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Marietta Slomka grillt Thomas Kemmerich

Das ist einer der Gründe, warum ich meinen Rundfunkbeitrag recht gerne bezahle. Und das könnte einer der Gründe sein, warum das rechte Lager diesen gerne abschaffen würde.

Marietta Slomka: stabil.
Thomas Kemmerich: 🚮.


(Direktlink)

11 Kommentare

  1. Herr Berrt6. Februar 2020 at 12:09

    Hey Ronny,

    nix für ungut und nicht das hier ein Missverständnis entsteht, deshalb gleich vorne weg eins: Nazis raus! – aber weder hat die gute Frau Slomka den Kemmerich gegrillt, noch verstehe ich das Geschrei all der Empörten hier im Lande….
    Der Tüp wurde auf den Grundprinzipien unserer Demokratie gewählt…in einer geheimen Wahl, wenn hier alle Tabubruch schreien, dann ist doch von den Pfeifen der AfD die Rede, oder?! Was hat der Kemmerich genau verkehrt gemacht, der doch nicht ernsthaft davon ausgehen konnte, dass nicht Ramelow erneut Präsident werden würde?!
    #ernstefrage

    • seven6. Februar 2020 at 13:18

      Klar wurde er gewählt. Es haz ja auch niemand gefordert, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Es geht darum, dass er nicht willens oder in der Lage ist, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Bzw. die Situation vielleicht sogar absichtlich herbeigeführt hat.

      Dem Tüp war VOR der Wahl klar, dass er nur mit Stimmen der AFD gewählt werden KANN. Dass das passieren wird, hat er im Vorfeld auch gewusst, Angebote von der AFD gabs ja. Zumindest hat er es in Kauf genommen. Die AFD, allen voran Neonazi Höcke, steht jetzt als Zünglein an der Waage dar, als MP-Macher und Machtfaktor.
      Durch die Mehrheitsverhältnisse wäre er als MP auf die Unterstützung der AFD angewiesen, s.a. Slomkas Anmerkung zur Vertagung. Und wer Unterstützung braucht, muss Zugeständnisse machen….
      Mit Faschisten arbeitet man nicht zusammen und man lässt sich auch nicht von Ihnen wählen. Er hätte mMn nur eine anständige Option gehabt: Haltung zeigen und sofort zurücktreten. Stattdessen versucht er die verfahrene Situation zu seinem persönlichen Vorteil zu nutzen und seine Karriere zu befördern. Das Einzige, was er erreicht, ist noch mehr Verachtung für Politiker zu erzeugen. Dass die AFD aus der derzeitigen politischen Lage hervorragend Kapital zu schlagen weiß, hat sie eindrücklich bewiesen. Die Wahl von Kemmerich war ein schlauer Schachzug, der die Gegner der AFD genau da trifft, wo sie am schwächsten sind: im politischen Rückgrat.

      • Herr Berrt6. Februar 2020 at 14:17

        Danke für die sachliche Antwort!

  2. Herr Berrt6. Februar 2020 at 12:10

    *MINISTERpräsident ;-)

  3. Reinhard6. Februar 2020 at 12:41

    Du glaubst, da regier’n Menschen mit Charakter und Profil,
    Doch wenn du hinsiehst,
    Sind’s Gretel und Kasperle, Großmutter, Wachtmeister und Krokodil.

  4. Hans6. Februar 2020 at 12:55

    „Das könnte einer der Gründe sein, warum das rechte Lager diesen gerne abschaffen würde.“

    In der Tat, und ich kann das auch sehr gut nachvollziehen (nein, ich bin kein Sympathisant der AFD oder sonstigen Idioten).

    Das ist definitiv keine neutrale Berichterstattung, sondern ein Meinungssuggestives Verhör.

    Was mich interessiert hätte: Wofür steht denn der neue MP, wie will er Mehrheiten finden, welche Politik und welche Ziele verfolgt er?

    Wir sollten langsam darüber hinweg kommen, dass rechte Kräfte sich nunmal in den Parlamenten eingenistet haben. Mir rumgejammer und Interviews wie diesem, das nur aus Vorwürfen und Mutmaßungen besteht, kommen wir nicht weiter. Lasst uns bitte über Inhalte sprechen. Wenn wir gute politische Entscheidungen treffen, dann ist mir auch egal ob da paar rechte Idioten zufällig mitgestimmt haben.

    Oder wollen wir gute politische Ideen lieber nicht zur Abstimmung stellen, denn die AFD könnte ja auch dafür sein, und ohje, jetzt haben die Rechten ja auch dafür gestimmt, sollten wir das jetzt machen oder nicht?
    Mal ehrlich, das würde doch erst recht unser System lahmlegen, und dann hätten gewisse Parteien erst recht ihre Ziele erreicht….

    • jürgen7. Februar 2020 at 20:53

      ja zu „über Inhalte reden“
      jgerne auch ein ja zu „über rechte reden“, aber nein zu #mit rechten reden.
      das einzige, was rechte wollen, ist Zerstörung des Diskurses und der Demokratie. und: sie werden nicht ausgegrenzt, sondern sie grenzen sich selbst aus. (nur, weil dieses Narrativ auch immer wieder kommt in dem zusammenhang)

      • Allen8. Februar 2020 at 00:09

        Nur Mal eben ein Zitat, welches ich just zufällig paar Tage zuvor las und treffend passt:
        „Wenn man mit den Rechten gewinnt, gewinnen immer die Rechten.“ (Radomiro Tomic, 1970, Chile)
        Es geht um die Unabhängigkeit der politischen Linie – in diesem Fall der FDP – welche als kleinste Minderheit mit Stimmen von Rechts keine unabhängigkeit von Rechts mehr hätte! Lasst uns aus der Geschichte Lernen. der Weltgeschichte.
        Politische Inhalte, ja. Aber keine von Rechts propagandierten.

        Keinen Meter dem Faschismus!

  5. Chorea Lux6. Februar 2020 at 13:50

    Ich sehe das genauso wie Hans. Wichtiger ist jetzt den Politikern bei der Rückrat Entwicklung zu helfen und selbst noch deutlicher Haltung in seiner Lebenswelt zu zeigen.

  6. Sebix6. Februar 2020 at 15:18

    Kemmerich schlägt sich in dem Interview doch besser als erwartet, nachdem ich Ronnys Einleitung gelesen habe. Ich halte ja von der FDP nicht viel, erst recht nicht von der AfD. Hierdurch könnten aber die Lügenpresserufe noch mal lauter werden.

  7. Bernie Gunther7. Februar 2020 at 01:38

    Offtopic: Der in Aachen geborene Politiker Thomas Karl Leonard Kemmerich steht aus meiner Sicht für eine Politik, die mit den Zielen der ehemaligen DDR-Opposition während des Herbst’s 89 nichts gemeinsam hat. Alle heute wahrnehmbaren Probleme basieren auf einer Vereinigung, die eine demokratische Überarbeitung des Grundgesetzes als venachlässigbar erachtete. Nur zur Erinnerung: Niemand im damaligen Osten sprach von einer grundsätzlichen Revision des Grundgesetzes, jedoch von einer zeitgemäßen Ergänzung, über die auch Helmut Schmidt oder Richard von Weizsäcker öffentlich nachdachten. Das war schon zu viel. Mich wundert da also garnichts.

    P.S.: Ja, klar, mir als ehemaligem Ossi geht’s im Gegensatz zu östlicheren Nachbarn materiell gut, demokratisch gesehen jedoch bis heute nicht immer zufriedenstellend.

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