Zum Inhalt springen

Schlagwort: Fruits

Preiselbeeren fischen

Ich mache mir selten Gedanken darüber, wie bestimmte Früchte geerntet werden. Als Kind habe ich die immer irgendwo vom Strauch, von einem Baum oder einer Pflanze gezupft. Im Garten. Wenn es mal mehr sein musste, köderte die DDR ihre Bürger mit einem Erntesystem. Man pflückte dann z.B. am Wochenende mit 300 anderen Bürgern auf irgendeinem Feld irgendeiner LPG Erdbeeren. Zwei Körbe konnte man dann zum wirklichen Vorzugspreis für sich mitnehmen. Die anderen gesammelten Früchte musste man dann irgendwo am Feldesrand abgeben und bekam dafür ein paar Ostmark. Viel zu wenig, aber so ging das halt damals, wenn ich das recht in Erinnerung habe.

Manche der pflückenden Bürger versuchten dabei natürlich immer etwas mehr für sich herauszuholen, was nur wenigen gelang. Meinem Alten nie.

Und wenn richtig informiert bin, funktioniert dieses System, etwas abgewandelt, mitunter auch heute noch auf einigen Höfen der Republik. Bei Heidelbeeren zum Beispiel.

Allerdings wird das woanders anders gehandhabt. Wenn, wie in diesem Video, Preiselbeeren reif sind, werden die Felder geflutet. Die Beeren lösen sich dann von den Sträuchern und werden quasi gefischt. Wäre ich nicht drauf gekommen.

„Cranberries grow on low trailing vines in something that’s called bogs. The plants are perennial meaning they survive year after year. Here the oldest vines are over 65 years old. Cranberries love this sort of sandy soil and they take a long time to grow – 16 months. You can seee here that while the berries are ripening, the buds for next year’s crop are already growing on the vine. …So if the cranberries grow on dry land well, what is all this water for? Twice a year the farmers flood the bogs. First in December for the duration of winter. This is when the plants go dormant and their blanket of water insulates the vines from harsh winter frost. In the spring the bogs are drained and the cranberry’s pink flowers bloom.“


(Direktlink, via Laughing Squid)

Ein Kommentar

Ein Baum, der 40 Früchte tragen soll

Ich hatte hier vor genau einem Jahr den TED-Talk mit Sam Van Aken, in dem er über seine Ambitionen spricht, einen Obstbaum durchzukreuzen, der dann später irgendwann mal vielleicht 40 verschiedene Früchte trägt. Offenbar ging sein botanisches Gespür auf. National Geographic hat ihn und seine Idee besucht. Es ist Sommer – einige der Früchte gedeihen.

„Sam Van Aken, an artist and professor at Syracuse University, uses „chip grafting“ to create trees that each bear 40 different varieties of stone fruits, or fruits with pits. The grafting process involves slicing a bit of a branch with a bud from a tree of one of the varieties and inserting it into a slit in a branch on the „working tree,“ then wrapping the wound with tape until it heals and the bud starts to grow into a new branch. Over several years he adds slices of branches from other varieties to the working tree. In the spring the „Tree of 40 Fruit“ has blossoms in many hues of pink and purple, and in the summer it begins to bear the fruits in sequence—Van Aken says it’s both a work of art and a time line of the varieties‘ blossoming and fruiting. He’s created more than a dozen of the trees that have been planted at sites such as museums around the U.S., which he sees as a way to spread diversity on a small scale.“


(Direktlink)

Ein Kommentar

Von einem, der in seinem Garten seltene Früchte sammelt

Ich mag ja diese Menschen, die sich um aussterbende Obst- und Gemüsesorte kümmern. Keine Ahnung, warum, aber vielleicht, weil es sehr schade ist, wenn uns neben all den Tieren über die Jahre hinweg auch noch die Früchte verlassen und Monsanto alle Felder für sich und ihren damit verbundenen Bullshit pachtet.

Ich weiß, dass es hier in Deutschland mindestens einen Apfelzüchter gibt, der sich um längst vergessene Sorten kümmert und das der deshalb mit dem EU-Recht zu kämpfen hat. Weil das so wohl nicht gewollt ist. Ich stecke da nicht so drin und finde auch den Link gerade nicht, aber das scheint mir noch unsinniger als das deutsche Urheberrecht zu sein und das will wirklich was heißen.

Einer dieser Menschen, die sich aussterbende Obstsorten kümmern jedenfalls ist der Brasilianer Helton Josue Teodoro Muniz, der in seinem Garten 1300 Früchte züchtet, um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die BBC hat ihm einen Artikel gewidmet: Life as a rare fruit collector.

Helton Josue Teodoro Muniz is a rare fruit collector. He has planted and cultivated over 1,300 species in his six hectare garden in Campina do Monte Alegre, in the state of Sao Paulo, Brazil.

He was born with a motor neurone deficiency and only learnt to walk as a teenager. Today it is still difficult for him even to hold a seed.

But the childhood discovery of a fruit he had never heard of propelled him on a journey which led to the Rare Fruit Farm. 16 years later he is an internationally renowned fruit expert and author.


(Direktlink)

6 Kommentare

Obst- und Gemüseschnitt in Stop Motion: The Cut

„Food Porn“ mal ganz vegetarisch. Der britische Fotograf Carl Pendle hat Obst und Gemüse in Scheiben geschnitten und draus dieses kurze Stop Motion-Video gemacht.

Before I explain what is going on here when you watch it – TURN UP THE VOLUME!

Decided to do something a bit different. I liked the idea of slicing up fruit and vegetables to create a stop motion animation of them changing shape with each cut. The idea came when I saw the cross section of a tree with the circles and decided to apply it to food. Being a food photographer and filmmaker it fitted well with what I do and I knew some of my clients would like the idea.

But it took a long time to execute. Finely slicing loads of fruit and vegetables took over 3 days and with about a 1,000 shots to create what you see here.

(Direktlink, via Laughing Squid)

Einen Kommentar hinterlassen

Essen, mit dem es sich kiffen lässt

Das Video hier kommt locker zehn Jahre zu spät. „Apfel rauchen“ kenne ich noch. Schmeckt, war mir aber immer weniger effektiv, als einen Eimer zu rauchen. Die anderen Varianten hiervon habe ich nie probiert. Und ja, ich weiß: mit Essen spielt man nicht, aber dadurch zu rauchen wird ja wohl erlaubt sein – essen kann man es danach ja immer noch, so denn man mag.


(Direktlink, via Devour)

Einen Kommentar hinterlassen

Der Baum mit 40 Früchten

Tree-for-web-rect-989x700


(könnte irgendwann solche Blüten tragen: The Tree of 40 Fruit)

Als heimlicher und gleichwohl untätiger Liebhaber der Botanik geht mir hier ein bisschen das Herzchen auf. “The Tree of 40 Fruit“ von Sam Van Aken ist ein Baum-Hybrid, der aus verschiedensten Steinfurchtsorten zusammengezüchtet wird. Insgesamt trägt er am Ende 40 Fruchtsorten. So der Plan. Neben Kirschen, Pflaumen, Nektarinen, Aprikosen gesellen sich weitere Früchte ausschließlich alter Sorten. Und unabhängig davon, dass es an sich schon mal ziemlich grandios ist, wenn verschiedene Früchte an einem Baum hängen, wird der Baum in endgültiger Größe im Blütenstand wohl nahezu atemberaubend schön aussehen.

The Tree of 40 Fruit is an ongoing series of hybridized fruit trees by contemporary artist Sam Van Aken. Each unique Tree of 40 Fruit grows over forty different types of stone fruit including peaches, plums, apricots, nectarines, cherries, and almonds. Sculpted through the process of grafting, the Tree of 40 Fruit blossom in variegated tones of pink, crimson and white in spring, and in summer bear a multitude of fruit. Primarily composed of native and antique varieties the Tree of 40 Fruit are a form of conversation, preserving heirloom stone fruit varieties that are not commercially produced or available.

Hier der TEDx-Talk von Sam Van Aken zu seinem Baum-Projekt. Ich geh‘ dann mal eben in den Garten.


(Direktlink, via Interweb3000)

Ein Kommentar

Für nicht genormtes Obst und Gemüse: Inglorious Fruits and Vegetables

Klasse Kampagne einer französischen Supermarktkette, die sich dem Norm-Wahn nicht unterwerfen mag und Obst und Gemüse auch dann verkauft, wenn sie nicht einer erdachten Norm entsprechen. Eben so, wie das Zeug nun manchmal halt wächst. Eigentlich sollte das keiner Rede und auch keine Kampagne wert sein. Der Erfolg allerdings scheint für beides zu sprechen.


(Direktlink, via reddit)

5 Kommentare