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Sponsoren gesucht für ein Jugendprojekt über die Beelitzer Heilstätten unter CC-Lizenz [Update]

[Der Beitrag bleibt hier einige Tage ganz oben stehen. Für etwaig Neues einfach runterscrollen.]


Ich mache das hier ja alles nur zum Spaß, aber tatsächlich verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit Arbeit. Ich bin Sozialarbeiter in einem Jugendtreff in der Region Potsdam-Mittelmark, angestellt bei einem freien Träger der Jugendhilfe, JOB e.V.

Dieser Jugendtreff befindet sich in unmittelbarer Nähe der alten Heilstätten bei Beelitz. Aus diesem Grund gehe ich seit Jahren regelmäßig mit einigen der Jugendlichen dorthin, wir machen Fotos – nur so zum Spass und des Interesses wegen. Im Laufe der Jahre kamen dabei einige gute Fotografien zusammen. Im letzen Frühjahr entstand nach solch einer Tour die Idee, ein Fotobuch über die Heilstätten zu machen. Ich empfand diese Idee von vornherein umsetzungswürdig und überlegte gemeinsam mit den Kids, wie genau das aussehen sollte und wie man das am besten umsetzen könnte. Daraus entstand ein ganzes Konzept, welches nun endgültig fertig ist.

Die Idee:
Die Grundidee ist eben, genau diesen Fotobildband zu machen, den es nach meinen Recherchen in dieser Form noch nicht gibt. So ist angedacht, neben wenigen Textpassagen zur Geschichte und dem Mythos, Fotos zu zeigen. Fotos, die eigens dafür von den Jugendlichen gemacht werden, die hier in der Region wohnen. Da es möglich wäre, auch Archivmaterial der Heilstätten zu sichten und bestenfalls dafür zu benutzen, könnte man die Wandlung darstellen und Vergangenheit und Gegenwart in Bildern gegenüberstellen. Zudem gäbe es die Möglichkeit mit Zeitzeugen zu sprechen, die sicher so viel Wissenswertes zu sagen haben, dass ein kleiner inhaltlicher Beitrag von ihnen lohnenswert wäre. Grundsätzlich gilt, dass all das nur in Rücksprache und mit Genehmigung der momentanen Verwaltung der Heilstätten stattfinden würde, da der Zugang zum Gelände seit Sommer letzen Jahres strikt verboten ist.

Teil des Konzeptes ist auch, den kompletten Prozess der Buchentstehung medial in Form eines Blogs zu begleiten. Dieses würde dann regelmäßig neue Fotos sowie Videos zeigen und allgemein Wissenswertes nach außen tragen. Man könnte somit als Beobachter an der Entstehung dieses Buches teilnehmen. Außerdem würde es einen Flickr-Account dazu geben und eine Einbindung in soziale Netzwerke. Es geht hier also um ein medienpädagogisches Projekt, das klassische und neue Medien verbindet. Alle dabei entstehenden Fotos, Texte, Videos und auch das Buch an sich sollen unter einer CC-Lizenz veröffentlicht werden.

Soweit der Plan. Bei Interesse verschicke ich gerne das 2-seitige Gesamtkonzept.

Nun könnte man meinen: “Ja, tolle Idee! Mach!” Nur, es mangelt an den dafür notwendigen finanziellen Mitteln. Ja, es gäbe Stiftungen, die so etwas finanzieren. Das allerdings dauert erfahrungsgemäß länger, als die Kids und ich mit der Umsetzung warten wollen. Dafür stellt man Anträge und ob die so dann auch unterstützt werden ist bis zur Entscheidung darüber eher ungewiss. Sponsorensuche dafür kann man natürlich auch offline betreiben, aber das eine schließt das andere ja nicht aus. Deshalb gehe ich jetzt diesen Weg.

Was benötigt wird:
Eine im oberen Drittel ansässige vierstellige Summe. Primär, um den Druck zu finanzieren, aber auch, um die dafür notwendige Foto-Technik anschaffen zu können. Teilfinanzierungen wären natürlich auch möglich und auch kleine Spenden sind gern gesehen. Jeder Spender erhält auf Wunsch natürlich eine Spendenbescheinigung. Das Projekt würde sich im Idealfall bis zu gut 50% refinanzieren lassen. Wie man dann damit umgeht, hängt von den Wünschen der Spender ab. Ich kenne mich damit nicht sonderlich gut aus, bin aber für alles offen.

Was hat man von einer Spende?
In erster Linie trägt man natürlich dazu bei, einigen Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, eine großartige Idee kreativ umsetzen zu können. Dabei lernen sie im Umgang mit Medien und würden ihre vielfach zitierte Medienkompetenz ausbauen können. Zum Anderen kann ich mir vorstellen, dass an einem derartigen Projekt ein öffentliches und mediales Interesse besteht, was für etwaige Sponsoren nicht uninteressant sein dürfte. Dass eine solche Unterstützung auch auf dem dazugehörigen Weblog und in dem Buch erwähnt bzw. gezeigt werden würde, versteht sich von selbst. Ich halte meine Kiste hier nach wie vor werbefrei, wäre für dieses Projekt allerdings bereit, Kooperationen einzugehen. Insofern sie dort präsent ist und dort öffentlich wird.

Mehr Informationen?
Ich habe, wie erwähnt, hier ein 2-seitiges Konzept vorliegen, in dem genau erläutert wird, worum genau es geht, wie der Ablauf geplant ist und wie sich die Finanzierung konkret zusammensetzt. Bei Interesse mir entweder eine Mail an ronny.kraak(at)job-ev(dot)de schreiben oder über mich das Kontaktformular kontaktieren. Alles weitere können wir dann über diesen Weg klären.

Liebe Werber, PR-Agenturen, Kampagnenbetreiber, die ihr mich hier immer häufiger anschreibt: Hier könnt ihr was für eine richtig gute Sache tun!

Wer nicht spenden möchte oder kann, kann dennoch etwas für diese Idee tun: Verbreitet sie! Vielleicht gibt es ja in Eurem digitalen Umfeld den Ein- oder Anderen, der ein paar Taler dafür zu geben bereit ist.

Wichtig: Das Projekt ist ein laufender Prozess, der sich stetig entwickelt. Ich werde deshalb immer wieder mal mit dazugehörigen Infos um die Ecke kommen. Zumindest so lange, bis die eben beantragte, dazugehörige Domain mit Inhalten online geht.

Laufzeit dieser Aktion ist bis zum 01.03.2011. Wenn das Geld bis dahin zusammen sein sollte, ist alles so gelaufen, wie ich mir das gewünscht habe. Wenn nicht,… Da mache ich mir dann Gedanken drüber.

[Update] Der 01.03.2011 ist vorbei. Alles neue Wissenswerte hierzu werde ich zu Beginn der nächsten Woche veröffentlichen.

34 Kommentare

  1. muck12. Januar 2011 at 15:46

    Hi, Ronny.
    Kann man auch ganz zwanglos Spenden,
    ohne das Konzept sehen zu wollen?
    Kannst Du das Konzept hier als File anhängen?
    & die ‚Nur mal so‘ Schublade
    scheint mir nicht so recht zu passen…
    Hört sich dadurch i-wie nach ´nem Gag an.
    Ansonsten find´ ich die Idee ziemlich gut. (8)

  2. Thomas12. Januar 2011 at 16:20

    Nur so als Tipp: An der FH Potsdam kann man Equipment (Kameras & Stative) leihen, wenn man da immatrikuliert ist. Die sind ziemlich gut, soweit ich das als Amateur beurteilen kann und das Ausleihen macht nach meiner Erfahrung keine Probleme. Man muss halt nur gucken, dass nicht grade ein Fotokurs statt findet oder so, für den die Kameras gebraucht werden.

    Wo kann man denn seine Kleinspenden los werden?

    Viel Erfolg!

  3. Thomas12. Januar 2011 at 16:22

    Noch als Anmerkung: Vielleicht wäre ja für die Spenden auch ein Portal wie betterplace.org geeignet?

  4. jens12. Januar 2011 at 16:30

    oder diese seite da, wo auch die jungs und mädels die kohle für die bar25 zusammen geschustert haben? komm grad nicht aufn namen.

  5. Thomas12. Januar 2011 at 16:44

    Gute Idee – aber schon mal an Print-On-Demand gedacht? Da braucht man das Buch „nur“ zu erstellen, hoch laden und jeder mit Interesse kann es bestellen und kaufen!
    Das Verfahren schont auch die Umwelt :-) und die Kasse
    Mir ist nicht so klar wofür die 4-stellige Summe gebraucht wird!?

  6. Björn12. Januar 2011 at 16:50

    In der Buchhandlung „Internationales Buch“ in Potsdam stehen ein oder zwei Bildbände mit dem Thema. Vielleicht schaust du da mal rein.

  7. Ronny12. Januar 2011 at 16:53

    @Thomas und Jens. Betterplace oder Inkubato sind im Gespräch, ich geb‘ Bescheid.

    @Thomas: Ich habe hier ein Konzept, dass ich gerne genau so umsetzen wollen würde. Alles andere ist mir zuviel Flickschusterei, wenn du verstehst. Es gibt immer Alternativen. Um die soll es allerdings hier nicht gehen.

  8. -jha-12. Januar 2011 at 16:55

    Vermutlich habe ich es noch nicht verstanden, aber was war jetzt nochmal der Grund, warum es NOCH EINEN Bildband über die Heilstätten braucht?

    Und wenn es dafür einen Markt geben würde, warum braucht es dann Sponsoren? Dann würde das sich doch selbst tragen.

    Oder aber es gibt keinen Markt, d.h. es ist keine Anschubfinanzierung, sondern wirklich Sponsorengeld. Warum sollte man dann Bücher subventionieren, die dann offenstlich niemand wirklich haben will, zumindest keiner, der dafür Geld zu zahlen bereit ist.

    Wäre es dann nicht sinnvoller, mit dem Geld etwas Nachhaltiges zu tun? Also etwas zu tun für Leute, die sich sonst nix leisten können und nicht für Belegexemplare und ein paar wenige Sammler, die’s kaufen, weil sie auch sonst alles zu den Heilstätten im Schrank stauben haben.

  9. Trollololololo13. Januar 2011 at 01:07

    Bist du dir sicher, dass das Vorhaben auch klappt? Ich bin Fotograf und weiß, dass die Heilstätten Beelitz seit einiger Zeit komplett dicht sind, da es (wieder) einen Todesfall gab. Soweit mir bekannt ist, wird nun der Zugang zu den Gebäuden komplett verboten und man kann auch nicht wie vorher eine Erlaubnis erfragen.

    • Ronny13. Januar 2011 at 06:53

      Ich gehe davon aus, dass es durch die Unterstützung der dortigen Stadt- und Liegenschaftsverwaltung Möglichkeiten zu Führungen gibt.

  10. hajo13. Januar 2011 at 12:06

    @ -jha-

    Die Nachhaltigkeit besteht aus der Erfahrung für die jungen Leute. Projekte, welche die Kreativität und Gemeinschaftsgefühl fördern, sind für Heranwachsende ebenso wichtig wie Essen und Kleidung. Da finde ich Ronnys Initiative sehr gut.

  11. […] Ronny sucht grade Unterstützer für sein Jugendprojekt, in dessen Rahmen er mit Kids einen selbstpr…. Ich werde das unterstützen, wo ich nur kann, denn ich finde das auf mehreren Ebenen super: Erstens natürlich wegen der Kids, die im Prozess nicht nur in Design, Print, Fotografie und Medien reinschnuppern können, sondern die vor allem lernen, dass man selber was auf die Beine stellen kann. Zweitens wegen Abandoned Krams und drittens weil ich aus der Design/Print-Ecke komme und da gut unter die Arme geifen kann. […]

  12. Kai13. Januar 2011 at 14:30

    Die Heilstätten waren ja ein Mekka für Hobbyfotografen bis sie dann schliesslich für die Öffentlichkeit geschlossen wurden.

    Eine Dokumentation des Verfalls ist eine sehr gute Idee, so man denn bereits in den letzten Jahre genug geknippst hat.

    Mit dem Besitzer kann man sicherlich auch eine Art Sondererlaubnis für das Projekt aushandeln.

    Jedoch gebe ich zu Bedenken, dass man rasch handeln sollte bevor dieser ominöse Baumwanderpfad dort errichtet wird und das Gelände dadurch vermutlich sehr verändert wird.

    Viele Grüße aus Treuenbrietzen

    Kai

  13. Nik13. Januar 2011 at 15:51

    @-jha-

    Du hättest Recht. Wenn das Ganze nicht ein außerordentlich interessant angelegtes Jugend-Projekt wäre. Es geht hier nicht nur um die Heilstätten. Es geht darum, ein Projekt mit einer Grupper Jugendlicher durchzuführen, bei dem es öetztendlich für jeden wtwas zu tun und zu lernen gibt (von Geschichte über Fotografie bis hin zu Design, etc.).

    Aus meiner Sicht unbedingt fördernswert!

  14. Frief14. Januar 2011 at 01:00

    Ich bin auch Fotograf und habe versucht zusammen mit der Jugendpresse und Jugendfotos.de eine Fototour durch die Heilstätten zu organisieren. Erlauben wollte man uns das nur gegen eine Bezahlung eines 4 stelligen Betrages, was unseren Streifzug natürlich ins Wasser fallen ließ. Insofärn bin ich sehr skeptisch was dieses Projekt angeht …so schön und fördernswert es auch sein mag.

  15. Bjorn Rohde14. Januar 2011 at 01:30

    Wie wär’s mit einem spenden button?

    Ich geb den post auch mal weiter…

    Drück die daumen!

  16. Jan14. Januar 2011 at 06:37

    Ich bin der Meinung, dass Ihr in der Summe viel zu hoch greift. Ein im oberen Bereich angesiedelter 4-stelliger Betrag ist dafür meiner Erfahrung als Fotograf und Mediengestalter nach nicht nötig.

    Das Layout kosten(frei)günstig zu machen, ist kein Problem – dafür finden sich sicherlich fähige, sozial engagierte Layouter.

    Vertrieb und Druck via Books-on-demand wäre auch kostengünstig.

    Und was das Equipment angeht, muss man sicherlich auch nicht Summen in Höhe von 4 Vollformatkameras zur Verfügung haben. Besorgt Euch 3-4 vernünftige, evtl. gebrauchte Mittelformatkameras mit einem Satz guter Objektive / Stative, dann seid Ihr bei maximal 3000 Euro.

    Damit macht man keine Abstriche. Und 3-4 DSLR’s würde man evtl. sogar vom lokalen Media-Markt gesponsort bekommen.

    Grüße und viel Erfolg !

  17. […] Sponsoren gesucht für ein Jugendprojekt über die Beelitzer Heilstätten unter CC-Lizenz | Kraftfut… “Die Grundidee ist eben, genau diesen Fotobildband zu machen, den es nach meinen Recherchen in dieser Form noch nicht gibt. So ist angedacht, neben wenigen Textpassagen zur Geschichte und dem Mythos, Fotos zu zeigen. Fotos, die eigens dafür von den Jugendlichen gemacht werden, die hier in der Region wohnen.” […]

  18. Links fürs Wochenende15. Januar 2011 at 10:10

    […] Sponsoren gesucht für ein Creative Commons Jugendprojekt über die Beelitzer Heilstätten […]

  19. mindcinema23. Januar 2011 at 14:12

    „Es geht darum, ein Projekt mit einer Grupper Jugendlicher durchzuführen, bei dem es letztendlich für jeden wtwas zu tun und zu lernen gibt (von Geschichte über Fotografie bis hin zu Design, etc.).“

    Grundsätzlich stimme ich zu, dass so ein Projekt förderungswürdig ist. Aber: Kannst du dir die Enttäuschung der Jugendlichen vorstellen, wenn sie jede Menge Zeit und Herzblut in dieses Projekt stecken und das Buch dann ein Ladenhüter wird?
    Die Beelitz Heilstätten wurden schon in mindestens drei Büchern behandelt, nämlich hier, hier und hier.

    Wäre da nicht vielleicht ein anderes Projekt sinnvoller? Wie wäre es denn, wenn jeder Jugendliche seine Heimatstraße oder sein Viertel fotografiert und darüber etwas herausfindet?

    Was das Equipment angeht: Kameras kann man mieten und muss sie nicht kaufen. Sollten Reflektoren benötigt werden, so kann man die ganz einfach aus Schaumstoff- oder Holzplatten und den silbernen/goldenen Rettungsdecken selber bauen.

  20. muck25. Januar 2011 at 15:41

    @mc…
    In einer Welt, in der Wettbewerb einen höherer Wert zugemessen bekommt als Teamgeist, hast Du sicherlich Recht in dem Anliegen, den armen kleinen, die wahrscheinlich eh nur viertklassigen Müll produzieren werden, diesen Frust sparen zu wollen…
    Vieleicht sollten sie doch lieber erst ´mal versuchen,
    Fotos von niedlichen Katzen zu veröffentlichen -.-

  21. Dcat2. März 2011 at 20:01

    Hallo,

    was ist den nun aus diesem Projekt geworden?

    Grüssle

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