zu können und mich fast ansteckt, wonach ich ihm jedoch sagen muss, dass sich das nicht haben müsste, weil ich vielleicht alles genau so noch einmal machen würde. Überraschte Blicke. Das Bewusstsein, momentan zu wenig Musik auf die Reihe zu kriegen. Es ist Sommer, ein bisschen. Alles potenzielle Storys, aber eigentlich nur einer dieser Tage, an denen nicht viel passiert.

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Wooohooohooo!

Ich liebe diesen Shice. Diese ganzen Knöpfe, diese vielen Potis und das Rauschen, was aus all denen rauskommt. Das Drehen, das Werkeln, das Fühlen dessen. Super! Macht man viel zu wenig heutzutage. (Wir sollten endlich mal wieder alles verkabeln.) Noch besser finde ich, dass Sonicstate mittlerweile offenbar einen Video-Kanal hat, was ich bisher nicht wusste. Asche auf mein Haupt, und die die dann noch übrübrigbleibt in meinen Reader. Und ich hasse es, Rechnungen zu schreiben, aber das ist eine andere Geschichte.

Link: Video-TechTalk mit Adrian Utley von Portishead

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DDR-Alltagsfotografie

Keine Ahnung, wo der Mann die ganzen Bilder hernimmt, aber es werden immer mehr. Alle aus den Siebzigern und Achtzigern und fast alle mit diesem grauen Schleier, der so alltagstypisch war. Das Leben im Osten war eben immer etwas verschleiert.

Phillys GDR auf Flickr.

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Wenn man jünger ist, hat man mehr Biss. Man nimmt den ganzen Shice, der täglich auf einen niederprasselt nicht so ohne weiteres hin. Man ärgert sich, man regt sich auf, man ist bereit zu kämpfen für die Dinge, die einem wichtig sind. Die im Alter so gerne als „Gelassenheit“ benannte Fähigkeit über Sachen hinweg zu sehen ist nichts weiter als Faulheit, glaube ich. Nichts weiter als Resignation. Man kapituliert wenn man seinen eigenen Arsch an der Heizung weiß. Oder man macht Politik, was auf das selbe hinausläuft. Nichts Impulsives mehr, nochmal drüber schlafen und jede Menge Tee trinken. Soviel Tee, dass der Ärger darin ersäuft, sich so sehr verdünnt, dass man ihn nicht mehr sehen kann, nicht mehr spürt. Altersweisheit ist eine Illusion, die die Alten geschaffen haben, um sich selber im Spiegel ansehen zu können, ohne das ihnen der Brechreiz kommt. Nicht mehr – nicht weniger. Viel drüber reden, diskutieren auch, von mir aus auch schreiben. Nur ändern tut sich nichts. Alles bleibt anders, wird immer schlimmer und man nennt es Gelassenheit, Weisheit. Irgendwie ekelhaft.

Wo ist es hin, das Gefühl, dass es für eine gute Sache zu kämpfen sich lohnt, bei den Alten, bei uns, die wir noch nicht mal 40 sind. Kaufen, kaufen – Fressen, fressen.

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