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Schlagwort: 1990’s

Doku-Serie: Techno House Deutschland


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Die achtteilige Doku-Serie Techno House Deutschland kann ab jetzt in der ARD-Mediathek gesehen werden und lässt bei mir nicht wenige Erinnerungen an völlig durchgedrehte Jahre wieder hochkommen. Es war schlichtweg wunderbar, Teil dieser Kulturrevolution sein zu können und es immer noch zu sein. Was für eine Zeit!

Elektronische Musik aus Deutschland ist weltweit berühmt. Partytouristen aus der ganzen Welt kommen deshalb nach Berlin. Der Ausgangspunkt ist in den 90ern Sven Väths legendärer Club Omen. In ganz Deutschland entsteht eine lebendige Techno-Szene. Im Osten entwickelt sich Leipzig zu einem Zentrum. Abseits der Metropolen entstehen legendäre Orte, wie die Nature One, eines der größten Festivals Europas. Warum Techno und House in Deutschland so erfolgreich sind, erzählen Sven Väth, Monika Kruse, Paul van Dyk, Anja Schneider, Matthias Tanzmann und viele mehr.

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Ein achtstündiger Mix von DJ Hell und DJ Disko aus dem Berliner E-Werk 1994

Das E-Werk in Berlin hat in den 90gern den Techno für mich endgültig zur echten Liebe gemacht. Nachdem das alte Matrix damals dicht gemacht hatte und später als ziemlich ordinäre Großraumdiskothek an der Warschauer Straße eröffnete, suchte ich nach für mich passenden Alternativen. Tresor war nice, WMF ziemlich geil, Elektrokohle in Lichtenberg ziemlich beschissen. Auch weil da nicht wenige BFC-Hools ihre Lines zogen und mit solchen Leuten wollte ich schon damals nicht feiern. Also E-Werk. Immer wieder E-Werk. Ich habe da wirklich legendäre Nächte verbringen können. Und legendäre Sonntage auf dem Parkplatz sowieso. Weiß gerade nicht, was davon ein höheres Legenden-Potenzial haben könnte. Jedenfalls hat ein Kid Paul damals nicht auf dem Parkplatz, sondern in der so für mich unfassbar anziehenden Halle gespielt. Alles hat vibriert, Zucken durch Nebel, der Geruch von Schweiß und von ganz viel Liebe. Ich war davon komplett überwältigt und ging dann so oft, wie es halt ging. Bis der Laden 1997 dicht machte. Um die Zeit band mich der Psytrance an mich, den wir damals „Goa“ nannten und machte die alten Grandes Dames der Berliner Clublandschaft für mich ein bisschen obsolet. Aber wenn mich auch heute noch wer fragt, was für mich den 90er-Techno in Berlin definiert, antworte ich instant: „E-Werk“. Auch wegen der Chill Outs beim Chromapark.

Jedenfalls hat irgendwer seine Mix-Kassetten durchforstet und dieses sehr schmackhafte und 8 Stunden lange Set von DJ Hell und DJ Disko gefunden, das am 10.12.1994 aufgenommen wurde. Einen Tag nach meinem 18. Geburtstag. Ich weiß, dass ich da unbedingt hin wollte, war aber am Vorabend aufgrund meiner Geburtstagsfeier so dermaßen besoffen, dass ich das einfach nicht schaffen konnte. Aber schön, das 27 Jahre später dann doch noch mal zu hören zu bekommen. Genau das ist der Sound, der es mir damals so hart zu geben wusste. Der das E-Werk für mich klanglich definierte. Es ist einfach alles dabei, was zu dieser Zeit gespielt werden musste und unendlich klatschende 909 Hi-Hats. Schön. Während ich den hier so höre, kann ich das E-Werk riechen.


(via Rave Strikes Back)

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Die Geschichte der MiniDisc

Als damals alle in ihren Studios auf DAT setzten, verliebten wir uns gerade in die MiniDisc als Medium. Ein Rekorder stand im Studio, einen Player hatten wir im Auto und selbst tragbare MiniDisc Player fanden ihren Weg zu uns. Die Discs waren robust, klein und hatten einen vorzüglichen Klang, so dass wir sie so lange nutzten, bis dann irgendwann HD-Recording bezahlbar, CDs brennbar und MP-Player zum Standard wurden. Hier ein bisschen Geschichte über das von Sony entwickelte magneto-optische Speichermedium zur digitalen Aufnahme und Wiedergabe von Musik und Sprache. Kann mir gut vorstellen, dass die auch heute noch ihre Liebhaber hat.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Nostalgie in Bass: Cotumo – How I met the bass #209

Hannes schickte mir vor ein paar Tagen diesen Mix, wobei ich erst nur die Tracklist las und dabei dachte, „Holy Fuck!“ Ich kam erst heute dazu, diese Granate zu hören, für die Hannes das zusammenbringt, was ihm dazu einfiel, wie das damals war, als er den Bass traf – und der Bass ihn. Das beides trifft jetzt uns. Und zwar technisch perfekt gemixt. 30 absolute Klassiker der basslastigen Musik in 140 Minuten. Und ab dafür.

Tracklist:
01 Beastie Boys Slow Ride
02 A Tribe Called Quest – Can I Kick it?
03 Coldcut – Find A Way feat. Queen Latifah
04 808 State, MC Tunes – Dance Yourself To Death (Dust Brothers Club Mix)
05 The Prodigy – Their Law
06 187 Lockdown – Gunman
07 Roni Size, Reprazent – Gunman
08 808 State Cübik (Pan Am Mix)
09 Aphrodite – Wikki Wikki Plate
10 Moving Fusion – Turbulence
11 Optical, Ed Rush – Compound
12 Jagged Edge – Rock Baby
13 808 State, MC Tunes – The Only Rhyme That Bites
14 15 Bad Company UK – 4 Days
15 Krust – Warhead
16 UK Apache, Shy FX – Original Nuttah 25
17 Grooverider – Where’s Jack The Ripper?
18 Adam F – Brand New Funk
19 LTJ Bukem – Atlantis (Marky & S.P.Y. 12″ Rework)
20 Renegade – Terrorist (P.A. Mix)
21 Roni Size – Physical
22 Lemon D – I Can’t Stop
23 Goldie – Inner City Life
24 Desired State – Goes Around
25 Count Basic – Speechless
26 SL2 – DJs Take Control
27 Massive Attack – Lately
28 Tricky – Overcome
29 Portishead – Pedestal
30 Massive Attack – Unfinished Sympathy

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Neuware aus einem vor 27 Jahren geschlossenen Video Game Store

Chris Thompson kam irgendwie an das, was 1994 bei der Schließung eines Video Game Shops in Nebraska eingelagert und dann offenbar erst einmal vergessen wurde. Unter anderem fabrikneue Spiele für SNES, Sega Genesis, Saturn, 3DO und Sega CD Spiele. Aktuell lässt er den Fund schätzen, da dürfte einiges zusammen kommen. Schätze der Moderne.


(Direktlink, via Zwenter)

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Video: Freundeskreis – Leg dein Ohr auf die Schiene der Geschichte

Heute vor 25 Jahren erschien das Album „Quadratur des Kreises“ von Freundeskreis. Ich war 21 Jahre jung, voll auf Techno und hatte deutschen HipHop eigentlich schon fast hinter mir gelassen – und dann dieses Album, was mich nach dem Punk irgendwie neu politisierte, wenn auch anders, weniger radikal, aber eben doch spürbar. Eine dieser CDs, die irgendwann einfach komplett tot gespielt war. Dieser Song von diesem Album war der für mich damals und bis heute stärkste und ich merke eben, dass ich den immer noch komplett auswendig kann. Wohl, weil er ebenso wie das Album ein echter Meilenstein war und bleiben wird.


(Direktlink, via Mathias)

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