Liest sich wie eine Headline aus dem Postillon, die Stadt Köln allerdings meint das erst und will zu Silvester das „größten Lichtfeuerwerk der Welt“. Dafür sollen die Kölner zu Silvester um Mitternacht fünf Minuten lang die Lichtschalter ihrer Wohnungen und Häuser an und ausschalten. Darum wirbt die Stadt aktuell. In einem Vierpersonenhaushalt geht da richtig die Lucy ab. Tresor-Strobo. ;D
Unter dem Motto: „Licht an. Jahr aus.“ sollen die Menschen um 0 Uhr für fünf Minuten zu Hause das Licht immer wieder an- und ausmachen. Die Stadt spricht vom „größten Lichtfeuerwerk der Welt“. Am Freitag wurde die Werbekampagne für die Aktion gestartet.
Und so witzig das auch erstmal klingen mag, sieht das von wahrscheinlich tatsächlich ganz geil aus, kann ich mir vorstellen.
Neue Technologien schaffen neue Bedürfnisse und manchmal bisher nicht bekannte Probleme. So wie in Köln, wo ein Mann während eines von ihm begangenen Einbruchs sein Telefon auflud. Das lies er dann liegen. Nebenbei klaute er eine Kreditkarte. Als ihm der Verlust seines Telefons bewusst wurde, ging er zurück zum Tatort, klopfte ans Fenster, und bat um die Herausgabe seines Telefons, die ihm – wenig überraschend – verwehrt wurde. „Mithilfe einer Beschreibung des Mannes konnten die Beamten ihn kurz darauf in der Nähe der Wohnung fassen. Der polizeibekannte Einbrecher wurde verhaftet.“
Ich habe über die Jahre viel über die PollerWiesen gehört und gelesen, war aber selber nie dort. Nun findet das Open Air, das einst als halblegales began, in seiner 20. Saison statt. Bester Zeitpunkt eine Dokumentation darüber zu drehen.
Schöne Einblicke in den „lass-mal-einfach-ne-Party-machen“-Zeitgeist der 90er Jahre und die sich daraus ergebende Professionalisierung. Das Groove Mag hat ein Interview mit den Machern. ARTig Film hat die 80 minütige Doku produziert.
Vor mittlerweile 3 Jahren haben wir die Dokumentation über diese einzigartige Geschichte auf eigene Kosten mit ein wenig Unterstützung von Außen produziert. Nach zahlreichen Versuchen, sie ins Fernsehen zu bringen (Zitat der Leitung der Programmgruppe Dokumentationen/
Kultur und Geschichte des WDR: „…das Thema kommt für die Sendeplätze meiner Programmgruppe leider nicht in Frage.“), haben wir uns mit Hilfe der PollerWiesen Jungs und Mädels daran gemacht, die Musikrechte zu klären. Wir wollten dieses Kulturgut Interessierten zugänglich machen. Und wenn schon nicht im deutschen Fernsehen, dann wenigstens hier ;)
Kurze Beschreibung des Inhalts und Hintergrunds:
Unter freiem Himmel, mit der Sonne im Gesicht und der Wärme auf der Haut zu elektronischen Klängen feiern… Diese Idee wird der Beginn eines neuartigen Spirits.
Zunächst feiert Patrick Peiki nur mit einer Hand voll Freunden., doch die Veranstaltung spricht sich in der damals noch kleinen Szene immer mehr rum. Die „illegale“ Party wächst.
Nachdem die PollerWiesen zu ihrem zehnjährigen Bestehen im Jahr 2003 das erste Mal offiziell wird, schaltet sich die Stadt ein. Die zwei Verantwortlichen, Patrick Peiki und Oliver Hoffmann, werden zum städtischen Ordnungsamt zitiert. Nach langen Gesprächen und Verhandlungen ist klar:
THE PARTY GOES ON!
Unter den strengen Augen der Stadt, stehen sie jetzt vor der Verantwortung die Auflagen umzusetzen. Alles ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Aus diesem Grund muss ab diesem Zeitpunkt Eintritt genommen werden.
Den Veranstaltern ist wichtig: der Spirit darf trotz Neuerungen nicht verloren gehen!
Wiederum zehn Jahre später, ist die PollerWiesen eine Institution über NRW hinaus. Viele Fans der elektronischen Tanzmusik pilgern zu den diversen Austragungsorten der Partyreihe. Die Party wächst immer weiter. Bis zu 10.000 Besucher zählt die Veranstaltung mittlerweile und ein Rückgang ist nicht in Sicht.
Diese Geschichte fasziniert mich, Achim Rütt, seit Jahren. Da ich selber seit 1995 an der PollerWiesen teilgenommen habe, bekam ich die Entwicklung hautnah mit.
Nun ist sie endlich für die Nachwelt festgehalten! Danke an alle Unterstützer im Bereitstellen ihrer alten Filmaufnahmen und bei der Produktion der Interviews und neuen Partybilder.
Schöne Geste, die jetzt mit dem Beginn des Kölner Karnevals allerdings schon wieder Geschichte ist.
Ein Schriftzug an bedeutender Stelle: Seit Montagabend steht "Liebe" auf der Domtreppe. Gerade entfernen die AWB das Werk wieder. Wer das gewesen ist, weiß niemand.
Spannende Zeilen, die da gestern Abend auf der Facebook Seite der DPolG Köln zu lesen waren. Da wurde mal soeben geschrieben, dass die Antifa kein Recht darauf hätte demonstrieren zu gehen. Kiek an, und ich dachte immer, das hätte keine Polizeigewerkschaft zu entscheiden.
Mittlerweile wurde der Beitrag, der natürlich (Oh, Überraschung!) gerade aus dem rechten Lager lautstark beklatscht wurde, offenbar gelöscht. Hier ein Screenshot mit dem Kommentarverlauf. Da wird versucht, den Quark dann doch noch irgendwie zu relativieren, aber da war es schon zu spät. Auch schwer nach solch einer Aussage. Ebenso schwer dürfte es einzuschätzen sein, wie sich eine derartige Äußerung auf der Verhalten von Beamten auf Demos auswirkt. Bestimmt so gar überhaupt nicht.
(Kann man in dem Kontext schon mal fragen, via Katharina König)