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Kategorie: Visuelles

Nach 20 Jahren: Verlassene DDR-Wohnung entdeckt

In Leipzig haben sie bei Bauarbeiten eine Wohnung gefunden, die seit 20 Jahren unberührt war. Krass. Wie bei Nachbars damals.

Ein Schritt, schon befand sich Mark Aretz wieder im real existierenden Sozialismus – 20 Jahre nach dessen Ende. Beim Betreten einer kleinen Zweizimmerwohnung in der Crottendorfer Straße in Leipzig fand sich der Architekt unversehens in einem 40 Quadratmeter großen Mikrokosmos des längst vergangenen DDR-Alltags wieder: Verstaubte „Hit-Cola“-Flaschen standen auf dem Küchentisch, im Brotfach gammelten die berühmt-berüchtigten Gummibrötchen vor sich hin – offenbar unberührt seit 1988, dem Jahr vor dem Mauerfall.

einestages: Unberührte DDR-Wohnung in Leipzig entdeckt

Schade, das es nicht mehr Bilder davon gibt.
(via Rammblog)

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Video: Stakker / Aphex Twin – Westworld

In neun Parts, leider. Dennoch sehens,- vor allem aber verdammt höhrenswert. Von 1997.

Stakker (Westworld) was an experimental video published by the seminal IDM electronic music label Warp Records and made in the mid-1990s by Stakker, the pairing of video artists Mark McClean and Colin Scott who later collaborated with Brian Dougans of The Future Sound of London and Humanoid on the release Stakker Humanoid.

Part 1

(Direktlinks: Part 1 | Part 2 | Part 3 | Part 4 | Part 5 | Part 6 | Part 7 | Part 8 | Part 9) via MetaFilter

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Neunziger Jahre Rave-Fotografie von Tilman Brembs

Ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal so dermassen über einen Link gefreut habe. Ich habe ewig nach derartigen Fotos im Netz gesucht, doch so geballt wie hier habe ich sie bisher nicht sehen können. Tilman Brembs, ehemals Fotograf der Frontpage, hat haufenweise Fotos der Neunziger Feierjahre auf seinen Facebook-Account geladen. Vornehmlich Berliner Locations, soweit ich bisher bin. Wenn man einmal anfängt, zu klicken, hört man da so schnell nicht mehr auf, vielleicht klickt man sich gar ganz durch. Hach, die Neunziger.

© Tilman Brembs (via De:Bug)

Hammer, diese Bilder. Damit könnte man mal einen Dia-Abend machen..

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Vintage Getränkedosen und sowas

Als Kinder im Osten hatten viele ein gemeinsames Hobby: sie sammelten Getränkedosen aus dem, klar, Westen. Manchmal fand man einfach so welche, ganz bestimmt aber fand man die auf den Autobahnparklätzen der Transit-Strecken. Auch in den Papierkörben vor den Intershops wurde man häufig fündig. So sammelte man ewig immer diese Dosen. Ich hatte irgendwann soviele davon, dass ich die in den alten, nicht mehr gebrauchten Entenstall im Garten auslagern mußte, weil in meinem Zimmer einfach der Platz fehlte. Ein wenig faszinieren sie mich immer noch, diese bunten Dosen. So wohl auch The Upstairs Room, der auf Flickr hunderte Fotos der Dosen hochgeladen hat. Die ältesten davon sind aus den 70ern und hatten als Verschluß noch diesen Schniepel, der dann immer durch die Gegend flog.

Flickr-Set: Cans: New and Old

Noch kuhler als das allerdings finde ich den Limonaden-Stream von Roadsidepictures, die einen Haufen Zeug zusammengesammelt haben, die auch nur irgendwas mit den klebrigen Getränken zu tun haben. Unter anderem diese Kronkorken aus den 50 bzw. 70ern.

Flickr-Set: Soda Pop!

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Kinodias der „Deutschen Werbe- und Anzeigenagentur“ der DDR

So. Das muss man sich mal ernsthaft in die Birne zimmern: In der DDR wurden mit Slogans wie „Mehr Eier und Geflügel duch Intensivhaltung“ oder „Reiche Ernte aber achte auf wiederholte Spritzung vor u. nach der Blüte“ allen Ernstes Werbung gemacht! Ich schmeiß mich wech. Über die Wirksamkeit dieser Art von Werbung gibt es keine Erkenntnisse und es darf die Frage gestellt werden, was denn Greenpeace dazu gesagt hätte, wenn sie das zu Gesicht bekommen hätten. Ich wünsche mir mal so zum Spaß diese Dias heute in einem Kreuzberger Off-Kino.

Diese Kinodias der „Deutschen Werbe- und Anzeigenagentur“ der DDR (DEWAG) wurden in den fünfziger Jahren im ländlichen Raum vor Filmvorführungen gezeigt und sollten das Publikum agitieren.

Flickr-Set: Kinodias der „Deutschen Werbe- und Anzeigenagentur“ der DDR

Ich finde allerdings, dass die Dinger hübsch anzuschauen sind, aber das nur nebenbei.

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Die ganz normalen Fotos von Thomas Hawk

Einige Fotografen neigen dazu, schnell einseitig zu wirken. Weil sie sich spezialisieren auf bestimmte Techniken, auf bestimmte Motive, Lichtverhältnisse, Hochzeiten, what ever. Da mag man dann nicht wirklich lange hingucken, die optische Begeisterung nutzt sich etwas ab, wenn man so will. Das ist nicht weiter schlimm, fiel mir aber eben auf als ich die Fotos von Thomas Hawk sah. Der nämlich fotografiert alles. Alles! Und zwar mit einer Detailverliebtheit, die ich so selten gesehen habe. Die wenigsten Arbeiten – es sind über 20.000 – sind sonderlich schön, keine unbedingten Eyecatcher, keine Wooohas. Sie sind von wunderbarer Normalität. Das macht sie aus, glaube ich. Sie zeigen einfach nur die kleinen, ganz normalen Dinge da draußen. Manchmal dann aber doch wunderschön.

Das schönste seiner Sets: 10 Faves or More
Alle unter CC Lizenz.

(via ak47)

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