[Update 2] Laut SpOn stellt sich nun alles ganz anders dar, aber es wird nicht durchsichtiger.
Der Frührentner sagt, er habe von der Webseite nicht gewusst. Er sei zwar seit einem Jahr mit Rußegger auf Facebook befreundet, kenne sie aber nicht persönlich. „Ich habe erst zweimal mit ihr telefoniert“, sagt er. Und das, um sich über die Aktion zu beschweren.
Jürgen E. wird der Rummel zu viel. Er will jetzt einen Anwalt engagieren. Und die Facebook-Seite verbieten.
[Update] Die Kündigung wurde mittlerweile zurückgezogen – Einen neuen Heimplatz sucht Jürgen trotzdem.
Jürgen fotografiert sein Essen ging die Tage recht ordentlich durchs Netz. Der 63-jährige Jürgen tat nichts weiter, als hin und wieder sein Essen zu fotografieren und die Fotos davon auf Facebook zu zeigen. Sonderlich appetitlich sieht das nicht aus.
Jürgen legte Wert darauf, den Namen des Heims, in dem er betreut wird, nicht zu nennen. Weil Eva Patricia-Rußegger, die für ihren alten Freund die Fotos auf der Facebook-Seite veröffentlichte, und Jürgen auf keinen Fall dieses Heim speziell oder gar das überforderte Pflegepersonal anprangern wollten. Dennoch fand das Heimleitung jetzt raus, von wem die Fotos stammen und setzt Jürgen jetzt mit einer Frist von 8 Wochen vor die Tür.
Weil sie inzwischen herausgefunden hat, woher die Fotos kommen und ihren Ruf ruiniert glaubt, will sie den unbequemen Bewohner loswerden. Wie die Nürnberger Zeitung erfuhr, wurde Jürgen in einem Gespräch am Dienstag eröffnet: Er muss die Einrichtung in acht Wochen verlassen. Zudem „rate“ man ihm, ab sofort nichts mehr über seine „persönliche Situation“ im Internet zu verbreiten: keine Bilder, keine Kommentare.
Der Rentner, der im Rollstuhl sitzt, ist jetzt auf der Suche nach einem Rechtsbeistand und einem neuen Heimplatz.
(via Mathias)