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Schlagwort: Street Art

Plüschtiere aus Graffiti-Kunst

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Ich glaube darüber hier schon mal was gehabt zu haben, der RBB hat jetzt einen Bewegtbildbeitrag zu den Arbeiten von Nicole Mieth und Jule Halsinger, die ich ganz wundervoll finde.

Über Graffiti-Kunst lässt sich bekanntlich streiten. Die einen finden sie hässlich, die anderen vor allem bunt, wild und kreativ. Eines sind Graffitis aber meistens: nämlich zweidimensional.

Die Künstlerinnen Nicole Mieth und Jule Halsinger haben sich von den urbanen Wandgemälden zur Kreation von (dreidimensionalen) Plüschmonstern inspirieren lassen. Street Art aus Stoff – das ist ihre Idee.

(via Just)

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Ein Film über die Rentnerin Irmela Mensah-Schramm, die Nazi-Propaganda entfernt: “The Hate Destroyer”

Ich ziehe meinen Hut vor dem Engagement dieser Frau, die mit auch mit 65 Jahren noch auf der Straße unterwegs war und sowohl rechte als auch homophobe Graffiti und Sticker entfernt. Dafür gibt sie im Monat rund 300 Euro ihrer Rente für Farbe und Putzmittel aus. Womöglich tut Irmela Mensah-Schramm das auch heute noch.

Die italienischen Filmemacher Vincenzo Caruso und Fabrizio Mario Lussu haben ihr schon im Jahr 2010 dieses Video-Porträt gewidmet.

Irmela Mensah-Schramm, 65 years old, an heroine with no muscles nor super powers, armed with a paint spray, and a scraper, daily hunting throughout Germany looking for racist or homophobic graffiti or stickers. Indifference is her worst enemy, and to those, who minimize, she answers: “People who draw a one meter swastika on a wall have to realize what they are doing.”


(Direktlink, via Urban Shit)

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Schlaglöcher mit Mosaiken flicken

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(Foto: Jim Bachor)

Nach einem brutalen Winter 2012/2013 hat die Stadt Chicago nicht nur 600.000 Schlaglöcher in ihren Straßen, sondern damit ein echtes Problem. So richtig kommt man auch nicht hinterher, diese zu flicken, was einige Bürger natürlich ziemlich sauer macht. Einer von denen ist der Künstler Jim Bachor. Er mag nicht länger auf die Stadt warten und nimmt sich des Problems selber an in dem er einige der Löcher mit klassischen Mosaiken füllt. Street Art im ganz sprichwörtlichen Sinne.

Bachor began his personal public-works project to repair potholes with mosaics in the summer of 2013. Starting by his home in the northwest Chicago neighborhood of Mayfair, Bachor sectioned off work zones with his twin sons’ miniature orange soccer cones. Within the last year the artist has graduated to industrial-sized cones and a bright reflective vest, which increase Bachor’s visibility — yet a common passerby would likely mistake the artist for doing roadwork, not artwork.

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(Foto: Jim Bachor, via Colossal)

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Cartoons in die Welt zeichnen: Aug(De)Mented Reality

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Seit ein paar Tagen wird Tumblr mit den Instagram-Fotos von Marty Cooper förmlich geflutet. Für diese malt er kleine Figuren, Tierchen und sonst was als Doodles in die Welt. Das ist an sich schon ziemlich geil, nun aber setzt er noch einen drauf und hat seinen Doodles für dieses Video Leben eingehaucht. Großartig!

using a unique animation technique involving traditonal animation cels and his iphone 5s, Hombre_mcsteez turns everyday life into an odd creature infested cartoon universe.

http://youtu.be/gpum4nK2wOM
(Direktlink, via reddit)

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Banksy überlässt geklautes Bild einem Jugendzentrum

Ich schrieb hier letztens darüber, dass sich der Leiter eines Jugendzentrums in Bristol über Nacht das Bild „Mobile Lovers“ gezockt hatte, welches Banksy noch eine Nacht davor auf eine Tür nähe des Jugendzentrums malte. Dieses wollte er veräußern um die komplett leeren Kassen des Ladens zu füllen. Dieser ist so pleite, dass er kurz davor ist, schließen zu müssen.

Das allerdings wollten einige Leute nicht, da sie Banksys Kunst als Dienst dan der Allgemeinheit verstehen. Am Ende wurde die Tür samt “Mobile Lovers” zur Verwahrung im Bristol City Museum and Art Gallery abgeliefert. Nun hat Banksy dem Leiter des „Bristol’s Broad Plain Boys Club“ einen Brief geschrieben, in dem er erlaubt, das Kunstwerk behalten zu dürfen. Schöne Geste.

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(via Mururoar)

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Doku: Art War – Wie ägyptische Künstler mit Spraycan und Kleisterkübel für den Frieden in Ägypten bomben

Der beeindruckende Dokumentationsfilm von Marco Wilms aus dem Jahre 2012 lief gestern Abend auf arte+ und kann nun sieben Tage online auf arte+7 gesehen werden.

„Art War“ begleitet junge ägyptische Künstler in der Zeit nach dem arabischen Frühling bis zum Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft. Der Dokumentarfilm erzählt von der Explosion ihrer Kreativität nach der Diktatur Mubaraks und zeigt, wie sie lernen, Kunst in noch nie gesehener Weise als Waffe im Kampf für ihre unvollendete Revolution einzusetzen.

„Art War“ begleitet junge ägyptische Künstler in der Zeit nach dem arabischen Frühling bis zum Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft. Der Dokumentarfilm erzählt von der Explosion ihrer Kreativität nach der Diktatur Mubaraks und zeigt, wie sie lernen, Kunst in noch nie gesehener Weise als Waffe im Kampf für ihre unvollendete Revolution einzusetzen. Ihre großformatigen Graffitis und Gemälde erzählen von Unterdrückung und Aufbruch; Elektropunk und Rap liefern den Soundtrack zum Lifestyle der ägyptischen Revolutionsjugend.


(Direktlink)

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Und wieder ein geklauter Banksy

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Das Leute immer wieder mal versuchen mit den Arbeiten von Banksy Kohle zu machen, ist nicht ganz neu. Da wurden schon mal Mauern abgetragen. Mit dem neusten Banksy Bild ist es ähnlich. Ein anliegender Club, der sich der Freizeitbeschäftigung von Kids verschrieben hat, hat sich dieses jetzt unter den Nagel gerissen. Der Chef von dem Laden versteht das Bild von Banksy als Geschenk. Der Klub hat Geldprobleme welche er mit dem Verkauf des Banksys lösen möchte. Wird das nichts, muss der Laden wohl dicht machen.


(Direktlink, via reddit)

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Kölner Staatsanwaltschaft bringt Reverse-Graffitis zur Anzeige

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(Foto unter CC von KylaBorg)

Die beklemmendste Satire schreibt dann eben doch nicht der Postillon sondern das Leben selbst. In Köln nämlich ist man sackig auf die Leute, die mit Hilfe von Schablonen, Zahnbürsten und Kärcher den Dreck von den Häuserwänden holen und dabei nette, „saubere“ Bilder hinterlassen. Reverse-Graffiti, kein so neues Ding, aber auch keines von dem man je dachte, dass sich daran auch nur irgendwer stören könnte. Die taz titelt ganz passend: „Unser Dorf soll schmutzig bleiben„. Weil gleichmäßiger Schmutz ist gut für alle und irgendwie auch viel schöner, scheint die Kölner Staatsanwaltschaft zu meinen und bringt jetzt jeden erwischten Fall von Reverse-Graffiti zur Anzeige.

All der Dreck von Verkehr und Industrie hat sich festgesetzt in den Nachkriegsbetonflächen und stellt so die perfekte Leinwand dar für eine neue Form der Street Art, die man Reverse Graffiti nennt: Künstler malen Bilder an Wände irgendwo in der Stadt, doch nutzen sie dafür keine Farbe, sondern Sandstrahlgeräte, Hochdruckreiniger oder Zahnbürsten. Sie befreien Teile der Wände von altem Ruß und Staub, und wie bei einer Radierung entsteht im Kontrast zwischen schmutziger und frisch geputzter Wand das urbane Kunstwerk. Vergänglich, umweltfreundlich, und ohne Sachschäden.

Die Grüne Jugend NRW fragt mit einem offenen Brief mit 10 Fragen mal nach, ob die da in Köln noch alle Latten am Zaun Dreck an den Wänden haben und ob das so muss.

1. Ist das private Säubern von Flächen Ihrer Meinung strafbar? Wann werden Einwohner*innen der Stadt Köln darüber informiert, dass sie ihre eigenen Wohnungen nicht mehr säubern dürfen?

2. Wann möchte die Verwaltung endlich Rußpartikel und deren Erzeuger*innen sanktionieren?

3. Ist die Verwaltung der Meinung, dass städtische Straßenreinigung durch ihre Maßnahmen zur städtischen Sauberkeit Kosten entstehen lässt, da die anderen Flächen hinterher dann ebenfalls sauber gemacht werden müssen?

4. Wäre es sinnvoller, die Stadt gleichmäßig im Dreck versinken zu lassen? Wenn ja: Bitte die einzelnen Veedel nach Drecksqualiät auflisten.

5. Wird zu diesem Zweck überlegt, Müll und Dreck von Gebieten in andere zu bringen?

6. Wie geht die Verwaltung mit dem Sandstrahlen des Kölner Doms um, da dieser nur stückweise gereinigt wird?

7. Wird Regen, der ebenfalls nur partiell öffentlichen Raum säubert, auch zur Anzeige gebracht?

8. Wird geplant, Strafanzeige gegen Tauben zu stellen, da diese in einigen Stadtgebieten mehr Dreck machen als in anderen?

9. Wird das Entfernen von Hunde- und anderem Kot in Köln ebenfalls bestraft?

10. Sollte man zukünftig davon absehen, Müll aufzuheben, um einer Anzeige zu entgehen?

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