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Schlagwort: #HambacherForst

Gericht stoppt vorläufig die Rodung im Hambacher Forst


(Foto: Marica VittCC BY-SA 4.0)

Das OVG Münster lässt verlauten:

Das Oberverwaltungsgericht NRW hat mit Eilbeschluss vom heutigen Tag entschieden, dass die RWE Power den Hambacher Forst nicht roden darf, bis über die Klage des BUND gegen den Hauptbetriebsplan 2018 bis 2020 für den Braunkohletagebau Hambach entschieden ist. Im Übrigen darf die RWE Power im Tagebau Hambach weiter Braunkohle fördern, solange sie nicht die bewaldeten Flächen des Hambacher Forsts in Anspruch nimmt.

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Polizei ermittelt im Hambacher Forst gegen die Mutter eines Sechsjährigen – dieser war vermummt

Sternstunden der Polizeiarbeit im Hambacher Forst. Twitter-Userin Barfußmama ist mit ihrem 6-jährigen Sohn und der 15-jährigen Tochter von Berlin aus in den Hambacher Forst gereist, um sich ein Bild von dem zu machen, was dort vor sich geht.

Ihr Bursche hatte sich dort dann wohl ein Tuch vors Gesicht gezogen. Auf dem Rückweg wurde die Familie dann von der Polizei aufgehalten.

Die Polizei hat die Anzeige wohl auch beim Jugendamt gemeldet.

Barfußmama schreibt auch, dass sie immer nur dort im Wald war, wo ihr das von der Polizei genehmigt wurde und das sie im Pressebereich war, um ihre große Tochter nicht alleine zu lassen, die dort für die Schülerzeitung recherchierte.

Und dabei wollte der Kleine halt nur ein bisschen Spaß im Wald haben. Und machte das, was jene machen, von denen er mal einer werden will, halt so machen.

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Die Firma, die ihre Arbeitsbühnen zur Räumung des Hambacher Forsts vermietete, zieht ihre Arbeitsbühnen zurück

Die Firma Gerken, vermietet Arbeistbühnen, hat heute am frühen Nachmittag auf ihrer Website bekanntgegeben, dass sie all ihre vermieteten Arbeitsbühnen, die zur Räumung des Hambacher Forsts genutzt wurden, von dort abzieht.

Düsseldorf, 19.09.2018, 14:30 Uhr

Liebe Kunden und besorgte Mitbürger,

in den letzten Tagen haben wir viele E-Mails von Ihnen zum Einsatz im Hambacher Forst erhalten.

Wir möchten hier noch einmal betonen, dass die Geräte von uns nur vermietet waren und wir von unserem Kunden (unser Kunde ist NICHT die Polizei) in keinster Weise im Vorfeld darüber informiert wurden, wofür er die Arbeitsbühnen einsetzen wird.

Unser Kunde hat regelmäßig von uns Geräte im Einsatz und ist während der Mietzeit der Besitzer. Rein rechtlich haben wir daher keine Möglichkeit, die Geräte abzuziehen.

Da auch wir mit der Vorgehensweise im Hambacher Forst absolut nicht einverstanden waren und sind und wir auch den Einsatz unserer Bühnen dort nicht weiter rechtfertigen können, haben wir heute beschlossen, dass wir unsere Geräte dort stilllegen.

Wir machen das, obwohl wir es rein rechtlich nicht dürfen, und setzen uns damit hohen Regressansprüchen unseres Kunden aus.

Aber wir halten den Einsatz in der Form für nicht weiter tragbar und haben uns daher zu diesem Schritt entschlossen.

Die Mitarbeiter und die Geschäftsleitung

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Nach dem Tod eines Journalisten: Regierung in NRW setzt Räumung des Hambacher Forsts vorerst aus

(Foto: MaricaVittCC BY-SA 4.0)

Tragische Neuigkeiten aus dem Hambacher Forst. Dort ist heute Nachmittag ein Journalist, der die Aktivisten dort schon seit längerem begleitet hat, auf einer Hängebrücke durchgebrochen und nach Rettungsversuchen mittlerweile verstorben.

Der Mann war durch eine Hängebrücke zwischen zwei Baumhäusern gebrochen und etwa 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Zum Zeitpunkt des Absturzes waren keine anderen Personen in unmittelbarer Nähe des Mannes, wie Polizei und Aktivisten übereinstimmend berichteten. Der Polizeisprecher bezeichnete den Tod des Mannes als tragischen Vorfall.

Die Regierung in NRW setzt die Räumung des Hambacher Forsts vorerst aus, man könne „nicht einfach so weitermachen“, sagte Innenminister Herbert Reul.

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Statement einer Aktivistin aus dem Hambacher Forst

Die Räumung im Hambacher Forst geht weiter, die Proteste dagegen auch. Mehrere tausend Menschen haben sich dort heute zu einem Waldspaziergang getroffen. Allerdings dürfen sie nicht mehr in den Wald hinein. „An den Bahnhöfen in Köln und Viersen werden anreisende Braunkohle-Gegner nur in den Zug gelassen, wenn sie zuvor ihren Personalausweis vorgezeigt haben.“

Etwa 180 Aktivisten sollen sich noch im Hambacher Forst aufhalten. Seit Beginn der jüngsten Polizeiaktion am Donnerstag wurden in dem Waldstück 18 von rund 50 Bäumhäusern geräumt und abgerissen.

Bei den bislang massivsten Auseinandersetzungen im Hambacher Forst wurden am Samstag 34 Braunkohlegegner festgenommen.

Antonia Greco war vor Ort und hat sich von einer schon „geräumten“ Aktivistin die Vorgänge dort schildern lassen. Diese gibt dann ein bewegendes Statement ab. Allen Respekt für diese Menschen dort.

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Was macht eigentlich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, während der Hambacher Forst geräumt wird?

Seit gestern wird der 12.000 Jahre alte Hambacher Forst geräumt, damit RWE ihn abholzen kann, um dort Braunkohle zu fördern. Offiziell aus Brandschutzgründen, wie es heißt. Und mit einem riesigen Polizeiaufgebot.

Im Forst leben etwa 60 Umweltschützer in Baumhäusern. Auch und gerade um die Abholzung zu verhindern, was aktuell offenbar nicht zu gelingen scheint. Und was macht derweil die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft?

Gut, man kann meinen, dass das alles noch schlimmer sein könnte, immerhin ist das nicht die Umweltministerin.

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