Zum Inhalt springen

Schlagwort: Biology

Pilz im Wald spielt Keyboard

Das Pilze „Musik machen können“ ist nicht neu und mehrfach übermittelt. Dass sie aber auch Keyboard dabei spielen können wusste zumindest ich bis eben nicht.

This is a mushroom playing in the wild in some woods near Glossop in Manchester. The attached sensors measure bio-electrical fluctuations in the mushroom. The fluctuations are converted into signals that control the robotic arms. The keyboard playing a synth in Ableton Live.

Our art reveals the hidden world of nature. Plants and fungi are often overlooked, but they’re not so different from us. Scientists have found they can communicate with each other, remember things, and solve problems.

We are very proud to say that this video was featured by Nature magazine in Sept 2025.


(Direktlink)

11 Kommentare

Pilze spielen Piano

BionicandtheWires haben ein irgendwie seltsames System entwickelt, das Sensoren verwendet, um elektrische Schwankungen in einer Pilzpflanze zu erkennen. Diese Signale werden dann verwendet, um Magnetspulen auszulösen, die Schlägel bewegen und die Tasten anschlagen. Dabei entsteht genau die Art von Musik, die ich von einer Gruppe von Pilzen erwarten würden.

This is a mushroom playing keyboard for her friends in the mushroom farm. The attached sensors measure electrical fluctuations in the mushroom. The fluctuations are converted into signals that control the mushroom’s bionic arms. The keyboard plays a synth in Ableton.


(Direktlink)

4 Kommentare

Enzym vom Komposthaufen recycelt Pet-Kunststoffe in Rekordzeit

(Foto: Hans)

Gute Nachricht: ein neu entdecktes Enzym recycelt Pet-Kunststoff in Rekordzeit. Es frisst quasi Kunststoffe. Können wir alle ganz gut gebrauchen.

Nun haben Forschende von der Universität Leipzig ein neues hocheffizientes Enzym entdeckt, das Pet in bisher unerreichter Geschwindigkeit abbaut. Das Enzym PHL7, das das Team um Christian Sonnendecker auf einem Leipziger Laubkomposthaufen fand, könnte biologisches Pet-Recycling erheblich beschleunigen.

12 Kommentare

Meeresbiologen entdecken einen Walsturz – und sind ganz aufgeregt

Neues von der Nautilus: die an den Monitoren sitzenden Meeresbiologen haben neulich vor der kalifornischen Küste einen Walsturz entdeckt und waren, wie so oft, ganz wunderbar aus dem Häuschen. Die scheinen ihren Job wirklich leidenschaftlich gerne zu machen. Schön.

Histoire UCAD über die ökologische Bedeutung eines Walsturzes.

Ein Walsturz ist ein Ausdruck, der verwendet wird, um den Kadaver eines Walfisches zu beschreiben, der sich in der Abgrund- oder Badezone niedergelassen hat, dh tiefer als 300 Meter im Meeresboden. Der Kadaver stellt ein lokales und komplexes Ökosystem dar, in dem Tiefseewesen seit Jahrhunderten leben. Ein Walkadaver zieht Aasfresser in seichten Gewässern an, erhält aber das Leben in tiefen Gewässern.


(Direktlink)

Einen Kommentar hinterlassen

Drei evakuierte Schulen: Hier um die Ecke haben sie heute Glasampullen mit Chemikalien aus dem Ersten Weltkrieg angegraben

(Symbolfoto: dimitrisvetsikas1969)

Hier wird überall gebaut, von Jahr zu Jahr noch mehr. Die Menschen brauchen Wohnraum. Klar. Hin und wieder, und das ziemlich regelmäßig, finden sie bisher fehlgezündete Bomben aus dem zweiten Weltkrieg. Mittwochfrüh wird die nächste hier kurz neben der Innenstadt entschärft. Man gewöhnt sich daran und schätzt gerade die Engländer mittlerweile dafür, uns auch noch nachhaltig daran zu erinnern, wer die Tötungsmaschine 2. Weltkrieg damals angeworfen hat. Sie waren es nicht.

Heute haben sie hier um die Ecke bei Bauarbeiten vorerst nicht genau bestimmte Glasampullen ausgegraben und dabei beschädigt, was akut zur Atemwegsreizungen von mindestens zwei Arbeitern führte. Drei Schulen wurden evakuiert. Keiner wusste ganz genau, was sich in diesen zwei Metern unter der Erde vergrabenen Ampullen befand.

Stellt sich raus: Mit dem Gift wurden seinerzeit die Gasmasken von Soldaten getestet.

Bei dem im Bornstedter Feld gefundenen Glasampullen handelt es sich um ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg: In den Ampullen habe sich ein Rachenreizstoff befunden, mit dem die Gasmasken der Soldaten seinerzeit auf ihre Dichtigkeit geprüft wurden, sagte Potsdams Feuerwehrchef Ralf Krawinkel den PNN am Montagnachmittag nach der Untersuchung vor Ort. Man vermute, dass der Fund mit der früheren Nutzung des Areals als Kasernenstandort zusammenhänge.

https://twitter.com/KathiWiechers/status/1173623856499703809

Mittlerweile alles wieder safe.

Aber hinter jeder solcher Nachrichten steht immer eine Geschichte. Irgendwer muss die Scheiße damals zwei Meter unter die Erde gebracht haben. Wohlwissend, dass das Zeug der Gesundheit nicht sonderlich förderlich gewesen sein kann. Und dann fliegt sie uns gut 100 Jahre gesundheitlich nicht sonderlich förderlich immer noch um die Ohren – oder in den Fall um die Atemwege.

2 Kommentare

Warum Wombat-Kacke viereckig ist

(Foto: StygiangloomCC BY 2.0)

Seit Jahren tragen die Leute ihr unnützen Wissen darüber vor, dass die Kacke von Wombats viereckig ist. Wir Wombatexperten im Netz machen das natürlich schon deutlich länger als diese Leute da draußen. Aber warum dem so ist, wussten wir auch nicht.

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, warum Wombat-Kacke viereckig ist: Die molligen Beuteltiere mit den kurzen Füßen setzen dafür ihre unterschiedlich elastischen und beweglichen Darmwände ein, wie das Forscherteam um Patricia Yang vom Georgia Institute of Technology berichtet.

Für die Häufchen wählen sie nach Angaben der Forscher gut einsehbare Orte, weil ihre Sehstärke gering ist. Je höher und besser platziert der Haufen ist, desto stärker lockt er andere Wombats an, um daran zu schnuppern und in Austausch zu treten. Hierfür wiederum spielt die Form des Kots eine entscheidende Rolle: Die Häufchen sollen nicht wegrollen, sondern an exponierten Orten kleine Stapel bilden.

Ein Kommentar

Zwei tiefgefrorene Alligatoren auf ihrem Weg zu einem Skelett

[TW] Totes Tier und Käfer, die das Fleisch vom toten Tier bis auf die Knochen runter knabbern. Aber für die Wissenschaft.

Die folgende Foto-Dokumentation ist gleichsam interessant wie sie für manche auch eklig sein wird. Redditor JLowes hat für die naturhistorische Sammlung seines Colleges zwei tote, tiefgefrorene, amerikanische Alligatoren zu einem Skelett gemacht. Zu Anschauungszwecken. Mit der Hilfe von Speckkäfern, die das Fleisch von den Knochen der Alligatoren gefressen haben. Man hätte das auch abkochen und runterpulen können, aber das würde die Farbe der Knochen versauen, wie er schreibt. Also bewahrt er Geduld, bis die Käfer ihren Job gemacht haben. Dann taucht er die Knochen in Ammoniak-Lösung und klebt am Ende das Skelett zusammen.

Das ganze zeigt und beschreibt er/sie ausführlich in drölfdutzend Bildern. Und das ist für mich der beste Content des Tages. Irgendwo zwischen Faszination und Ekel. Ein bisschen. Ja. Aber für die Wissenschaft.

Einen Kommentar hinterlassen

Dromedar frisst Kakteen mit Zentimeter langen Stacheln

Offenbar für das Dromedar gar kein Ding und sogar Teil der alltäglichen Nahrung. Allerdings schwer bis zum Ende anzusehen, da das Video irgendwie eine Art Phantomschmerz übermittelt. Da möchte man nicht tauschen müssen.

Ein Zoologe dazu:

Camel mouths are full of cone-shaped papillae that look like this. These protrusions are partly keratinised – keratin being the hard stuff your nails are made out of – which makes them tough n‘ semi-rigid, feeling a bit like the middle of tupperware lids when you squish ‚em. The plastic-ey cones not only help protect the mouth from internal damage – scratches, abrasions etc. – when they feed on thorns and other nasties, but they also manipulate the food to go down in one direction.

Worth mentioning that modern camels wouldn’t be eating cactus like this in the wild either; instead it’d be scrubby, thorny acacia bushes and the like. They also likely do feel some pain and discomfort eating this stuff, as much of their mouths – particularly their lips – are very sensitive, despite the papillae. Being metal as fuck though, camels just get on with it. They have an oddly voracious appetite for prickly pear and similar cacti native to North America, so clearly there’s something about those plants that camels love, despite the irritating prickles. Makes them sort of sadomasochistic diners, really.

Anywho, the same sorts of papillae structures have independently evolved multiple times across the animal kingdom; notably inside the mouths and throats of leatherback turtles. The shelled beasties likewise use ‚em to prevent themselves getting stung by their jellyfish prey, whilst also helping to keep the jellies moving down towards their demise, to be slowly digested in the darkness.


(Direktlink, via BoingBoing)

Einen Kommentar hinterlassen