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Schlagwort: Berlin

Verdrogte Pupillen in Berlin

Die Vice war nach eigenen Angaben im Berliner Nachtleben unterwegs und hat dort Nahaufnahmen der Pupillen von Verballerten gemacht. Mit der Angabe, was die sich denn reingetan hätten. Da kann man gleich mal testen, ob man seine WG-Mitglieder nur an den Augen erkennt.

Eyes are the window to your soul, and that doesn’t stop being true no matter how many illegal substances you consume on a night out. But can your eyes really tell when you’re actually on something? From pupils the size of a needlepoint to huge black holes with barely visible irises, we snapped our way through Berlin’s nightclubs to see if people’s eyeballs could tell us the night’s story. How much does the size of your pupils actually have to do with the substances you’ve taken?

The stuff in drugs that makes you relaxed, happy or just really awake not only manipulates the neurotransmitters in your brain, but can also affect physiological processes in your body. This includes the muscles in your eyes that are responsible for making your pupils bigger (to let in more light, for example), or smaller.


(via Dangerous Minds)

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Berlin Friedrichshain: 8m² WG-Zimmer für 380 Euro

Ich machte heute morgen noch ein vergiftetes Späßchen damit und schon nun holt mich die Berliner Wohnungsmarktrealität ein. In Friedrichshain kann ein 8m² großes WG-Zimmer auch heute schonmal 380 Euro kosten. Immerhin geht das Klo und die Küche extra und es gibt eine „eigene Waschmaschine und Internetanschluss“ inklusive. Und „einen Schreibtisch mit Arbeitsplatz(!)“. Mehr braucht man ja auch nicht. *hust*

Wie kaputt das alles ist. Warum schämt sich dafür eigentlich niemand?!

Bildschirmfoto 2014-11-20 um 22.47.43
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Letztes Wochenende in Berlin

George Cotterhill war am letzten Wochenende mit seiner Partnerin in Berlin unterwegs. Und wenn man schon mal da ist, kann man auch das Phone rausholen und ein paar Videos aufnehmen. Klar. Optisch ist das Ergebnis jetzt nichts Besonderes, aber ich mag die Stimmung. Der Umstand, das für derartige Videos heute nicht mehr als ein Telefon von Nöten ist, ist allerdings ziemlich beeindruckend. Außerdem Seifenblasen.

(Direktlink)

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Berlin In Motion 2014 (Part II)

Umesh hat gestern den zweiten Teil seiner Berlin in Motion Serie auf Vimeo geladen. Es folgt nun wohl noch ein dritter Teil. Berlin gibt das ja her.

Over 20000 pictures | over 350 GB Data | broken lens (thank god, that was “only” plastic-fantastic) | stood (or moved with tripod ;)) hours in freezing temperature | countless hours of post | – this is my brief backstage story of the time lapse / hyperlapse project of Berlin. And what you are watching now, is the result. hope you will like it :)
Currently I am not working on part III (or I might give complete another title for my next video ;)), but I have some “cool” ideas in my mind. I am planning to start my new project early next year. It will be more complex, more time consuming, and required high post skills too. But, if I will be able to implement my ideas, the result should be very unique (hopefully ;))

(Direktlink)

Nach dem Klick noch mal Part 1, den ich schon mal hatte, aber gerade nicht finden kann.

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25 Jahre Mauerfall: Mikis‘ Oktober 1989

Diamant-Bier-DDR-by-jana-farley

Ich hatte hier schon etwas länger über das großartige Tagebuch von Mikis geschrieben, welches er heute aus dem Jahre 1989 ins Netz überträgt. Das hier war sein Oktober und es war ganz sicher nicht der leichteste.

07.10.
Ich werd wach und bin nicht allein. Müller und Schulz sind da. Müller spielt mit seiner Pistole. „Na Wesensbitter, heute schon was vor?“ Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. „Ach, schon angezogen unter der Decke, das macht es ja einfacher. Aufstehen und Hände nach vorn!“ Und dann klicken die Handschellen und ich werd in den Stasi-Trabant verfrachtet. Davor darf ich noch pissen gehen.
Ich sitze auf der folienverkleideten Rückbank, einen Sack über dem Kopf und weiß nicht, wo sie mich hinbringen. Zur Stasizentrale kann es nicht sein, dafür fahren wir zu lange.
„Wesensbitter, sie sind echt ein totaler Vollidiot, aber jetzt werden sie mal was lernen. Das werden sie nie vergessen.“
Es knallt in meinem Gesicht und ich spüre wie Blut aus meiner Nase läuft. Das ist also die harte Tour jetzt. Danach ist wieder Ruhe, nur der Trabantmotor röhrt weiter und die Direktübertragung von der Jubel-Parade im Radio ist zu hören. Wir fahren bestimmt schon eine Stunde, mir ist schlecht und ich krieg kaum Luft, als wir anhalten. Ich werde aus dem Auto gezehrt und auf den Boden geworfen.
Ich höre es plätschern und dann wird es nass. Ich brauch nicht lange, um zu realisieren, dass ich gerade angepinkelt werde. „Happy Republikgeburtstag, du Punk-Votze!“ höre ich Müller sagen. „Erschießen wir ihn gleich hier, oder müssen wir ihn ordnungsgemäß entsorgen?“ fragt Schulz.
„Pack ein den Wichser. Wir liefern den ab.“
Hab ich Angst? Ich weiß es nicht. Ich hab mir geschworen, vor denen nicht zu kuschen und wenn das hier die Konsequenz ist, dann muss ich da durch.
Ca. 22.00 Uhr
Ich liege auf Betonboden, ich stinke, aber ich kann meine Hände wieder bewegen. Ich werde aus der Zelle abgeholt, bekomme einen schlabbrigen Dynamo-Trainingsanzug zum anziehen und werde ins Verhörzimmer gebracht. Mir gegenüber sitzt ein klassisches Schweinsgesicht.
„Name?“
„Alfons Zitterbacke.“
„Wolln wa witzich sein? Name!“
„Mikis Wesensbitter“
„Geboren am?
„12.12.1968“
„Geboren wo?“
„Berlin Lichtenberg.“
„Staatszugehörigkeit?
„DDR“
„Wohnhaft wo?“
„Dolziger Straße 45“
„Personenkennzahl?“
„Vergessen!“
„Wat?“
„Vagessen“
„Dit passt hier nich rin. Vagessen ist keene Zahl!“
„Ich kenn die doch nicht auswendig.“
„Jut, ick schreib jetzt 121268455555 rin.“
Ich zucke mit den Schultern. Mir ist egal, was er da reinschreibt.
„Häufig wechselnde Geschlechtsverkehrspartner?“
„Ja“
Er schaut mich an und leckt über seine Lippen.
„Echt?“
„Voll echt!“
„Muschis oder Pimmel?“
„Muschis!“
„Jott sei Dank! Mit die Schwulinskis hab ick Probleme. Durst?“
„Ja“
Er holt eine Flasche Fusel aus seinem Schreibtisch und gießt zwei Gläser voll.
Wir stoßen an.
Mit „Jut weiter!“ beendet er den inoffiziellen Moment.
„Union oder BFC?“
„Union!“
„Wußt ick! Ick och. Man, was haben die nachgelassen. Der Abstieg war doch echt die totale Scheiße. Mehr Durst?“
Ich nicke. Und er giesst den nächsten Schnaps ein.
„Fuss- oder Fingernägel?“
„Was?“
„Wat geeigneter ist, um deinen Willen zu brechen. Das Rausreißen deiner Fußnägel, oder deiner Fingernägel!“
„Pfff, beides Scheiße!“
„Geht so nich, ich muss mich für eins entscheiden.“
„Dann Fingernägel.“
„Würde ich auch sagen. Durst?“
„Sehr!“
Er gießt ein und wir trinken den nächsten Schnaps.
„Weißte, meine Alte betrügt mich, das macht mich total irre. Fickt mit dem Nachbarn Schulz, und das ist auch noch mein Kollege. Wie soll man denn dann bitte ein sozialistisches Kollektiv sein, wenn man so was weiß?“
Tja, was soll ich ihm denn da raten?
„Gieß mal den nächsten ein und dann lass mich raus. Sonst kommt meine Alte auch auf so komische Ideen!“ schlag ich vor.
„Echt? Nee das wünsch ich ja wirklich niemandem!“
Wir stoßen an.
Ich darf den abgetragenen Dynamo-Trainingsanzug behalten, meine eigenen Sachen sind in eine Tüte gestopft. Ich bekomme eine Behelfs-Fahrkarte und werde in einem Kübel-Trabant verfrachtet. Schweinsgesicht drückt mir die Hand und 20 Minuten später stehe ich in Oranienburg auf dem Bahnhof. Es stinkt nach ausgekochten Rinderhoden und laut Fahrplan fährt die nächste Bahn in drei Stunden. Die Mitropa hat zu, ich habe keine Kippen, kein Geld und nichts zu lesen.

Die restlichen Monate aus seinem Tagebuch aus dem Jahr 1989 in Ostberlin.

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