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Banksy in Gaza

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Banksy war mal wieder in Palästina und brachte Farbe an die Wände. Das tat er, um auf die die Zerstörung im Gaza-Streifen hinzuweisen. Einen kurzen Film hat er auch mitgebracht, der auf den Konflikt leider ein bisschen einseitig eingeht. Neben anderen Motiven malte er auch eine Katze, die so schön einen Bogen zum Internet spannt, wie ich finde.

Gaza is often described as ‚the world’s largest open air prison‘ because no-one is allowed to enter or leave. But that seems a bit unfair to prisons – they don’t have their electricity and drinking water cut off randomly almost everyday. — Banksy

A local man came up and said ‚Please – what does this mean?‘ I explained I wanted to highlight the destruction in Gaza by posting photos on my website – but on the internet people only look at pictures of kittens. — Banksy

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13 Kommentare

  1. glamorama26. Februar 2015 at 09:54

    „no-one is allowed to enter or leave“ schreibt Banksy ausgerechnet, nachdem er offenbar problemlos nach Gaza ein- und später auch wieder ausreisen konnte. Komische Logik.

  2. lmgtfu26. Februar 2015 at 10:04

    glamorama,

    Auch du darfst dir den oben verlinkten Film ansehen. Die „problemlose Einreise“ wird da gezeigt.
    Alternativ empfehle ich den Metronaut-Podcast zu Kriegs- und Krisenfotografie, in dem die „problemlose Einreise“ für Journalisten beschrieben wird.

  3. Sabina26. Februar 2015 at 10:06

    @glamorama : Der Einstieg passierete durch einen Tunnel, oder? Das sind illegale Tunnel, und wenn man darein steigt, kann es einem schon mal passieren, dass man lebend nicht mehr rauskommt. Aus der DDR kamen früher ja auch Leute raus. Manche wurden dabei aber auch erschossen. So ungefähr funktioniert das mit dem Reisen für die Leute in Gaza.
    Habe Bekannte, die aus Gaza stammen. Würden gerne ihre Mutter zu Besuch hier empfangen. Aber die ältere Frau darf seit Monaten nicht ausreisen. In der Tat: Komische Logik…

  4. Johnson26. Februar 2015 at 12:04

    Die armen Palästinenser wieder…. Haben eine Terrororganisation als Regierung gewählt und dann läuft es gar nicht so cool. Und wer ist Schuld? Na klar. Die Zionisten sinds wieder. Nur hat halt auch Ägypten keinen Bock dadrauf, dass die Hamas in ihr Land kommt und hat auch dort die Grenze dicht gemacht. Hmh. Vielleicht doch nicht alles so einfach.

  5. Grin26. Februar 2015 at 12:32

    Johnson,

    Die Geschichte ist in der Tat noch komplizierter: Die Palästinenser haben nicht so mir nichts dir nichts angefangen, Hamas zu wählen.
    Aber vielleicht möchten wir in Deutschland gar nicht zum Ursprung der Geschichte zurückgehen, weil unsere Großväter den Juden im Zweiten Weltkrieg ganz schön „eingeheizt“ haben. Und da es war nach dem Krieg doch ganz praktisch, das man ihnen ein Land geben konnte, wo sie glücklich sein können. Das da aber schon ein anderes Volk drauf lebt, so ein Mist aber auch. Na ja, sollen die Palästinenser sehen wie sie damit klar kommen. Ist ja nicht unser Problem. Wir haben alles richtig gemacht.
    Die Logik der Leute, die sich wundern, dass die Palästinenser nach Jahrzehnten Unterdrückung die Hamas gewählt haben, ist ungefähr die Logik von Leuten, die in eine Bar reingehen, die Leute darin aufs Übelste beschimpfen und sich dann wundern, wenn sie mit einer blutigen Nase rausgehen müssen.

  6. Harry26. Februar 2015 at 13:53

    Grin,

    Nur ist es leider nicht so, dass „die Palästinenser“ erst nach Jahrzehnten der Unterdrückung angefangen Hamas zu wählen. Schon vor der Staatsgründung Israels hat sich z.B. der Großmufti von Jerusalem mit Hitler getroffen um die Auslöschung der Juden zu beraten.

    Wie du schon sagtest: Die Geschichte ist in der Tat noch komplizierter.

    Da nützt kein noch so einseitiges Moralisieren und Dämonisieren der einen oder anderen Seite.

  7. Krawinkel26. Februar 2015 at 14:05

    wer sagt eigentlich, dass Banksy ein „er“ ist?

  8. Grin26. Februar 2015 at 15:31

    Harry,
    Ich glaube in dieser Zeit war der „Großmufti von Jerusalem“ nicht der einzige, der sich mit Hitler getroffen hat. So einige andere haben sich nicht nur mit Hitler getroffen, sondern haben mit ihm kollaborieren (ein paar Stichworte Vichy-Regime, Mussolini, Hitler-Stalin-Pakt). Wie gibt es uns jetzt das Recht, das gesamte Volk der Franzosen, Italiener oder Russen dafür strafen zu wollen?

    Ich muss nicht Moralisieren oder Dämonisieren, um die Politik, die Israel gegenüber den Palästinensern seit Jahren macht, nicht gut zu finden. Eine google-Suche nach Stichworten wie „Nakbar“ z.B. lässt einen schon mit Kopfzebrechen zurück. Oder eine Phönix-Doku „Wie Israel entstand“ (habe extra eine Phoenix-Doku genannt, damit man nicht unterstellen kann, das ist sowieso alles Propaganda). Oder die Berichte junger Israelis, die nach ihrem Wehrdienst berichten, was die IDF wirklich machen (zu finden unter http://www.breakingthesilence.org.il/ ) .

    Natürlich ist nicht jeder Palästinenser per se ein „Guter“, aber wenn wir der ganzen Welt Vorträge über Menschenrechte halten wollen, dann können wir nicht dazu schweigen, wenn Israel mal wieder „den Rasen mäht“.

  9. Airwalks26. Februar 2015 at 21:29

    Da überlege ich mir, ob es nicht vielleicht sinnvoller gewesen wäre, statt mit einer Ladung Sprühdosen lieber mit Verbandsmaterial und Babynahrung nach Gaza zu reisen. Aber Self-Publicity scheint dann doch wichtiger zu sein als konkrete humantäre Hilfe.

  10. Harry28. Februar 2015 at 03:03

    Grin,

    Du warst doch derjenige der die Untestützung vieler (nich „der“) Palästinenser für die Hamas zu eine Folge von israels Politik erklären wollte. Das habe ich zu widerlegen versucht. Antisemitismus war in der palästinensischen Gesellschaft schon lange vor der Staatsgründung Israels weit verbreitet. Ich kann auch nirgends erkennen, dass ich alle Palästinenser zu antisemitischen Mördern erklärt habe. Wie wärs also, wenn du mir nur die Sachen zum Vorwurf machst, die ich auch gesagt hab.

    Du hast recht. Du musst nicht Moralisieren oder Dämonisieren um die Politik israels zu kritsieren. Leider tust du es aber. Und das tust du alleine schon, indem du völlig einseitig argumentierst. Der Hinweis „dass nicht jeder Palästinenser per se ein ‚Guter‘ ist“ sei dir zu gute gehalten. Du erklärst damit aber all jene, die eben „keine Guten“ sind zur Nebensache.
    Da frag ich mich schon, wie du das jemandem weis machen willst, der/die als Jude in Israel lebt. Unabhängig davon, dass natürlich auch die palästinenschie Gesellschaft kein homogener Block ist, sind die Taten und Absischen derjenigen, die eben „keine Guten“ sind alles andere als nebensächlich für die Menschen in Israel.

    Ich weiß zwar nicht, wen du mit „wir“ meinst, aber falls du damit Deutschland meinst, dann finde ich, dass „wir“ in weiten Teilen vor allem aufpassen sollten nicht so einen einseitigen Mist zu fabrizieren. Nicht weil das irgendwas am Nahostkonflikt ändern würde. Sondern weil sowas in Deutschland auf einen absolut widerlichen Nährboden fällt. Stichwort: Sekundärer Antisemitismus.

    Btw: Breaking the Silence berichten nciht, was die israelische Armee „wirklich macht“, sondern was sie auch macht. Weil es in der israelischen Armee einen ganzen Haufen Arschlöcher gibt. Die Palästinensische Gesellschaft braucht Organisationen wie breaking the silence nicht, weil ihr rechter Flügel ganz ohne Umschweife dazu steht, dass sie die Juden ausrotten wollen und diese Einstellung auch in praktische Politik umsetzt.

  11. Martin Däniken2. März 2015 at 13:06

    Also palistinänisischer (Force 17) und isrealischer Geheimdienst haben zu Arafats Zeiten zusammen gearbeitet laut Jan Guillou…
    Man wollte wohl nicht das die Extremisten die Macht übernehmen..
    Hat sich auch geändert!
    Was mit Barvermögen der Hamas während isrealischer Angriffe passiert?

  12. Harry3. März 2015 at 11:08

    Airwalks,

    Verbandsmaterial und Babynahrung ist nicht das Problem in Gaza. Das kommt problemlos durch die Blockade durch.
    Probleme gibts bei Baumaterialien und im Personenverkehr.

  13. robert2. Mai 2015 at 03:51

    er transportiert botschaften und das ist jawohl auch ziemlich wichtig. er schafft aufmerksamkeit. dafür kann man ihm nicht genug danke. son gerede von wegen selbstdarstellung und dergleichen empfinde ich daher als total unangebracht.

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