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Netflix-Teaser: Im Westen nichts Neues

Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ sorgte in den 1990ern dafür, mich gegen den Wehrdienst und für Zivildienst zu entscheiden. Wenige Bücher haben mich so dermaßen umgehauen und ich bin dennoch froh, es gelesen zu haben. Netflix hat aus dem Buch jetzt einen Film gemacht und ich weiß nicht, ob der emotional an das von mir damals Gelesene rankommt. Dann dürfte er nur schwer auszuhalten sein. Versuchen werde ich es trotzdem.

In ausgewählten Kinos ab 29.09.2022.
Bei Netflix ab 28.10.2022.


(Direktlink)

6 Kommentare

  1. noyse7. September 2022 at 09:36

    Weiss ich nicht ob das nottut. schon die erste Verfilmung von 1930 ist ein Meisterwerk die zweite von 1979 ist zwar mit moderner Technik umgesetzt hat aber nicht die Wucht der erstverfilmung. https://www.youtube.com/watch?v=grapXipP3fM

  2. Rumold7. September 2022 at 10:25

    Gerade diese bedrückende Beschreibung der Schrecken des Ersten Weltkriegs könnte, in Anbetracht der zuhnehmenden Gewöhnung vieler Menschen an den Krieg in der Ukraine, zu keinem besseren Zeitpunkt erscheinen.
    Die Ereignisse in Roman&Film sind über hundert Jahre her, doch der Horror ist immer noch derselbe. Daran erinnert zu werden ist richtig&wichtig.

    • Joe7. September 2022 at 11:04

      Absolute Zustimmung! Unerträglich wie der Krieg zunehmend normalisiert wird, auffälligerweise vor allem durch einschlägige Medien wie u.a. SpOn, SZ, usw. die Stories über die neue tolle deutsche Panzerhaubitze machen

  3. Frank7. September 2022 at 12:41

    Es ist ein heikles Spiel.
    Ich habe zunehmend das Gefühl, all die medial vermittelten Erlebnisse konterkarieren ihren Zweck. Die Realität wird immer mehr mit einer Folio medialer Unterhaltung überdeckt. Uns fehlt das tatsächliche Erleben – nicht, dass ich mir das für Krieg wünschen würde. Auf keinen Fall.
    Doc durch die ständige fiktionale Darstellung in Filmen oder in Spielen habe ich den Eindruck, wird die Realität als ebenso fiktional wahrgenommen.
    Der Schrecken, den „Saving Private Ryan“ oder dieser Film vermitteln will, verkommt zu „War Porn“. Denn es ist ja nur Film und Film ist Unterhaltung, machen wir uns nichts vor.
    Auffällig ist doch, wie häufig man bei Katastrophen hört „Das ist wie im Film hier“. Die einzige Referenz, die wir – glücklicherweise – haben, ist Fiktion. So bleibt aber die Unmittelbarkeit furchtbarer Ereignisse abstrakt und wir distanziert. Sie erreichen uns nicht, eben nur vermittelt über den Bildschirm, auf dem ein Klick weiter der nächste Marvel- oder eben Kriegs-Film wartet. Alles nivelliert. The medium is the message.

    • Aurelius8. September 2022 at 11:50

      Film ist nicht nur Unterhaltung. Du bist viel zu pauschal in deiner Kritik.

  4. Robert7. September 2022 at 12:50

    Der erste Film war schon recht gut, aber das Buch ist natürlich noch eine Ecke besser. Habe damals eine Zusammenfassung in der Klasse vorgetragen. In Erinnerung blieben mir insbesondere die Szene im Bombentrichter und die Geräusche von sterbenden Pferden und Soldaten. Doch auch auf der Metaebene hat die Geschichte mit seiner Schulklasse, dem Lehrer, der Kameradschaft, der Entmenschlichung, der Verwundung und den Heimataufenthalten eine ganze Menge zu bieten. Und weil der Autor selbst im Ersten Weltkrieg war, ist da für ausreichend Authentizität in den Erzählungen gesorgt.
    Ich glaube, wer den Satz „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.“ nicht versteht / verstanden hat, der sollte IMHO unbedingt einmal dieses Buch lesen!

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