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Schlagwort: Burger

Burger 2016

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(Illu: Claudius)

Ich mache gerne Burger. Ich mache sehr gerne Burger. Gerne auch etwas aufwendigere, wofür ich auch die Buns und die Mayonnaise selber mache. Die sehen dann so aus. Das braucht mitunter mehr Zeit in der Küche, als ein kleines Menü zu kochen. Burger lassen viel Raum, um zu experimentieren und geschmacklich alles Mögliche daraus zu machen. Auch das mag ich. Dass dabei übertrieben werden könnte, darüber habe ich nie wirklich nachgedacht. Claudius hat das jetzt aber mal übernommen und meint, dass manchmal weniger eben mehr ist – auch beim Burger.

Hungergefühl fräste sich durch meine Darmwindungen. Auf, auf zur Schanze: Schnabulieren. Da gibt es für alle Geschmäcker was zu holen und die Zunge tanzt. Soweit meine Erinnerungen.

Nach dem Versuch Pfälzer Art zu genießen, wurden wir 25 Minuten nach Kartenübergabe mit Ignoranz bestraft, um dann zu erfahren, dass Schnitzel und Flammkuchen aus sind. Das Menü bietet ansonsten eher Burger. Ich habe grad schlechte Laune bei Burgern, nicht nur bei besorgten (Kalauer, wenn Kalauer geht).

Wir wanderten also weiter. Weiter. Und weiter. Jedes noch so abgedroschene Lokal hat seine 2016er Karte prominent um Burger und public Viewing erweitert. Meistens hochkreativ, in einigen Kaschemmen aber doch wenig vertrauenserweckend. UND ich wollte etwas Richtiges essen – keinen Burger.

Richtiges Essen definiere ich als Nahrung, die auf einem Teller serviert wird. Partiell getrennte Zutaten in verschiedenen Temperaturen, unterschiedlicher Haptik und mit Geschmacksunterschieden. Ganz plump: Frikadelle, Pommes, Krautsalat und Mayo und Senf. Krosche Kruste und Röstaromen bei Frikadelle und Pommes und doch verschiedenes Beißerlebnis. Kalt der Salat und auch die Saucen. Ich selbst bestimme, wann was und wie kombiniert auf meiner Gabel landet.

BURGER KÖNNEN DAS NICHT. Burger enthalten zu warmes Gemüse/Salatzeug, zu kaltes Fleisch, lauwarme Saucen und durchfeuchtete Backwaren. Beim dritten Bissen ist alles auf eine Temperatur und matschige Konsistenz zusammengesackt.
Das muss gar nicht so ein großer Nachteil sein, wenn die Burger flach und zutatenarm serviert werden, dass ich sie in kurzer Zeit mit wenigen Bissen verschlinge und mir wahlweise einen anderen, neu zusammengestellten ordere oder an den Pommes nuckel.

2016 muss ein Burger aber auf minimaler Grundfläche hochgestapelt werden, auch damit ich ihn nur mit Maulsperre in den Mund bekomme, während die fünf Liter Saucenexperimente mein Kinn hinablaufen…DEN GANZEN SCHÖNEN HIPSTERBART VOLLSAUEN, wie in unanständigen Filmchen.

Wenn ich nostalgisch an Burger denke, denke ich an flache Frikadelle im Brötchen, vielleicht Käse, mit Glück Tomate und/oder Gurke, sowie Senf und Ketchup. Aber okay, wir wollen ja Dinge neu denken, ausprobieren und experimentieren.

Warum aber finnisches Hochland-Yak frisch gewolft mit syrischem Feta zum Fladen geformt in dunkelgrünem Vollkornzwiebelpfefferbagel verarbeitet wird, um es mit Artischockenherzen, nepalesischen Kichererbsen (in Pfefferminztee mariniert) und einem ganzen Blumenkohl zu erschlagen, bevor literweise „ist das noch Sauce oder kann das weg“ den Ertrinkungstod herbeiführen…will sich mir nicht erschließen. UND DAS NICHT NUR IM FOODTRUCK, wo es dann wenigstens das doppelte kostet und ich im stehen essen darf.

Ich aß dann übrigens wirklich Burger, serviert in einem kleinen Backblech. Hmpf.

tl;dr
Ein Burger, der einen Holzspieß braucht, um zu halten, ist Quatsch. Es gibt kein Argument gegen einhändig verzehrbare Burger.

Ich denke da mal drüber nach.

Ein Kommentar

Die Idee einer automatisierten Fast-Food-Bestell-Maschine aus den 60er Jahren

Hat sich so glücklicherweise nur in Teilen durchsetzen können, aber interessant zu sehen, wie die Idee dahinter mal ausgesehen hat:

Fifty years ago, the engineers of AMF’s Central Research Labs in Stamford, CT invented automated foodservice. This entertaining film (circa 1964) describes a pilot operation for the then-burgeoning fast-food industry.

Watch as hamburgers, hotdogs, chicken, seafood, french-fries, onion rings, shakes, and soft drinks are ordered, prepared, and packaged automatically by AMF’s revolutionary AMFare System.

All the food was delicious, especially the flame-broiled hamburgers, double-hamburgers and cheeseburgers. The entire menu was cooked-to-order and served in minutes – at the desired temperature for each item.

AMF’s Orbis system (shown here) pioneered the concept of electronic ordering, price tabulation, and inventory management in foodservice. Today that is the standard worldwide. However, AMF’s Orbis system went further; it electronically controlled the machinery that prepared, cooked, and packaged the food items. AMF’s automated beverage dispensers (also shown here) are today common at the „drive-through windows“ of many fast-food operations.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Ein in Teig frittierter Burger

Bei Korzo in New York frittieren sie Burger in Lángos Teig. Und ich habe jetzt ein wenig Hunger.

Korzo’s husband-and-wife duo first met as schoolchildren in Eastern Europe. These days, they’re staying true to their roots by putting their own spin on classic Slovak comfort foods. Michael Symon stopped in to try the “Fried” Slav Burger: A grilled brisket-short rib patty is topped with beer-braised pork, sheep cheese and juniper berry-studded sauerkraut, then enveloped in a pita-like dough and fried.

The Deep-Fried Burger at Brooklyn's Korzo

Posted by Food Network on Freitag, 1. April 2016

(via Blugbuzzter)

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Pinke Sailor Moon Hamburger

In Japan machen sie jetzt Sailor Moon Burger. In pink. Sieht aus wie ein Beef-Patty im Fleischwurst-Bun, aber das soll wohl so.

Starting on April 16, a Sailor Moon-themed cafe is opening in Tokyo’s Roppongi for a limited time. Included on the menu is this “Sailor Moon Special Burger.”

According to Entabe, it’s 1,600 yen (US$14.34), which, in the name of the moon, is too expensive.

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Sushi Burger

Irgendwelche Köche da draußen erklären Sushi Burger gerade für den heißen Scheiß. Zwischen die für Burger typischen Brötchen, die in diesem Fall aus Reis bestehen, kommen die für Sushi typischen Zutaten wie Fisch und/oder Gemüse. Ein Hybrid. Ich habe noch keinen probiert, aber ich würde.

Ein von Food Envy (@food.envy) gepostetes Video am




(via this isn’t happiness)

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Vegetarisch Burgern (Werbung)

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Wir essen gerne Burger. Nicht (nur), weil das, seitdem den Burgern so etwas wie Esskultur übergezogen wurde, es fast jeder von sich behauptet, sondern weil sie halt auch schmecken. Mir in allen möglichen Variationen, was für mich ein Hauptkriterium für Burger ist. Die geschmacklichen Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu unendlich und es lassen sich immer wieder aufs Neue durch verschiedene Geschmacksträger Kreationen entwickeln. Ich mag klassisches Beef (medium) ebenso gerne wie Pulled Pork oder Hühnchen zwischen den Brötchen. Das Beef wolfe ich gerne selber, das Pulled Pork kommt dafür 13-18 Stunden in den Ofen. Auch die Buns backe ich am liebsten selber. Sowohl geschmacklich als auch in ihrer Konsistenz sind die, die es zu kaufen gibt, meistens nicht das, was ich um einen Burger haben möchte.

Vegetarische Burger habe ich bisher selten gemacht. Ich habe es mal mit Grünkern-Bratlingen versucht. Auch das schmeckt. Am Ende ist ein Burger immer so gut wie die Kombination seiner Zutaten – und zwar im Ganzen.

Vor ein paar Wochen hat mich Rügenwalder Mühle gefragt, ob ich nicht mal Lust hätte, ihre vegetarischen Mühlen Chickenburger aus der Tiefkühltruhe zu probieren. Da es davor hier lange keine Burger gab, hab ich mir ein paar der Patties besorgt und letztens vegetarische Chickenburger gemacht.

Burger (100 von 8)

Warum die „Chicken“ im Namen tragen, weiß ich nicht und kann das nicht beantworten. Wir haben da eine Weile drüber gesprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass das wohl für jene so ist, die auf der Suche nach vegetarischen Alternativen für die ihnen lang bekannten Produkte sind. In dem Fall findet sich ein solches Produkt natürlich auch einfacher. Außerdem schmeckt dieser Burger halt tatsächlich auch nach Chicken. Sei es drum, ich habe vormittags die Buns gebacken, damit die Abends gut ausgekühlt sind. Lassen sich natürlich auch einen Abend davor machen. Ich hatte mich für Permasan-Petersilien-Buns auf Basis einer Brioche entschieden. Die gehen so:

Für 10 dieser Brötchen bedarf es folgender Zutaten:

  • 200 ml warmes Wasser
  • 4 EL Milch
  • 1 Würfel frische – keine trockene – Hefe
  • 35 g Zucker
  • 8 g Salz
  • 80 g geschmolzene Butter
  • 500 g Mehl Typ 550 (kein 405er)
  • 1 Ei
  • 1 Bund gehackte Petersilie
  • 60 g frisch geriebener Parmesan
  • Außerdem:

  • 1 weiteres Ei
  • 30 g frisch geriebener Parmesan
  • Das warme Wasser und die Milch in eine Schüssel geben, Zucker unterrühren, Hefe hinein würfeln, 5-10 Minuten stehen lassen. Dann Mehl, Salz, ein Ei, die Butter, Parmesan und Petersilie dazu geben ordentlich verkneten. Der Teig klebt dann immer noch ein wenig – das muss so. Nun den Teig für eine Stunde an einem warmen Plätzchen gehen lassen, ich hab ihn dafür bei 35° Grad im Ofen.

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    Dann mit eingemehlten Händen zehn gleich große Brötchen formen und auf Backpapier aufs Blech legen. Im besten Fall nun nochmal eine Stunde gehen lassen. Dann werden sie besonders fluffig. Dann mit einem verquirlten Ei einstreichen und mit dem restlichen Parmesan betreuen.

    Dann kommen die Buns in den auf 200° Grad (Ober-/Unterhitze) vorgeheizten Backofen, wo sie 18-22 Minuten backen. Wenn sie etwas angebräunt sind, können sie raus.

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    In der Zeit in der die Buns backen, kann die Soße vorbereitet werden. In diesem Fall gab es eine Zitronen-Parmesan-Mayo mit grünem Pfeffer, die einfach gemacht ist, wenn man die Mayo nicht auch selber macht, worauf ich hierfür verzichtet hatte.

  • 100 g Mayonnaise
  • 1 EL Tomatenmark
  • Priese Zitronenabrieb
  • 1 TL Zitronensaft
  • 30 g frisch geriebener Parmesan
  • 1 TL brauner Zucker
  • eingelegter Grüner Pfeffer nach Geschmack
  • Salz, frisch geriebenen bunter Pfeffer, Paprika nach Geschmack
  • Alles zusammen in eine Schale, verrühren, fertig.

    Man könnte dann einfach Tomatenscheiben drauflegen, ich mariniere die etwas vorher gerne noch mit Olivenöl, Balsamico, Salz, Pfeffer und etwas Zucker. Schmeckt besser. Also mir jetzt.

    Außerdem mag ich gerne karamellisierte Zwiebeln auf einem Burger. Hierfür habe ich rote mit Rotwein karamellisiert.

  • 3 große rote Zwiebeln
  • 2 EL Zucker
  • 200 ml Rotwein
  • 1 Priese Thymian
  • Zwiebeln in etwas Butter glasig anbraten, Zucker drüber. Wenn der Zucker geschmolzen ist, mit Rotwein ablöschen. Thymian rein und so weit wie möglich reduzieren lassen.

    In der selben Zeit kann man auf zweiter Flamme die vegetarischen Chickenburger anbraten. Bei mittlerer Hitze 5-7 Minuten auf einer Seite anbraten, dann umdrehen, Käse rauflegen und für weiter 5 Minuten bei geschlossenem Deckel braten lassen. Ich habe Bockshornkleekäse aus der Uckermark genommen. Der ist schön aromatisch, passt dazu und hat ein schönes Schmelzverhalten.

    Dann den Burger schichten: Brötchen unten, Soße, Patty, Salatblatt, (Ketchup wer mag), marinierte Tomaten, Rucola, Brötchen oben. Piker rein. Fertig ist ein vegetarischer Burger, der alles andere als langweilig schmeckt.

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    (Das jüngste Mitglied der Familie wollte unbedingt eine Scheibe Schinken mit drauf. Bekam es.)

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    Making a PornBurger

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    National Geographic TV hat Mathew Ramsey besucht, der mit PornBurger wahrscheinlich das beste Burger-Blog des ganzen Universums betreibt. Jede Woche verbloggt er dort eine seiner Burger-Kreationen und ich möchte jetzt am liebsten gleich zwei davon essen. Hier zeigt er, wie einer seiner PornBurger gemacht wird. Und mir tropft der Zahn.


    (Direktlink, via Devour)

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    Low-Carb Burger

    Laut Translator hat sich da wer in Japan wohl einen Salat-Burger bestellt und und den ja auch irgendwie bekommen. Vegetarisch ist der nicht, aber der Versuch, dem Kunden gerecht zu werden, sollte auch gewürdigt werden

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