Zum heutigen 808 Day versteigert Roland Lifestyle ein einzigartiges TR-808 Custom BMX-Rad. Die Auktion startete heute und endet nach acht Tagen am 16. August. Der Erlös der Auktion kommt einem Stipendium für einen Studenten der 1500 Sound Academy in Inglewood, Kalifornien, zugute.
Für einige vielleicht nur eine Randnotiz, für mich ein absoluter Meilenstein der zumindest elektronischen Musikgesichte: Rolands TB-303. Wir hatten lange selber eine und einen Heidenspaß damit. Am Ende war das gute Stück so abgegrabbelt, dass das eigentliche Silber das darunter liegende weiße Plastik freilegte. Bis dahin aber gab es stundenlange zwischen 606, 808, 727 und 303 gesyncte Sessions. Unabhängig davon aber würde es ohne diese kleine Box keinen Acid geben.
Johnny Morgan hat sich mal mit der Geschichte der TB-303 auseinandergesetzt und erzählt zu dieser ein bisschen was. Nice.
Mark Longstaff ist bei archive.org auf ein Service Manual der legendären Roland TR-808 gestoßen und sich dazu entschieden mit den Schaltplänen ein paar der Sounds nachzubauen. So wie die ikonische Cowbell, die jeder kennen dürfte, auch ohne zu wissen, wo genau die herkommt.
Schönes Spielzeug für nebenbei: Roland hat eine Online-Version der guten alten Rumpelkiste TR-808 und der Acid-Quietschkiste TB-303 ins Netz gestellt und dabei die grandiosen Step-Sequenzer nicht vergessen. Beide Online-Geräten bieten lange nicht die Möglichkeiten, die ihre Hardwarevorbilder so groß gemacht haben, aber eine nette Spielerei ist das allemal. Ich bin mal eben an Freq und Reso drehen.
Und das tatsächlich. Ich erwarte fürs nächste Jahr und fürs damit kommende Jahrzehnt ziemlich viel Acid und jede Menge Trance. Und auch wenn nicht, wird 2020, rein mathematisch das Techno-Jahr schlechthin.
(via CDM)
Alex Ball hat diese ausführliche Dokumentation über den Instrumentenhersteller Roland und seinen Einfluss auf die Musikwelt gemacht – und die ist ziemlich sehenswert.
The story of Roland is one of the most expansive and influential in the world of music technology. This feature length documentary sets out to tell it through their iconic inventions.
Gestern war für viele Leute einfach nur der 03. März, für andere ist das immer der 303 Day. Aus Gründen. Und zu genau diesem hat Roland nun ein ganz offizielles TB-303 VST-PlugIn veröffentlicht. Endlich. Denn Rebirth läuft ja schon länger nicht mehr und die Nachempfindungen mögen ja immer ganz nett gewesen sein, waren aber halt immer nur Nachempfindungen.
TB-303 VST ist ab sofort über Rolands Software-Abonnement-Service Roland Cloud erhältlich.
Bei Roland scheint man gerade dabei, aus nostalgischen Gründen in die Fashion-Filter-Bubbles dieser Welt expandieren zu wollen. Neben der Shirt-Kollabo von vor ein paar Tagen, hat man sich auch mit Puma zusammengetan und die Sneaker in TR-808 Optik machen lassen. Sonderlich gelungen sind die jetzt nicht finde ich, aber es gibt sie wohl bald – und ich würde sie trotzdem gerne haben wollen. Peter von CDM hat sie schon mal angucken können.
I got a chance to take a look at the new Roland TR-808-inspired Puma sneakers. They’re basically just a color scheme for Puma’s relaunch of the RS (RUNNING SYSTEM) shoe line. The RS-0 is a reboot; the 1980s original was built around a unique-for-the-time cushioning system. To capitalize on 80s nostalgia, Puma went to Polaroid, Roland, and Sega for special looks for the shoes. Sadly, you don’t get any special drum machines sneakers. (No built-in metronome or clock source; no TB-303 runners that have acid basslines printed in the soles. In other words, I didn’t design them.)
Es gibt da draußen einen Haufen an inoffiziellen Shirts, die mit den alten Roland-Maschinen TR-808, TR-909, SH-101 oder der TB-303 bedruckt sind. Ich habe davon einige gekauft und fand die dann aber immer schnell nicht mehr ganz so schön. Nun hat sich Roland selber mit dem japanischen Modelabel UNIQLO zusammengetan, um ganz offiziell zwei verschiedeneShirts mit TR-808 Motiv in die Regale zu bringen – und ich würde sofort beide nehmen. So denn die denn zu kriegen sind, weil: limitiert. Natürlich.
Als wir zum Ende der 90er jede Menge Klassiker wie die TB-303, die TR-606 und die TR-808 zusammen hatten, um sie am “customized” 1040 ST auf dem ollen 16-Kanal-Dynachord-Mixer zu einem klanglichen Output zu bringen, kam ein befreundeter Bassist mit seiner MC-303 vorbei. Er hatte diese zum Geburtstag oder zu Weihnachten bekommen, fand die “schon irgendwie ganz geil”, aber benutzte sie nicht weiter. Er bot uns an, das Dingen als Dauerleihgabe bei uns stehen zu lassen. Am Ende starb sie bei uns ihren Heldentod.
Damals belachten alle diese neue Box, die von Roland durchaus bezahlbar angeboten wurde, als Spielzeug. “Kann nichts”, “klingt zu dünn” und überhaupt “fühlt sich an, wie ein Toy-Piano”. So die einhellige Meinung der “alten Hasen”. So wie die “alten Hasen” es auch heute noch gerne tun, wenn mal was Neues auf den Markt kommt – man kennt das ja. Uns war das egal. Uns kostete das nichts und es kam Sound raus. Sound, der damals nach dem von Etnica klang, nach dem von Total Eclipse und Astral Projection. Den wollten wir.
Der Sequenzer war genau so gut wie der, der alten TB/TR-Reihen und nebenbei hatte das Teil eine nicht all zu kleine Sound-Library, Effekte und einen Arpeggiator, der ein bisschen was konnte. Zumindest mehr als all die anderen Geräte, die wir so zusammengekauft hatten.
Wir kauften uns bei Doepfer einen MIDI-to-SYNC-Converter und kabelten alles zusammen. Unser hauptsächlich für alles benutzter Sequenzer wurde die MC-303. Auch klanglich ging da hin und wieder was, man durfte es halt einfach nicht übertreiben, oder gar denken, die MC würde auch als Stand-Alone-Gerät ausreichen. Das tat nicht, aber sie leistete uns jede Menge Dienste. Solange, bis die Potis nicht mehr griffen, sich überdrehten oder die Tasten des Sequenzers aus ihrer Fassung sprangen. Wir haben das Dingen echt tot genudelt und sind irgendwann am PC zu Cubase umgestiegen, was als Sequenzer damals eben noch viel mehr taugen sollte.
Der damals mit uns befreundete Bassist hat nie wieder nach seiner MC-303 gefragt. Die Dauerleihgabe müsste demnach bis heute gültig sein, wobei ich gerade gar nicht weiß, wo genau das Dingen irgendwann mal tastenlos gelandet ist.
Sie war jedenfalls besser als ihr Ruf, die MC-303. Wirklich. Hier ein Promo-Video für die Groovebox MC-aus dem Jahr 1998. Ganz so, als wäre alles darum herum ein nie enden wollender LSD-Trip. Und so klang alles um uns herum damals ja auch. Genau genommen war die MC demnach auch besser als die für sie gemachte Promo. Ja.