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Schlagwort: Documentary

Doku: Wir, die Teenager

Matt Wolfs klasse Doku Teenage – Rebellion never gets old lief letztens auf arte und ist jetzt noch bis Sonntag auf arte+7 online. Wirklich sehenswert.

teenage

Heute ist der Teenager aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken – der britische Pophistoriker Jon Savage hat nach den Ursprüngen gesucht und ein fesselndes Buch über die Geschichte der Jugend geschrieben. Darauf basierend hat Regisseur Matt Wolf einen ungewöhnlichen Dokumentarfilm erschaffen. Aufwühlend und einfühlsam porträtiert er aus der persönlichen Perspektive verschiedener Teenager den jahrzehntelangen Kampf der Jugend um Anerkennung und Eigenständigkeit. Als Quelle dienten unter anderem Tagebücher, und Archivkollagen werden mit innovativen Spielszenen verbunden.

Die Geschichte der Teenager und ihrer Rebellion begann im 20. Jahrhundert. Mit Abschaffung der Kinderarbeit wurde den Jugendlichen bewusst, dass es zwischen Kind- und Erwachsensein noch einen weiteren Lebensabschnitt gab.

Die schrecklichen Erlebnisse der beiden Weltkriege führten ihnen eindrucksvoll die Endlichkeit des Lebens vor Augen. Und gaben Anlass, an der Vernunft der Erwachsenen zu zweifeln. Das Verlangen nach jugendlicher Unbeschwertheit und Freiheit ließ sich nicht länger unterdrücken. Die amerikanischen „Flapper“-Mädchen der 1920er Jahre schnitten sich ihre braven Zöpfe ab, rauchten, schminkten sich und tanzten provokativ in Jazzclubs.

Ob in Europa oder den USA: Die Jugend rebellierte und lehnte sich auf gegen überkommene Autoritäten – vor dem Altwerden wollten sie jung sein! Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die Gruppe der 14- bis 18-Jährigen sich zunehmend als eigenständige Gesellschaftsgruppe etabliert – der „Teenager“ war geboren und bestimmt bis heute unsere Vorstellung von der Jugend.


(Direktlink, via René)

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Kurz-Doku übers Sampling: Musik aus Musik

Ich kenn das noch von meinem alten Emax, der großartige Filter hatte, und dem Akai. Da war das Samplen noch richtig Arbeit. Aber auch ein großer Spaß.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat sich Julia Haase mit dem Thema Sampling auseinandergesetzt. In ihrer 13-minütigen Doku „Musik aus Musik“ begleitet sie das Bremer Producerduo Dramadigs vom Platten diggen auf dem Flohmarkt an der Weser bis ins Studio, wo ein Beat entsteht, der sich später auf dem Debütalbum von Sonne Ra („Mula4Life“) wiederfinden wird.


(Direktlink, via Blogrebellen)

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Doku-Trailer: Hello my name is – German Graffiti

Bildschirmfoto 2014-07-01 um 16.05.05

So wie dieser Trailer hier aussieht, könnte Stefan Pohl mit der kommenden Doku „Hello my name is – German Graffiti“ dem geneigten Zuschauer einen durchaus sehenswerten Einblick in die deutsche Graffiti-Szene verschaffen. Dafür reiste Pohl quer durchs Land und hat mit allen möglichen Malern, Fotografen, Publizierenden und anderen Akteuren der deutschen Graffiti-Landschaft gesprochen.

Im Herbst wird die 60-minütige Doku dann vorraussichtlich auf dem DOK Festival in Leipzig seine Weltpremiere feiern.

http://youtu.be/-QEIDh8IIEo
(Direktlink, via r0byn)

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Rundflug über das West-Berlin der 70er Jahre

Rückblickend ein ganz tolles Zeitdokument der heutigen Hauptstadt, die damals noch eine urbane Insel war. Ein bisschen wirkt das Ding wie ein zu der Zeit in Auftrag gegebener Image-Film, was die Moderation mitunter ein wenig merkwürdig macht, aber die Bilder sind auf jeden Fall ganz große Klasse. Aus dem YouTube Kanal vom Berlin Channel, der noch einige ähnlicher Perlen in seinem digitalen Fundus hat.


(Direktlink)

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Doku: Here we come – Breakdance in der DDR

Irgendwer war so freundlich und hat die tolle 2008er Doku „Here we come“ über Breakdancing in der DDR der 80er Jahre auf die Tube geladen. Wenn er dort nicht von offizieller Seite kommt, bleibt er da vermutlich nicht lange, aber auch die DVD kann und sollte man trotzdem gesehen haben.

„Wir sind hier in Dessau und nicht in New York!“

http://youtu.be/QRII3bBEv6o
(Direktlink)

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1995: VIVAs Housefrau besucht Harthouse

harthouse-logo

Man konnte von VIVAs Housefrau halten, was man mochte, hin und wieder aber brachten die es durchaus auf sehenswerte Features. Dieses hier ist zumindest rückblickend eines derer. 1995 hat man die Macher von Harthouse besucht. Ich habe damals allerhand Harthouse-VÖs gekauft, finde allerdings, dass man von denen heute so gut wie keine mehr hören kann. Aber damals war das halt anders und Hardfloor fritierten von Frankfurt aus alle Hirne.

Schön hieran ist heute zu sehen, wie sehr man sich als damals fast aus dem Nichts ein kleines Unternehmen schuf und total auf busy machte. Alles ganz dolle wichtig wirkt das und irgendwie auch gezwungen seriös. Zumindest im geschäftlichen Bereich. Und irgendwie auch niedlich. Manche allerdings sind bis heute im Business geblieben, auch wenn Harthouse als Label trotz Wiederbelebungsmaßnahmen schon lange tot ist.

1997 trennte sich Väth von seinen alten Geschäftspartnern und den Labels. Eye Q Records und Harthouse zogen nach Berlin, wo sie wenig später Konkurs anmelden mussten. Viele Künstler erhielten kein Geld mehr für ihre Veröffentlichungen oder wurden mit winzig kleinen Beträgen versorgt. Als Ursache des Harthouse-Untergangs wird Misswirtschaft vermutet.


(Direktlink, via Rave Strikes Back)

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Die Techno-Fibel „Der Klang der Familie“ kommt als Doku ins Fernsehen

Felix Denk und Sven von Thülen haben mit ihrem Buch „Der Klang der Familie“ vor zwei Jahren ein Must Read über die Zeit nach dem Mauerfall und den Techno in Berlin veröffentlicht. Dieses fasst so ziemlich all das zusammen, was meine Liebe zum Techno damals gebar und zum Teil heute noch ausmacht. Außerdem spiegeln sich darin ganz wunderbar die Wochenenden meiner Jugend.

Und weil das Buch schon so klasse war, kommt nun vom selben Team noch eine Doku hinterher. Ausgestrahlt wird diese wohl am 27. Juli auf arte, hier ist der Trailer. Und wenn ich an dem Tag nicht auf irgendeinem Techno-Festival rumgurke – ist schließlich Sommer – werde ich mich ganz gepflegt vor den Fernseher hocken und auf arte eine kleine Zeitreise ins verrückte Berlin nach dem Mauerfall unternehmen. Mit ganz viel Techno und noch viel mehr Liebe. Ein Grund zur Vorfreude.

http://vimeo.com/95724516
(Direktlink, via Tanith)

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Kurz-Doku über Nightmares on Wax: N.O.W. is the Time

George Evelyn ist als Nightmares on Wax mittlerweile 25 Jahre bei Warp Records und hat zumindest in einigen Kreisen der werten Musikliebhaberschaft ganz zu Recht Weltruhm erlangt. Zur Feier des Vierteljahrhunderts gibt es nächsten Monat nicht nur eine von Evelyn gepackte Compilation, sondern auch die Kurz-Doku von Rollo Jackson, die sich dem Schaffen von Nightmares on Wax widmet.

http://vimeo.com/96064698
(Direktlink, via XL8R)

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Doku: Art War – Wie ägyptische Künstler mit Spraycan und Kleisterkübel für den Frieden in Ägypten bomben

Der beeindruckende Dokumentationsfilm von Marco Wilms aus dem Jahre 2012 lief gestern Abend auf arte+ und kann nun sieben Tage online auf arte+7 gesehen werden.

„Art War“ begleitet junge ägyptische Künstler in der Zeit nach dem arabischen Frühling bis zum Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft. Der Dokumentarfilm erzählt von der Explosion ihrer Kreativität nach der Diktatur Mubaraks und zeigt, wie sie lernen, Kunst in noch nie gesehener Weise als Waffe im Kampf für ihre unvollendete Revolution einzusetzen.

„Art War“ begleitet junge ägyptische Künstler in der Zeit nach dem arabischen Frühling bis zum Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft. Der Dokumentarfilm erzählt von der Explosion ihrer Kreativität nach der Diktatur Mubaraks und zeigt, wie sie lernen, Kunst in noch nie gesehener Weise als Waffe im Kampf für ihre unvollendete Revolution einzusetzen. Ihre großformatigen Graffitis und Gemälde erzählen von Unterdrückung und Aufbruch; Elektropunk und Rap liefern den Soundtrack zum Lifestyle der ägyptischen Revolutionsjugend.


(Direktlink)

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Doku: David Bowie, der Weg zur Legende

Sehr gute und deshalb sehenswerte arte-Doku über das Schaffen David Bowies.

Anhand von Archivaufnahmen und nie gezeigten Filmausschnitten lassen David Bowie und seine engsten Begleiter die fünf wichtigsten Momente in der Karriere des Ausnahmekünstlers lebendig werden: seinen Durchbruch 1971 und die Veröffentlichung der legendären Alben „Young Americans“ (1975), „Low” und „Heroes” (beide 1977), „Scary Monsters” (1980) sowie „Let’s Dance” im Jahr 1983.

Bowie, der nie Rockstar werden wollte, gilt als Erfinder der modernen Popmusik. Im Laufe seiner 40-jährigen Karriere und 25 Platten hat der Musiker nie aufgehört, aktuelle Trends aufzugreifen und sich genreübergreifend immer wieder neu zu erfinden.

Ende der 60er Jahre war er einer der Mitbegründer des Glam Rock, seinen Durchbruch feierte er als exzentrischer Außerirdischer Ziggy Stardust, weitere Bühnenpersönlichkeiten folgten – jede mit eigener Maske und eigenem Konzeptalbum. In seiner Berliner Zeit wandte er sich – von deutschem Krautrock beeinflusst – dem aufkommenden Elektro und New Wave zu. Kommerziell und weltweit erfolgreich wurde er in den 80er Jahren mit den Alben „Scary Monsters“ und „Let’s Dance“. Auch im folgenden Jahrzehnt zeigte er sich gewohnt kreativ und ehrgeizig. Seine Alben aus den 90er Jahren sind wie ein Spiegel seines gesamten Schaffens. Nach seiner zehn Jahre andauernden Pause zieht er in seinem letzten Album „The Next Day“ Bilanz.

Ein Blick zurück zu jenen fünf Momenten in der Geschichte, die den vielgestaltigen innovativen Künstler zur Legende werden ließen. Zu Wort kommen unter anderem Weggefährten wie Mick Ronson, Brian Eno, Tony Visconti, Nile Rodgers.

ARTE zeigt die Sendung anlässlich der David Bowie-Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau (20. Mai bis 10. August 2014), der die große Londoner Werkschau nach Berlin holt.


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