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Schlagwort: FC St. Pauli

Wie Cops mit FC St. Pauli-Fans vorm Millerntor umgehen

Heute war Derby-Tag in Hamburg. Vor dem Spiel zwischen dem 1. FC St. Pauli und dem HSV kommt es vorm Millerntor zu Auseinandersetzungen zwischen FC St. Pauli-Fans und der Polizei. Videos zeigen, wie manche Cops in Hamburg mit fixierten, am Boden liegenden Menschen umgehen.

Und kommt mir nicht „da fehlt der Kontext“! Blahblahblah. Weil Bullshit. Danke! So gehst du nicht mit Menschen um. Ganz einfaches Ding.

Die Hamburger Polizei will den Fall prüfen. Wir wissen alle, was dabei herauskommen wird. Wenig bis nichts. Am Ende wahrscheinlich eine Anzeige gegen den Betroffenen.

St. Pauli gewinnt das Derby mit 3:0. So deutlich wie seit 62 Jahren nicht. Immerhin das.

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Derby-Pyro am Millerntor

Ich habe gestern Abend ein ganz und gar großartiges Fußballspiel gesehen. Das sage ich recht selten. Zum einen sehe ich verhältnismäßig wenige Fußballspiele, zum anderen fast nie so außergewöhnlich gute. Das dachten sich wohl auch die Ultras beider Vereine und packten das Spiel in einen schillernden Rahmen. St. Pauli gewann erstmals seit 59 Jahren daheim gegen den HSV das Derby mit 2:0.

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Der FC St. Pauli bietet 200 Schlafplätze für DemonstrantInnen – in der Haupttribüne

Man kam nicht umhin zu sehen, wie diese Woche des G20-Gipfels in Hamburg begonnen hat. Da wurde unter anderem Leuten, die hingefahren sind, um gegen den Gipfel zu demonstrieren untersagt, zu campen. Hotel ist ja nicht jedermanns Sache, mitunter teuer und wahrscheinlich gibt es ohnehin keine Zimmer mehr. In Hamburg begann man damit, sich mit den Schlafplatzsuchenden zu solidarisieren und bot ihnen von privater Seite Übernachtungsmöglichkeiten.

Mittlerweile wurden Verbote wieder gelockert und an einigen Stellen ist das Campen nun doch erlaubt.

Heute dürfte der ein ziemlich großer Teil an Leuten in die Hansestadt reisen, um ihren Unmut über den Gipfel und die Weltpolitik auf die Straße zu bringen. Schlafplätze also werden weiterhin benötigt.

Um welche zu schaffen, öffnet der FC St. Pauli jetzt die Haupttribüne seines Millerntor Stadions. Cooler Move. Sehr cooler Move.

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Kai „beleidigte Leberwurst“ Diekmann

Nach dem die Bild und mit ihr Kai Diekmann seit Jahrzehnten zum Thema Flüchtlinge in Form von dutzenden Artikeln gezündelt und immer wieder rassistische Ressentiments gepflegt und verbreitet hat, hat sie in diesem Jahr endlich ihr Herz für Flüchtlinge entdeckt. Das kann man grundsätzlich schon mal gut finden, auch wenn ein heuchlerischer Beigeschmack beim Gutfinden nicht zu leugnen ist, und man sicher darauf warten kann, wann sich der Wind auf den Titelblättern wieder mal drehen wird. Gehört ja auch irgendwie zum Geschäft. Einem Joko und Klaas bspw. nimmt man es ab, wenn sie „Refugees Welcome“ sagen, das der Bild abzunehmen ist dann halt schon einen Ticken schwieriger.

Und weil die Bild und Diekmann halt keine kleinen Brötchen backen, haben sie in Koop. mit Hermes sämtliche Bundesliga-Klubs davon überzeugen wollen, am Wochenende ein Logo ihrer aktuell laufenden Hilfsaktion für Flüchtlinge auf dem Trikot zu tragen. An der Stelle prangt eigentlich ein Hermes-Logo, das hierfür getauscht werden soll. Man wünschte sich, dass alle Erst- und Zweitligaklubs Teil dieser Aktion werden sollten – viele sagten zu.

Ein Klub, der sich dagegenstellt und ansagt, dieses Logo der Bild in diesem Kontext nicht tragen zu wollen, ist der FC St. Pauli (http://www.bild.de/sport/fussball/st-pauli/boykottiert-wir-helfen-aktion-fuer-fluechtlingshilfe-42598338.bild.html), der sich seit Jahren wie kaum ein zweiter für soziales Engagement einsetzt. Für Flüchtlinge hat der Club schon einiges getan, vermutlich mehr als die Bild.

Jetzt aber ist Diekmann beleidigt und ruft die AfD per Tweet zum Applaus für diese Entscheidung des FC St. Pauli auf. Mit einem Satz, der in diesem Zusammenhang unterirdischer nicht sein könnte. Kann ja auch nicht sein, dass irgendwer den gut gemeinten Ideen des größenwahnsinnigsten größtmöglichen aller weltbesten Chefredakteuren, eine Absage erteilt! Wo kämen wir denn da hin?!

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So in etwa ist es auch, wenn kleine Jungs an der Supermarktkasse von Mutti oder Vati nicht das bekommen, was sich da vor ihnen im Ständer präsentiert. Dann stampfen sie mit den Füßen auf. Und schreien den Laden zusammen. Wie so eine beleidigte Leberwurst. Oder halt wie Kai Diekmann.

[Update] Mittlerweile gibt es eine offizielle Stellungnahme des Vereins:

„Der FC St. Pauli ist seit vielen Wochen auf verschiedenen Ebenen zu einem Thema, das seit Monaten alle emotional bewegt, aktiv, um den Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, zu helfen. Unser Testspiel gegen Borussia Dortmund, das private Engagement unserer Spieler sowie verschiedenste Aktionen unserer Fans und Abteilungen für die Flüchtlinge in Hamburg sind Beleg dafür. Daher sehen wir für uns nicht die Notwendigkeit, an der geplanten, für alle Clubs freiwilligen Aktion der DFL teilzunehmen. Hierüber haben wir vorab alle Beteiligten informiert. Der FC St. Pauli steht für eine Willkommenskultur und wir handeln damit auf eine Art und Weise, die unseren Club schon seit Jahrzehnten ausmacht. Wir leisten ganz praktische und direkte Hilfe dort, wo sie gebraucht wird.“

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