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Schlagwort: Art

Gentrifizierung, eher künstlerisch visualisiert

Dieser kurze Film hier von Alberto Mielgo im Kontext zur Gentrifizierung ist insofern sehr schön, weil auch er weder das Ende noch eine Antwort darauf weiß, sondern nur so eine nicht ganz unbegründete Ahnung andeutet. Anstatts Schuberts Streicher hätte er auch andere Musik wählen können, aber ich will gar nicht mosern, weil das so wirklich sehr gelungen ist.

2D animation, Black Inks, Pencil, Watercolors and After Effects.

(Direktlink)

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Zu Besuch bei einer Roboter-Band

Das Slices hat Kolja Kugler besucht, der als Skulpturenmacher seit den 90er Jahren an seiner Roboter-Band baut, die mittlerweile auch musiziert.

Berlin native Kolja Kugler learned his craft in the early 1990s, when he worked alongside the Mutoid Waste Company, an “anarcho-punk” performance art group that transformed scrap metal into creative sculptures. His current pet project is the One Love Machine Band, a pneumatically controlled robot band that plays real instruments, which means he used old car parts and junk metal to construct a set of moving, wind-powered humanoid sculptures that make music on the bass guitar and drums.


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Malen mit Tropfen

Der Künstler Bruce Riley malt auf eher ungewöhnliche Weise. Sehr, sehr bunt und im Ergebnis ziemlich psychedelisch.

Chicago-based artist Bruce Riley fills canvases with abstract organic forms made from layer after layer of dripped paint and poured resin. While looking at images of his work online, it’s difficult to grasp the depth and scale of each piece which can be penetrated by light from multiple angles, casting shadows deep into the artwork. Riley works using a number of experimental techniques, frequently incorporating mistakes and unexpected occurrences into the thick paintings that appear almost sculptural in nature.

(Direktlink, via Colossal)

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8000 beleuchtete Ballons dort, wo einst die Berliner Mauer stand: Lichtgrenze

Ich werde am Wochenende leider nicht in der Nähe sein, ansonsten würde ich mir diese Installation, die der Lichtkünstler und Designer Christopher Bauder zusammen mit seinem Bruder und Filmemacher Marc Bauder entwickelt und verwirklicht hat, ganz sicher ansehen gehen. Lichtgrenze.

„Über 8.000 der 60 Zentimeter großen weißen Bälle aus Naturkautschuk werden vom 7. bis 9. November an Carbonstelen befestigt in der gesamten Innenstadt aufgestellt. Sie markieren die Lichtgrenze–eine 15,3 Kilomter lange Installation, die dem Originalverlauf der Berliner Mauer zwischen Oberbaumbrücke und Bornholmer Straße folgt. Für zwei Tage und zwei Nächte ist Berlin noch einmal in Ost und West geteilt.“

(Direktlink)

Und als wäre das nicht schon ambitioniert genug, gibt es noch ein zusätzliches Programm. Weitere Infos zu der Aktion auf The Creators Project.

„Insgesamt 120 Stunden hat sich Marc Bauder durch Archiv-Material aus 25 Jahren Mauergeschichte gekämpft. Er wird an sechs zentralen Orten entlang der Lichtgrenze auf zehn Meter hohen Video-Leinwänden filmische Collagen zeigen, die das geteilte Berlin dem heutigen Stadtbild gegenüberstellen. Alle 150 Meter finden die Besucher der Lichtgrenze außerdem eine Mauergeschichte. Insgesamt 100 dieser persönlichen Anekdoten verwandeln die Lichtgrenze in eine kollektive Berliner Gedächtnislandschaft.“

(Direktlink, via Gilly)

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Japanische Essenszutaten aus Wachs

Dieser nicht mehr ganz so junge Japaner nimmt gefärbten Wachs, um Dinge daraus zu machen, die irgendwie zum japanischen Essen gehören. Vorne was mit Shrimps und Tempura und hintenraus einen Salatkopf, der zwar nicht essbar ist, aber verdammt danach aussieht.

This food artist in the town of Gujo, Japan demonstrates how to make tempura and other foods using layers of colored wax and other materials.


(Direktlink, via Colossal)

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Klischees treffen auf Playmobilfiguren: A Berliner in a Box

Die Künstlerin Dorit Bialer nimmt sich viele der gängigen Berliner Klischees und zieht sie Playmobilfiguren über, die sie dann als „A Berliner in a Box“ anbietet. Einige davon sind klasse, andere leider eher ziemlich daneben, was wirklich schade ist. Wie das halt so ist, wenn man Klischees abklopfen will und Stereotype zu bedienen versucht. Wer mag, kann damit mit spielen.


(via Mohrenpost / I Heart Berlin)

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Graffiti-Artists tauschen in der Bahn jegliche Werbung gegen ihre Kunst

Geile Aktion der New Yorker Maler 2ESAE und SKI, die in einem U-Bahn Wagon ihrer Stadt nachts komplett die Werbung mit ihren eigenen Arbeiten überkleben. Animal ist da mal mitgefahren. Das zeigt schön den Widerspruch in der immer wieder öffentlich geführten Debatte auf, warum Werbung überall ungefragt hingenommen wird, bei Graffiti aber immer Riesenfässer aufgemacht werden. Schönes Ding.

“Advertisers have been stealing graffiti tactics for years,” says long-time graffiti writer 2ESAE. SKI adds, “We’re not allowed to paint trains anymore. Who knew that years later… fucking Target could have a full car?”

SKI is referring to the time when the MTA first let a brand wrap an ad entirely around a subway car in 2010. Now, it’s not uncommon to see them taken over by an ad campaign, inside and out. ANIMAL followed the two graffiti artists as they hijacked a J train car at around 3AM, and replaced the ads with their own art in between the time it took to go from one stop to another.


(Direktlink, via Doobybrain)

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Mach es gut, OZ

oz

Ich habe in den letzten Jahren so einiges an Zeit in der Hansestadt an der Elbe verbracht. Grund dafür war nicht nur meine unersetzliche Liebe für einen dort ansässigen Fußballclub, sondern auch eine Menge anderer Gegebenheiten, wie die Offenheit und Herzlichkeit der Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, aber natürlich auch die politisch-geografische Besonderheit dieser Stadt mit einer Hafenstraße und Stadtteilen wie St. Pauli, der Schanze und der roten Flora.

Mit dazu gehörte natürlich auch immer eins, Straßenkunst!
Seien es unzählige Aufkleber in mehreren Lagen, die neusten USP-Tags, Pieces der Jukebox Cowboys, von Frost und den 187ern, Styropor-Raketen von Zipper, Zähne an jeder Ecke von Holm the Tooth oder Rebelzer’s Freaks.

Jedoch ein ganz besonderen Künstler, dessen Initialen in der ganzen Stadt sichtbar sind und der durch seine Unbelehrbarkeit, oder besser durch seine unabdingbare Liebe zu Graffiti bekannt wurde, ist letzte Nacht tot auf den Schienen in Hamburg gefunden worden.

Mach es gut OZ.

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(Zusatz von Ronny, weil gerade parallel dazu geschrieben:)

Der Hamburger Graffiti-Sprayer Walter Josef Fischer, der unter seinem Pseudonym OZ auch über die Grenzen Hamburgs hinweg Bekanntheit erreicht haben dürfte, wurde am Donnerstagabend gegen 22.30 Uhr an den Gleisen zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Berliner Tor von einer S-Bahn erfasst und verstarb. Kurz vorher hat er auf einer Abdeckung einer Stromschiene eines seiner nahezu unzähligen Graffitis hinterlassen. Davon dürfte es in der Hansestadt mehr als 120.000 geben. Gerne in Form eines lächelnden Smilies.


(Foto unter CC BY-SA-3.0 von Martina Nolte)

Vor drei Jahren stand der Sprayer vor Gericht. Mehr als 120.000-mal soll er sein Zeichen OZ in Hamburg gesprüht und damit reihenweise fremdes Eigentum beschädigt haben. So sahen es zumindest die Staatsanwaltschaft und die Richterin am Amtsgericht Barmbek.

Der Sprayer war zuletzt Anfang 2012 in einer Berufungsverhandlung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. In erster Instanz hatte das Urteil auf 14 Monate Haft gelautet. Davor hatte er bereits mehrfach vor Gericht gestanden und auch im Gefängnis gesessen. Seine Taten hatten die Debatte befördert, ob Graffiti als Kunst oder Sachbeschädigung zu werten sei.
(SpOn)

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(Foto unter CC BY-SA-3.0 von Martina Nolte)

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