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Schlagwort: Trolling

Derweil bei Google Maps

Ich habe keine Ahnung, was genau hier vor sich geht, vermute aber, dass irgendwelche Leute eine Google-Karre getrollt haben und sich damit mal eben und für vielleicht länger auf Google Maps geparkt haben. Und das Istaufkommen schon ein bisschen lustig. Google Maps Link hier.

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Curry 36 trollt Wutbürger

Die Berliner Currybude Curry 36 hat gestern auf Facebook angekündigt aus ihrer „Weihnachtswurst“ in diesem Jahr eine „Winterwurst“ zu machen, was einigen Wutbürgern so gar nicht schmeckt. Es passiert, was passieren musste: Die drohen gleich mal damit, den Laden boykottieren und andere dazu auffordern zu wollen. Der Joke: bei Curry 36 gab es vorher gar keine „Weihnachtswurst“.

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Greta Thunberg trollt mal wieder Donald Trump

Donald Trump ist offenbar mit dem Umstand, dass das Time Magazine Greta Thunberg zur „Person of the Year“ ernannt hat, nicht ganz so glücklich und rät ihr ganz in alter, weißer Männermanier dazu, an ihrem Wut-Management zu arbeiten und mit einem Freund mal in einen Film zu gehen.

Wie schonmal hat sich Greta Thunberg dann den Text dieses Tweets genommen und kurzerhand in ihre Twitter-Bio geklebt.

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Trump trollt Greta Thunberg – sie trollt souverän zurück

Trump hat heute mit einem ziemlich erbärmlichen Tweet auf die gestrige Rede von Greta Thunberg vor der UN reagiert. Erbärmliche Tweets sind zwar, wissen wir alle, seine Kernkompetenz, aber dieser hier war dennoch mal extra beschissen.

In bester Manier alter, weißer, das Leben schon fast hinter sich habender Männer kommentiert er ihre Rede wohl mit dem, was die Pimmelköpfe in den Facebookkommentarspalten für „Sarkasmus“ halten und gar nicht merken, dass sie eigentlich nur ihre eigene Doofheit vor sich her tragen und darauf dann auch noch stolz sind. Wir kennen sie alle.

Jedenfalls reagiert Greta Thunberg mehr als souverän darauf und knallt sich kurzerhand den Bullshit von Trump in die eigene Twitter-Bio. Troll Level 9000.

Auch wenn es bei Trump wahrscheinlich nicht mal so ankommen wird und er vielleicht sogar tatsächlich noch stolz darauf sein könnte. Wie es sich für Pimmelköpfe halt gehört. ¯\_(ツ)_/¯

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Clowns trollen die Bürgerwehr „Soldiers of Odin“

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„Bürgerwehren“ erfreuen sich gerade unter den Besorgten auch hierzulande neuerlich steigender Beliebtheit. Ich weiß, dass es im ländlichen Bereichen seit Jahren sogenannte Sicherheitspartnerschaften gibt, die abends und nachts nach dem Rechten sehen. Bei den selbst ernannten Bürgerwehren allerdings wollen auch gerne Rechte nach dem Rechten sehen. Das verschafft offenbar nicht nur mir Unbehagen. In Finnland haben ein paar Clowns jetzt mal bei der Bürgerwehr „Soldiers of Odin“ nach den Rechten gesehen. Vielleicht könnten die heute Abend auch mal in Potsdam vorbeikommen. Da wäre Bedarf.

Untertitel an.


(Direktlink, via Martin)

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Die Jusos, 45 EUR Demogeld für die Antifa und wie Anonymous Kollektiv und Compact nach dem Brocken schnappen

Die Jusos aus Sachsen-Anhalt haben sich im letzten Jahr wohl auch ob der damalig umgehenden „Demogeld-für-Antifas“-Fakes einen kleinen Spaß erlaubt und platzierten den Antrag „Demo-Sold erhöhen – Demokratie stärken“ im Antragsbuch des Juso-Bundeskongresses. Dieser fand im November 2015 in Bremen statt. Soweit so egal.

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(Screenshot aus dem Antrag der Jusos, PDF, Seite 91)

Irgendwie aber nahm die Angelegenheit in den letzten Monaten an Fahrt auf. Ein AfD-Kreisverband machte daraus einen sich empörenden Facebook-Beitrag, der später dann – Haha! – wieder gelöscht wurde.

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Auch die AfD in der Prignitz ging darauf ab. Auch wieder gelöscht. Die Jusos hielten das aber auf Facebook fest.

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Für die Besorgten und andere Knetbirnen, allerdings, reichte das aus, um daraus eine echte Meldung zu machen. Vorneweg das immer in erster Linie stehend, „Lügenpresse“ rufende Compact Magazin, das daraus gestern einen echten Reißer-Artikel machte. Inklusive Screenshot und der trolligen Forderung nach 45 EUR Demogeld die Stunde für die Antifa. Damit ist das sich selbst ernannte Schlachtschiff der „Wahrheit“ dann auch ganz ordentlich auf die Fresse gefallen, wie man dort heute klein beigebend erläuterte (Do not link).

„Der vorliegende Artikel enthielt ursprünglich noch einen Absatz über ein Antragsbuch der Jusos mit dem Hinweis auf eine Antifa-Finanzierung. Inzwischen haben wir aus zuverlässigen Quellen erfahren, dass es sich bei diesem Dokument um einen Fake handelt. Da die Richtigkeit einer Nachricht im Info-Dschungel des Internets oft nicht 100prozentig überprüfbar ist, haben wir diesen Abschnitt zurückgezogen. Das tut uns leid, aber Irrtümer lassen sich nicht vermeiden – Lügen hingegen schon.“

Nun hätte das Sturmgeschütz der Wahrheit mit kurzer Google-Recherche darauf stoßen können, dass sie nicht die ersten und schon gar nicht die einzigen waren, die diesem Mumpitz auf den Leim gegangen sind, aber wer braucht schon Google, wenn er die für sich wahrgenommene Wahrheit auch schnell so ins Netz tippeln kann. Die Leute werden das schon fressen und vor allem auch teilen. Na klar.

Und so teilte der Wahrheitsfinder, der sich hinter dem Anonymous Kollektiv verbirgt. Inklusive der ersten Compact-Headline, die dort immer noch so steht. Volles Rohr. Als Wahrheit.

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Die Presse-Kritiker rufen also Lügenpresse und verkaufen den ihnen Folgenden Fakes, die sich nach zwei Klicks als Bullshitt rausstellen, als Wahrheit. Tolle Wurst.

Dabei ist man sich dann auch nicht mal zu blöde im folgenden Anonymous Kollektiv Beitrag auf FB um ein Abo für die gedruckte Wahrheit des Compact Magazins zu werben, nein. Für die Wahrheit und so.

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Vorwärts hat die ganze Story.

Gut getrollt, liebe Jusos, aber neben eurem Wermutstropfen, den ihr wie folgt betitelt: „Dass der Antrag auf dem Bundeskongress gar nicht erst besprochen wurde, das wurmt ihn und seine Mitstreiter immer noch. Fehlte es in Bremen etwa am nötigen Humor?“, schmecke ich auch einen. Jede scheiß Pegida-Seite im Netz scheint euer Trolling als die Wahrheit, die Compact als diese zu verkaufen versuchte, geteilt zu haben. Die Headline behalten viele im Kopf, die überarbeitete Version des Artikels wird nicht mal ein Viertel davon lesen. Mag sein, dass das so nicht gewollt war – war es sicher nicht. Diese Leute schnappen halt nach jedem Brocken, den sie für ihr Weltbild zerkauen können.

Dass man jetzt bei den Besorgten ob dessen versucht, von linken Vereinen beantragte und von Staatsseite genehmigte Gelder mit dem Demogeld gleichzustellen (Da gibt es eine Liste aus Thüringen oder Sachsen, die ich gerade nicht finden kann. Gerne in die Kommentare. Danke, Corax!), ist nicht weniger Mumpitz als die dümmliche Headline von Compact. Eine Bühne mieten, Anlagen oder sonstige Angebote im Rahmen von irgendwelchen Veranstaltungen zu bezahlen, ist etwas anderes als Demonstranten 45 Euro die Stunde dafür zu bezahlen, dass sie demonstrieren. Wir kommen alle freiwillig. Ganz sicher.

(Gegenlesen tue ich Morgen.)

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