Eine innovative Entwicklung aus Japan, die zwar ein bisschen bekloppt aussieht, aber immerhin für einen trockenen Kopf und trockene Schultern sorgen. Außerdem dürfte das Dingen dafür sorgen, dass kein Fremder einen vollquatscht.
Das Wetter schlägt aktuell ordentlich Kapriolen. Wobei es ja eigentlich normal ist, dass das Wetter Kapriolen schlägt, ohne uns zu fragen. Wetter halt.
Manchmal glaube ich, Meteorologen haben überhaupt keinen Einfluss auf das Wetter.
Es ist tatsächlich so, dass dieser Geruch nur unter ganz bestimmten Bedingungen in unsere Nasen steigt. Es muss warm sein und vorher lange trocken. Also im Sommer. Aber was genau riecht da? Die Regentropfen? Der Staub? Geheimnisvolle Aromen?
Das Rezept für den typischen Regengeruch ist überschaubar. Auch hier sind aller guten Dinge: Drei!
Die Grundlage ist ein Konzentrat aus Pflanzenausdünstungen. Genau wie wir Menschen sondern Pflanzen rund um die Uhr chemische Stoffe ab: Pheromone, Salze, Talg und andere ölige Substanzen. Wenn es sehr lange trocken ist, bildet sich auf den Blättern und Halmen ein duftender Film aus ätherischen Ölen und anderen Geruchsstoffen.
Die zweite Zutat ist: Geosmin. Das ist ein modrig-erdig riechender Stoff, den Sie auch von Roter Beete kennen. Es ist ja gar nicht die Wurzelknolle selbst, die so riecht, sondern der Duftstoff aus der Erde.
Das können Sie überprüfen, indem Sie Rote Beete kosten und sich dabei die Nase zuhalten. Da schmeckt man gar nichts.
Das Geosmin ist ein Duftstoff, den bestimmte Bakterien im Boden absondern, die sogenannten Streptomyzeten. Bei Trockenheit riechen Sie gar nichts, weil die Bakterien dann inaktiv sind und ruhen. Wird aber die Luft kurz vor einem Regenschauer feucht, fahren die Bakterien ihren Stoffwechsel hoch, die Säfte pulsieren und intensive Düfte verdunsten in der warmen Sommerluft.
Als letztes kommt noch eine Prise Steinstaub hinzu, also Mineralien.
Die Regentropfen treiben den köstlichen Duft aus den trockenen Boden- und Pflanzenporen heraus und wirbeln ihn in unsere Nasen.
Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology haben das jetzt selber untersucht und kommen zu folgendem Schluss:
The researchers suspect that in natural environments, aerosols may carry aromatic elements, along with bacteria and viruses stored in soil. These aerosols may be released during light or moderate rainfall, and then spread via gusts of wind.
“Rain happens every day — it’s raining now, somewhere in the world,” says Cullen R. Buie, an assistant professor of mechanical engineering at MIT. “It’s a very common phenomenon, and it was intriguing to us that no one had observed this mechanism before.”
Youngsoo Joung, a postdoc in Buie’s lab, adds that now that the group has identified a mechanism for raindrop-induced aerosol generation, the results may help to explain how certain soil-based diseases spread.
“Until now, people didn’t know that aerosols could be generated from raindrops on soil,” Joung says. “This finding should be a good reference for future work, illuminating microbes and chemicals existing inside soil and other natural materials, and how they can be delivered in the environment, and possibly to humans.”