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Schlagwort: Knetbirnen

IKEA und die „Umvolkung“

In Zeiten wie diesen kann es schon mal schwierig werden, zwischen Ernstgemeintem und Satire zu unterscheiden. Deshalb gucke ich mitunter, nachdem ich mir den Aluhut aufgesetzt habe, schon mal ganz genau hin und fürchte, die hier meinen das ernst.

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(via reddit)

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Es gibt eine Petition zur Eingliederung des Freistaates Sachsen in die Russische Föderation

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Ein gewisser René Reimann hat bei openPetition ein „Bürgerreferendum zur Eingliederung des Freistaates Sachsen in die Russische Föderation“ ins rollen gebracht. Dieses hat bisher 7 Unterstützer und ich weiß gerade nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Weil natürlich kenne ich auch in Sachsen ganz großartige Menschen. Vielleicht müssten die im Falle dessen dann dort wegziehen.

Ich frage mich mitunter, was mit Leuten wie diesem Antragsteller denn so schief gegangen ist. Wenn das nicht wieder mal irgend so eine Fake-Aktion ist. Schlimm hingegen ist, dass ich derartiges mittlerweile ernsthaft irgendwelchen Knetbirnen zutrauen würde. Harte Zeiten – keine Besserung in Sicht.

Wir, die Bürger des Freistaates Sachsen, fordern eine Eingliederung Sachsens in die RUSSISCHE FÖDERATION. Im ersten Schritt bündeln wir hiermit die Stimmen für ein künftiges Referendum zur Abstimmung für eine Eingliederung des Freistaates Sachsen in die RF. Die UN-Charta gibt uns das Recht dazu! Nutzen wir es jetzt!

Wir haben bereits zu genüge eingesteckt und verteilt im 1. und im 2. Weltkrieg.

Wollen „wir“ wieder die Schuldigen nach einem 3. Weltkrieg sein?
Wollen wir uns wirklich von ein paar irren Bankstern und von unseren gekauften Politikern weiterhin zur „Speerspitze gegen Russland“ mobilisieren lassen? Möchten wir weiterhin die Demütigungen Russlands sowie völkerrechtswidrige Sanktionen (Kriegshandlungen) gegen Russland im Namen unserer Regierung dulden?

Wollen wir uns weiterhin an einem Nato-Angriffsbündnis beteiligen und an den Folgen erliegen. Wollen wir weiterhin warten bis „sich“ etwas verändert?

Euer Pro Putin Partei – Gründungsprojekt!

Begründung:
Die Schlinge von Polizeistaat und EU-Diktatur zieht sich langsam aber sicher zu.

Wie wir wiederholt und ständig erleben, gibt es nichts wovor das EU-Diktatur-Komitee zurückschrecken würde! Das baldige Verbot der Meinungsfreiheit und das Verbot von Demonstrationen lässt uns KEINE Zeit mehr! Morgen schon leben wir in einer Diktatur!

Genauso wie die Sowjetunion uns einst die Wiedervereinigung gönnte, begegnete uns auch die Russische Föderation stets gesonnen und auf partner- und freundschaftlicher Ebene.

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Anonymous.Kollektiv auf Facebook offline

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Die unsägliche und hier schon mehrfach beschriebene Fanseite von Anonymous.Kollektiv ging heute Nachmittag offline. Zuvor hatte der Focus über die mögliche Identifizierung des Betreibers geschrieben. Der dort genannte Name stand schon des Öfteren im Fokus der Berichterstattungen, weshalb einige von den Bericht erstattenden Unterlassungsklagen ins ihre Häuser bzw. Redaktionen geschickt bekamen. Ich hatte diesen Namen hier deshalb immer vermieden. Ob das alles noch irgendwie juristische Nachspiele haben wird, kann ich nicht sagen, dass die hetzende und immer wieder Falschmeldungen bringende Fanseite von Anonymous.Kollektiv bei Facebook aktuell nicht zu erreichen ist, hingegen schon. Mal gucken, ob das so bleibt. Derweil macht der Betreiber es sich auf dem russischen Social Network VK gemütlich, was die Hetze und Lügen sicher nicht geringer werden lässt.

Ob Facebook für die Löschung verantwortlich ist oder der Betreiber selber den Stecker gezogen hat, ist bisher noch unklar. Für beide Varianten gäbe es Gründe. Zum einen waren einige der dort verbreiteten Inhalte juristisch zumindest durchaus fragwürdig, was für eine Löschung durch FB sprechen würde. Zum anderen aber würde es in das mitunter profilneurotische Getue des Betreibers passen, die Seite selber vom Netz zu nehmen, um sich weiterhin und noch intensiver dem Opfermythos hingeben zu können. „Zensur“ und so.

„Anonymous.Kollektiv“ war ein Forum für Islamfeinde und Flüchtlingshasser. Asylsuchende wurden als „notgeile, pädokriminelle Migranten-Rotte“ oder „Gelumpe“ betitelt. Die nun gelöschte Facebook-Seite warb außerdem für einen Online-Shop, der Pistolen und Gewehre für Hartgummi-Munition verkaufte und zu Gewalt gegen Flüchtlinge aufrief.

Für ihren Namen bediente sich die Seite bei der Hacker-Gruppe „Anonymous“. Mitglieder der Gruppe haben sich längst von der Hetz-Seite distanziert. Die Facebookseite „Anonymous.Kollektiv“ war in der Vergangenheit bereits zwischenzeitlich offline. Im März dieses Jahres hatte sie ihren Betrieb aber wieder aufgenommen.
(via Süddeutsche)

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Treffen sich zwei bekannte Neonazis zum Saufen und machen ein Video

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Harter Stoff. Nach der „Merkel-muss-weg-Demo“ am 07.05.2016 in Berlin trafen sich die für nichts zu peinlichen Knetbirnen Curd Schumacher

(Curd Schumacher geb. 1961, auch bekannt als Curd Ben Nemsi und Youtube Benutzer “Volxtribun”, ist ein politischer Aktivist und Reichsideologe. Er tritt deutschlandweit als Redner auf Demos auf, u.a. auch auf der Pegida in Dresden. Curd Schumacher ist hauptsächlich durch seine Facebookvideos “berühmt” geworden, in denen er das derzeit herrschende System oft laut und mit derben Worten kritisiert.)

und Dennis Ingo Schulz

(Dennis Ingo Schulz (geb. 2. September 1981 in Berlin) ist trotz angeblichem Ingenieur-Diplom auf dem Gebiet der Solartechnik Dauer-Empfänger von Grundsicherungsleistungen für erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Hartz IV) und Internetaktivist mit deutlich braunem Einschlag.
Schulz bewohnt zusammen mit seinem Bruder eine den Eltern gehörende Eigentumswohnung in Berlin-Reinickendorf. Schulz suchte die Öffentlichkeit, da es Unstimmigkeiten mit den Hartz-IV-Mietbeträgen gab, die er und sein Bruder vom Jobcenter überwiesen bekamen.)

zum gemeinsamen Trinken und um nebenbei ein Video für YouTube zu machen. Es geht in diesem darum, sich selber einen auf seine Tätigkeiten zu schütteln, um die Polizei, um „Neger“, um „Braunäugige“, ein Bett, in dem schon Kathrin Oertel schlief und weitere sehr tiefe kartofellige Abgründe. Nebenbei spielt man Tracy Chapmans „Talking about a revolution“, „obwohl sie eine schwarze ist“, was denen am Ende selber nicht ganz recht scheint. Alles in einem.

Das ist fast eine Neudefinition der „Fremdscham“. Und sie ekelt auch ein bisschen – so von außen. Leute wie Schumacher reden bei Pegida und auch hier in Potsdam bei Pogida und geben sich als „besorgte Bürger“. Den erhobenen Arm gibt es umsonst. Alter!


(Direktlink | Danke, Namewillnichtgenanntwerden!)

P.S. Und nein, es geht hier nicht darum, sich über Betrunkene lustig zu machen. Weil das alles leider gar kein bisschen lustig ist. Aber wie heißt es immer so schön: „Betrunkene sagen immer die Wahrheit.“

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Hatte #Legida #Hashtags im #Lack?

Bei Legida, Ableger von Pogida in Leipzig, stellt man sich die für sie wichtigen Fragen. Mit 41 Hashtags auf 170 Wörter. Ich hätte noch einen vor „Pauke“ gesetzt und vor SPD natürlich. Sogar „ANTIFA“ kommt ohne extra Raute. Einmal mit Profis! #Knetbirnen.

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(via 600€)

Ein Kommentar

Brandenburg testet Notruftaste gegen „Reichsbürger“

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Die selbsternannten Reichsbürger werden offenbar zunehmend zu einem mehr als nur nervenden Faktor bei Ämtern. Brandenburg hatte vor ein paar Monaten diesbezüglich schon ein Handbuch für den Umgang mit den Knetbirnen in die Ämter gegeben und testet aktuell einen Notruf, der über eine Tastenkombination am Computer ausgelöst werden kann, die es zu drücken gilt, wenn einer der Verirrten auf den Finanzämtern mal wieder übermotiviert erscheint. „Wenn sich die Technik bewährt, soll sie nach dem Probelauf in allen 13 Finanzämtern Brandenburgs installiert werden“.

Zum Schutz von Behördenmitarbeitern vor handgreiflichen Anfeindungen testet Brandenburg eine Art Alarmknopf in Finanzämtern. Das Pilotprojekt laufe zurzeit in den Ämtern in Calau (Oberspreewald-Lausitz) und Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald), sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Montag in Potsdam.

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Petition an Russland mit der Bitte, einen deutschen Staat zu gründen

Realsatire auf Change.org, wo die „Pro Putin Partei“ gerade eine Petition an das russische Volk, die Russische Föderation und Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin richtet: Deutsche Bürger & Firmen bitten Russland um ein Gebiet zur Gründung eines deutschen Staats.

Ich dachte erst, die hätten das gerne auf russischem Staatsgebiet und dachte so, „Los, alle unterschreiben, dann ziehen die da hin.“ Bei weiterem Lesen aber [Aluhut auf] kommt mir der Gedanke, dass die Putin darum bitten, auf deutschem Gebiet einen deutschen Staat zu gründen. Weil „im Zuge der deutschen Wiedervereinigung wurde der deutsche Staat aufgelöst“ und so. [Aluhut runter]

Jetzt bin ich zugegebenermaßen etwas verwirrt, weil ich eigentlich nicht in einem Deutschland unter Putin leben möchte, zumal diese Petition auch Bedingungen stellt: „Der neue deutsche Staat soll ausschließlich aus Bürgern und Firmen mit einer pro russischen Gesinnung entstehen.“ „Also lieber doch nicht unterschreiben“, denke ich mir so. 1169 Leute haben das bereits getan – und ich frage mich, ob die vielleicht alle die selbe Dosis Lack gesoffen haben…

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(via Sixtus)

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Der Dolmetscher aus dem Bus über den Abend in Clausnitz

Wolfram Fischer war als Dolmetscher bei den Flüchtlingen im Bus, als in Clausnitz der wütende Mob jenen Bus blockierte. Er erzählt, wie er diese Situation erlebt hat.

Wolfram Fischer über die Übergriffe in Clausnitz

Wolfram Fischer wird diesen Tag in Clausnitz nie vergessen! Er war als Dolmetscher bei den Flüchtlingen im Bus, als ein wütender Mob den Bus blockierte. Wie er die Situation erlebt hat und warum er noch immer erschüttert ist? stern TV hat er es erzählt.

Posted by stern TV on Donnerstag, 25. Februar 2016


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Pe-Pogida-Update und was sich mancher sich dort unter Demokratie vorstellt

Pegida-Anhänger sprechen Klartext

"Eindeutig direkte Demokratie, die hier abläuft."

Posted by DIE WELT on Dienstag, 23. Februar 2016


Die Welt ist nach den Geschehnissen von Clausitz und Bautzen mal zu den Pegida-Bürgern gefahren und hat nachgefragt, wie die das alles so finden. Einer meint, das Anzünden von nicht bewohnten Flüchtlingsheimen wäre „Eindeutig direkte Demokratie“. Vermutlich war er damals, als diese Thema im Unterricht war nicht ganz bei der Sache, oder hat etwas falsch verstanden. Auch bei den anderen, hier gezeigten, „Spaziergängern“ fehlt offenbar so was wie Empathiefähigkeit.

Derweil hat Pegida-Chef Lutz Bachmann angekündigt, die Mopo in Hamburg wegen Volksverhetzung verklagen zu wollen. Diese hatte ein Titelblatt gedruckt, auf dem das Bundesland Sachsen braun eingefärbt als „Der Schandfleck betitelt wurde“ bezeichnet wird. Lutz Bachmann gefällt das nicht.

Hier in Potsdam übergibt Pogida-Chef Christian Müller seinen Posten aktuell an eine Freundin. Er wurde letzte Woche nach insgesamt 170 Strafverfahren und schon diversen Bewährungs- und Gefängnisstrafen erneut wegen Körperverletzung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hat Berufung eingelegt und fordert ein höheres Strafmaß. Müller hat bisher all die Vorteile eines Rechtsstaates voll auszukosten gewusst – nun will er zeigen, dass er sich ändern kann und räumt seinen ohnehin überflüssigen Posten. Dennoch sind weiterhin mindestens drei Pogida-Demos angemeldet. Im härtesten Fall blühen Müller vier Jahre Gefängnis.

Frauke Petry hat währenddessen verlautbaren lassen, dass die Flüchtlinge in Clausnitz den Mob vorm Bus provoziert hätten und räumt ein, dass an der „Protestaktion“ auch Mitglieder ihrer Partei teilgenommen haben – eine Mitverantwortung der AfD für solche Vorfälle sieht sie – natürlich – nicht.

Unterirdisch wie eigentlich immer: Pegidistin Tatjana Festerling. Sie hat die Anfeindungen gegen Flüchtlinge in Clausnitz begrüßt. Das Verhalten des Mobs bezeichnete sie als „Mut der Bürger“.

Es wird alles nicht besser.

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