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Zuckerberg für kurz am Arsch

Ich bin auch nach all dem nach wie vor der Meinung, dass es ein Recht darauf geben sollte, einzig und allein selber darüber zu entscheiden, wann man welche Daten wo an wen von sich preisgeben möchte. Und wann eben nicht. Und wenn man das eben mal nicht will, sollte jedes Unternehmen der Welt da draußen diese Entscheidung akzeptieren müssen und daraus verschwiegene Konsequenzen ziehen. Der von sich selbstgewählten Form von Privatsphäre wegen. Und mehr als nur offensichtlich haben wir da gerade ein Problem.

Und so lustig ist das alles gar nicht. Denn was ist das eigentlich für eine Welt, in der die Politik der digitalen Realität Fragen nach Befugnissen stellen muss, die von der Politik eigentlich geregelt sein sollten? Was sie eben nicht sind. Oder doch sogar schon und dann einfach so – auch von der Politik selber – ignoriert werden können. Auch weil die Kompetenzen auf der Seite der vermeintlich Regelnden viel zu lange vernachlässigt wurden. Heute noch.

15 Kommentare

  1. Botho11. April 2018 at 10:01

    Also ich fand‘, dass da niemand am Arsch war, außer alle Facebook user.
    Zucc wurde auch in keiner Weise „gegrillt“ sondern hat lediglich Roboterartig Fragen von Leuten beantwortet, die mal einen Haufen Geld von ihm bekommen haben.

    Aber was soll’s ¯\_(ツ)_/¯

  2. Cris11. April 2018 at 10:27

    Für jede Firmenendscheidung vorher die Politik um Erlaubnis zu fragen ist eigentlich illusorisch. Es muss aber irgendwo da draußen einen Weg geben solange wir zu 99% kapitalistisch regiert werden.

    Und moralische Grenzen sind dehnbar. Schönes Beispiel gefällig:
    The Orville S01E07 Mehrheitsprinzip

  3. Konsequent11. April 2018 at 10:57

    Datensammeln grundsätzlich allen Unternehmen verbieten, kein Opt-out, Opt-in oder sonst irgend eine Farce. Einfach verbieten. Einzig sicher sind Daten nur, wenn sie nicht erhoben werden. Nie, nirgendwo. Punkt.

      • Harry11. April 2018 at 16:37

        Ja aber dann muss man den Aufschrei vielleicht ertragen.
        Evtl. wird dann auch deutlich wie sehr moderne Gesellschaften auf Technologien basieren, die erst wenige Jahre alt sind, wenn sich anhand des Zugangs dazu früher oder später soziale Spaltungen zeigen.

        • mccrain11. April 2018 at 19:57

          Den Aufschrei ertragen ist, die eigene Existenz aufs Spiel zu setzen.
          Wenn ich nach „whatsapp kostet geld“ google, stoße ich auf zig Artikel aus 2015+2016 aus großen Tageszeitungen und Blogs. Oft: Glück gehabt, doch kostenlos, … aber man zahlt mit seinen Daten.
          Es ist bekannt und es wuchs stetig.

          Und wenn whatsapp nun doch Geld verlangen würde? Beispiel: von allen Mailkontakten die ich persönlich kenne, haben ca 5% einen datenschutzfreundlichen kostenverursachenden Mailanbieter. Nur 5% obwohl es nur 1€ pro Monat kostet.
          Gleicher Erfolg von kostenpflichtigem Whatsapp, wie ohne Bezahlung? Bezweifle ich, lasse mich aber gern überraschen.

          • Harry12. April 2018 at 19:24

            „Die eigene Existenz“ meint in diesem Fall die von Whatsapp?
            Mir ging es nie darum eine Art moralische Wende irgendwelcher Unternehmen zu forder (oder auch nur daran zu glauben). Auch darum, dass alle irgendwie moralischer und/oder bewusster mit ihrer technischen Infrastruktur umgehen ging es mir nicht (und auch daran glaube ich nicht).
            Mein Vorschlag sieht so aus: Datensammelei gesetzlich verbieten -> Apps wie Whatsapp, eventuell auch der ein oder andere Mailanbieter werden kostenpflichtig oder verschwinden -> Den darauf folgenden „Aufschrei“ wird man aushalten müssen.
            Die Frage ist natürlich wie es dann weitergeht. Da bin ich bisher noch nihilistisch genug um das mit einem „mal schaun“ zu beantworten. Was aber sicherlich auch daran liegt, dass ich keinen Facebook-Account habe, kein Whats-App nutze und zumindest für meine Haupt-Mailadresse auch Geld bezahle, damit meine Daten sicher sind. Ich hab also nicht so viel zu verlieren.

  4. Cris11. April 2018 at 11:04

    Das resultiert dann in miserable Qualität von Software wenn ‚grundsätzlich‘ Datenerhebung verboten wird. Nur relevante Daten zur Software/Hardware Optimierung mit keinerlei Bezüge auf Benutzer oder möglichen Querverweisen!

    • Konsequent11. April 2018 at 11:21

      Richtig, ich meinte personenbezogene Daten. Danke für den Hinweis. Auf der anderen Seite ist ein nicht unerheblicher Teil der verfügbaren Software auch trotz derartiger Datennutzung von miserabler Qualität, aber anderes Thema.

  5. Ingo11. April 2018 at 12:23

    „Ich bin auch nach all dem nach wie vor der Meinung, dass es ein Recht darauf geben sollte, einzig und allein selber darüber zu entscheiden, wann man welche Daten wo an wen von sich preisgeben möchte.“
    Sehe ich auch so. Nur mit jeder Info die man an Facebook gibt, verzichtet man freiwillig darauf. Und es kann keiner Sagen, er hätt es nicht gewusst.

    • Harry11. April 2018 at 16:43

      Ich glaube, das kann man leider schon sagen. Klar könnten alle total abgebrüht sein und sich denken, dass Facebook eh alles sammelt. Aber weißt du denn genau, was die so sammeln? Vor kurzen waren einige Leute in den USA schwer erstaunt als sie festgestellt haben, dass die Messenger-App von Facebook auch aufgezeichnet hat, wann sie mit wem SMS geschrieben haben.
      Facebook versucht vom Design her zu vertuschen was sie alles genau speichern, geschweige dann was mit den gespeicherten Daten passiert. Dass nicht jeder die Zeit und Muße und z.T. auch das Geld hat sich da zu informieren und/oder sich davor zu schützen.
      Gleichzeitig ist glaube ich auch noch nicht genug im Bewusstsein vieler Leute angekommen wie sehr das Leben der meisten Menschen durch soziale MEdien geprägt ist und das der Zugang dazu nicht einfach nur ünnötiger Schnickschnack ist, wenn man sich nicht von gesellschaftlicher Teilhabe mindestens partiell ausschließen will.

      • Harry11. April 2018 at 16:45

        da fehlt irgendwo zwischendrin ein Halbsatz.
        „Dass nicht jeder die Zeit und Muße und z.T. auch das Geld hat sich da zu informieren und/oder sich davor zu schützen, sollte man dabei auch nicht vergessen“
        könnte der Satz im ganzen heißen :)

        • Ingo11. April 2018 at 18:33

          Klar, Facebook lebt von den Daten die man abgibt. Natürlich versuchen die es zu vertuschen. Natürlich wollen die eine Art Facebook-Sucht erzeugen.
          So wird auch sozialer Druck erzeugt.
          Nur warhaben will es keiner der User.
          Da muss man sich auch nicht wirklich viel informieren, sondern intelligenterweise erst einmal davon ausgehen, dass Facebook wirklich alles haben will, was zu bekommen ist. Immer und überall. Ist bei Google (Android) ja nicht anders.
          Facebook ist da aus meiner Sicht aber schon wieder auf dem absteigenden Ast. Die Jungen Leute melden sich nicht auf einer Plattform an, auf der die Eltern vertreten sind. Der aktuelle Skandal ist ein weiterer Nagel im Sarg von Facebook.
          Mal sehen, was tatsächlich noch passiert.

  6. Magnus12. April 2018 at 21:42

    Die meisten raffen ja gar nicht, wer bei dem hearing die Regierung war und wer die Schafe.

  7. Alreech14. April 2018 at 14:48

    Immerhin hat er zugegeben das Facebook konservative Meinungen sperrt und unterdrückt weil das Silicon Valley links-liberal ist.

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