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Schlagwort: Headphones

Als Quincy Jones neulich in New York City den Kopfhörer „AKG N90Q“ präsentierte und ich mir das ansah

Vor ein paar Wochen wurde ich gefragt, ob ich denn nicht für die Präsentation eines neuen Kopfhörers aus dem Hause Harman/AKG für ein paar Tage nach New York fahren wollen würde. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich New York nicht auf meinem Zettel der unbedingten Reiseziele, aber New York macht man halt nicht jede Woche und mit Kopfhörern komme ich auch ganz gut zu Recht – also sagte ich zu. Klar.

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Vorgestellt werden sollte dort im Harman Flag Ship Store der neue AKG N90Q. Von keinem Geringeren als Produzentenlegende und dem mehrfachen Grammy-Gewinner Quincy Jones, der auch an der Entwicklung des N90Q beteiligt gewesen ist, womit sich auch das „Q“ im Namen erklärt.

„Ich habe die Zusammenarbeit mit Harman über die letzten fünf Jahre wahrlich genossen und ich bin sehr stolz darauf, den AKG N90Q zu meiner Kopfhörerserie zählen zu können“, sagte Quincy Jones. „Egal, welche Art von Musik man bevorzugt, ob Jazz, R&B, Pop, Rock oder Klassik, es gibt nur 12 Töne, aber der AKG N90Q bietet eine derart herausragende Audioqualität und vielfältige Anpassungsmöglichkeiten, die man sonst nur in einem professionellen Aufnahmestudio vorfindet.“


(Direktlink)

So wurde das exquisite Teil in exklusiver Art und Weise am 26.06.2015 der eingeladenen Öffentlichkeit präsentiert. Durchaus spannend, dürfte eben kaum einer der Gäste vorher die Möglichkeit gehabt haben, den N90Q auf die Ohren zu setzen, wovon dann natürlich fleißig Gebrauch gemacht wurde.

Nach einer kurzen akustischen Begutachtung meinerseits war mir schnell klar, dass ich einen derartigen Kopfhörer vorher noch nicht auf den gehört hatte. Das kann schlicht daran liegen, dass ich bisher nicht auf die Idee kam, einen Kopfhörer zu testen, der deutlich mehr als 1000 EUR kosten wird.

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Mein persönliches Highlight an dem Teil ist das Noise Cancelling, welches beim Einschalten eine Bandrauschreduzierung von 20 dB erreicht, ohne übermäßig selbst Geräusche zu erzeugen. Der weltweit erste, vollständig diskrete analoge Schaltkreis unterdrückt aktiv Nebengeräusche jeglicher Art. Das ist gerade im Bus, der Bahn oder dem Flugzeug enorm geil, gibt aber auch in weniger geräuschintensiver Umgebung das Gefühl, die Musik direkter und irgendwie „echter“ hören zu können. Man hat das Gefühl, Musik in ein nahezu akustisches Vakuum gespielt zu bekommen. Außerdem stört einen das Gesabbel seiner Mitmenschen in der Öffentlichkeit damit absolut gar nicht mehr – man hört es ja nicht mehr. Dieser Genuss allerdings braucht Strom, weshalb ein Akku verbaut wurde, der über USB aufgeladen wird. Ist der Akku alle, sind all die unschönen Nebengeräusche wieder da. Daran muss man sich im Handling mit einem Kopfhörer erst einmal gewöhnen.

Aber das ist nicht alles und so bringt der AKG N90Q weitere für einen Kopfhörer eher ungewöhnliche Features mit.

AKG hat hierfür die sogenannte „TruNote Technologie“ entwickelt, die den Kopfhörer angepasst an das Hörverhalten seines Trägers, individuell auf dieses abgestimmt wird und somit personalisiert. So ähnlich wie ein guter Sneaker, nur eben mit Klang. Der Kopfhörer passt sich den Ohren an, die er zu beschallen hat. Auf Knopfdruck erzeugt die Elektronik im Kopfhörer kurze Testtöne. Über die internen mit verbauten Mikrofone ermittelt der Kopfhörer die akustischen Eigenschaften der Innenohren des Nutzers und passt den Klang entsprechend an.

  • TruNote technology consists of a new, proprietary software solution for auto-calibration and frequency response measurement. In combination with a patented dual foam ear cushion and a pistonic motion driver, TruNote allows music reproduction to reach the maximum sound accuracy.
  • Die Autokalibrierung basiert auf zwei Mikrofonen in den Ohrmuscheln, die den Frequenzgang beim Tragen des Kopfhörers messen. Die Lösung berechnet in Sekundenschnelle einen exakten Korrekturfilter. Durch die Analyse der Schalldruckverteilung kann die Technik im N90Q die Wiedergabe genau an die Form des Ohres anpassen, Verzerrungen minimieren und damit eine beispiellose Klangtreue ermöglichen.
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  • Die patentierten doppelwandigen Ohrmuscheln aus Memory-Schaum
    unterdrücken unerwünschte Reflexionen zwischen Ohr und Membran, unterstützen zugleich die passive Geräuschunterdrückung und bieten höchsten Tragekomfort.
  • Zusammen mit dem neuartigen 52-mm-Kolbenlautsprecher, in dem eine Membran aus japanischem Papier zum Einsatz kommt (mit leichtem Versatz, um eine optimale Positionierung zwischen Treiber und Ohrkanal zu ermöglichen), ergibt sich eine optimale Klangwiedergabe.

Natürlich kann das Teil auch Dolby Surround. Und das bei einer Bitrate von bis zu 64 k/bits.

Mir fehlte ein wenig die Zeit, das ausführlich testen zu können, wenn aber gehalten, was hier versprochen wird, ist das für einen Kopfhörer schon einiges.

Das hat seinen Preis, der allerdings noch nicht endgültig feststeht. Über 1000 EUR stehen im Raum und ich weiß nicht, ob ich die für einen Kopfhörer ausgeben würde. Zum einen aber wird das in einem professionellen Studio, wofür diese Kopfhörer unter anderem gedacht sind, wohl schon ganz gerne mal bezahlt, zum anderen meinte ein mir bekannter, selbsternannter Audiophiler, „Du musst das in Relation sehen. Was dir ein Rechner, der 2000 EUR und mehr kostet, ist einem wir mir eben ein wirklich außerordentlich guter Kopfhörer.“ Das ergibt durchaus Sinn, finde ich.

Hier Fotos der Präsentation in Manhattan mit Quincy Jones.

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Weitere Fotos des AKG Flag Ship Stores in NYC.

Harman Store NYC (1 von 12) Harman Store NYC (11 von 12) Harman Store NYC (6 von 12)

Nebst der eigentlichen Präsentation gab es am Vorabend der selbigen eine wirklich interessante Gesprächsrunde bei der Musiker Jonas Tomalty (kuhler Tüp, kuhler Sound) Produzent Chris Tabron (kuhler Tüp, kuhle Statements) und Harman Engineer Gerhard Pfaffinger (kuhler Tüp, kuhle Ideen) in den Red Bull Studios über Bitraten, Streaming-Dienste, Vinyl vs MP3 und generell kulturphilosophische Dinge diskutierten. Fazit: die jungen Menschen werden ganz schwer von dem akustischen Luxus zu überzeugen sein. Fazit 2: das ist dann eben so.

Nachdem theoretischen Part spielten dann ein Teil von Jonas & The Massive Attraction auf dem Dach der Studios eine kurze Akustik-Session. Und das war ganz schön dolle New York City. Wirklich.

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In der Summe ein hochpreisiger Kopfhörer, der ganz sicher seine Kunden finden wird. Die Features überzeugen, auch wenn er mir etwas zu groß für unterwegs ist. Aber auch dafür wird sich AKG in diesem Jahr noch etwas einfallen lassen, wie ich weiß, denn Noise Cancelling gibt es dann auch in kleineren Modellen. Ich werde so schnell nicht darauf nicht wieder verzichten wollen, das ist mal klar. Und ganz nebenbei ein für mich grandioses Wochenende in NYC.

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Kopfhörer-Verlosung: Sennheiser Urbanite XL Wireless

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Sennheiser fragte mich vor ein paar Wochen, ob ich denn nicht Bock hätte, einen ihrer neuen Kopfhörer zu testen. Da meine alten nach 12 Jahren gerade den Bügelbruch gestorben waren, sagte ich zu und freute mich auf die Sennheiser Urbanite XL Wireless. Ich hatte zwar noch so In Ear-Teile da, aber ich stehe nicht darauf mir Stöpsel in die Ohren zu stecken, so gar nicht – ganz gleich wie gut der Klang dann sein sollte. Also wartete ich ein paar Tage auf die Dinger, was so einfach nicht war. Als Mensch, der täglich mit den Öffentlichen unterwegs ist, gehören Kopfhörer zu mir wie meine Hosen. Wem das ein wenig hochgegriffen erscheint, kann die Kopfhörer auch mit einem Smartphone gleichsetzen, mit dem ich tatsächlich nie das Haus verlasse. Kopfhörer sind mir wichtig, sie sind für mich die Mute-Funktion im öffentlichen Leben – das da draußen will man ja kaum alles mit anhören.

Bisher hatte ich dafür einfach nur Kopfhörer. Kopfhörer mit Kabel und sonst nichts. Kopfhörer zum Kopfhören eben. Die Urbanite XL Wireless allerdings bringen mehr als nur das mit. Und auch weniger – denn sie kommen ohne Kabel, so denn man will. Wenn sie per USB aufgeladen wurden, kann das Kabel ab und man kann sich ganz wunderbar frei mit den Dingern durch die Welt bewegen, ohne irgendwo hängen zu bleiben, so das es einem das Telefon aus der Tasche reißt. Ihr kennt das. Bluetooth macht’s möglich.

Ich war bisher nicht so der Fan von Audioübertragungen per Bluetooth. Irgendwann gab es da zumindest bei mir immer irgendwelche Probleme mit, die ein konstantes Hören leider nur schwerlich ermöglichten. Allerdings liegt mein letzter Versuch damit jetzt auch schon etwas länger zurück. Umso erfreuter war ich, dass Bluetooth bei den Urbanite XL auch über Wochen hinweg zuverlässig funktionierte. Der Einsatz des neuesten Bluetooth 4.0-Standards ermöglicht Multi-Konnektivität, mit der Kopplung an bis zu acht Geräten und der gleichzeitigen Verbindung zu zwei Geräten. Mit Kopfhörern aufs Klo gehen! Aber lassen wir das.

Noch dazu besitzt dieser Kopfhörer ein hoch entwickeltes intuitives Touch Control-Bedienfeld direkt an der Ohrmuschel: für Lautstärkekontrolle, Musikwiedergabe und Anrufannahme mit der Berührung einer Fingerspitze. Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann auch ziemlich praktisch, muss man nicht immer das Phone aus der Hose holen. Außerdem kommt das Kabel mit einem Mikrofon, zum frei Telefonieren.

Soundmäßig überzeugt der Urbanite XL wireless auf ganzer Linie und ich bin da wirklich wählerisch. Tief grabende Bässe, glasklare Höhen, was gerade digital produzierte Musik zu einem echten Höhrerlebnis macht. Dazu die nötig ausgespielte Lautstärke. Fett. So mag ich das. Selbst beim Produzieren kommt man damit auf einen annähernd echten Klang, was mir nicht ganz unwichtig ist.

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Tech Specs:
IMPEDANZ: 18 Ω
BLUETOOTH VERSION: 4.0
UNTERSTÜTZTE PROFILE: Headset 1.2, Hands-free 1.6, GAVDP, A2DP 1.2, AVRCP 1.4
AUDIO-ÜBERTRAGUNGSBEREICH: 16–22000 Hz
SCHALLDRUCKPEGEL BEI 1 KHZ: 110 dB @ 1 kHz, 1 Vrms
KLIRRFAKTOR BEI 1KHZ: < 0.5 % (1 kHz, 100 dB) REICHWEITE: Bis zu 10 m SPEISUNG: Li-Polymer Verarbeitet wurden die Teile ordentlich. "Die hochwertigen Edelstahl-Aufhängungen und Aluminium-Schienen des Urbanite XL Wireless halten Jahre." Ich konnte das bisher natürlich nicht testen, glaube nach den Wochen aber gerne, das die einiges abkönnen. Besonders positiv aufgefallen ist mir der äußert angenehme Tragekompfort der Kopfhörer. Um noch mal den obigen Vergleich mit der Hose zu bemühen: Auch Kopfhörer müssen natürlich bequem sein - nicht minder bequem als eine Hose. Und ich habe auch nach sechs Stunden des Tragens kein plumpes, unangenehmes Gefühl auf den Ohren gehabt. Die Größe der Muscheln ist natürlich Geschmackssache. Manche mögen es etwas kleiner, andere größer. Ich persönlich hab es unterwegs gerne etwas dezenter, was mir zu Hause dann egal ist. Sennheisers Urbanite XL Wireless gibt es in fünf verschiedenen Farbkombinationen, sie kosten € 279,00, die man für einen Kopfhörer dieser Qualität durchaus auch ausgeben kann.

Einziges Manko: Die Ohrpolster sind echt glitschy und rutschen schon mal aus ihrer Klemmfassung. Dann bedarf es einiger Geduld, sie dort wieder reinzukriegen.

Ich jedenfalls verlose hier jetzt ein Paar Sennheiser Urbanite XL Wireless. Wer die haben möchte, hinterlässt hier bis zum 24. Juni 2015, 15:00 Uhr unter Angabe einer gültigen Email-Adresse einen Kommentar. Sollten das mehr als nur einer tun, entscheidet wie immer Random.org an wer sich seinen Sommer mit diesen Teilen akustisch versüßen kann. Viel Glück.

Der Gewinner wird benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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