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The Last Video Store

Schon merkwürdig, dass das, was vor gut 10 Jahren noch unser aller Lieblingsanlaufpunkt für mediale Unterhaltung war, heute fast zu einer Kuriosität geworden ist: die Videothek. Ich kann nicht mal sagen, ob es in der ganzen Stadt überhaupt noch eine gibt. Meinen letzten Videotheksausweis habe ich noch irgendwo rumliegen, benutzt habe ich ihn eine halbe Ewigkeit nicht mehr. Und ja, auch ich bin somit ein wenig Schuld daran, dass es die Videotheken nicht mehr gibt. Ein ganzer Wirtschaftszweig, der da innerhalb kürzester Zeit durch sich wandelnde Medien regelrecht hinweggefegt wurde.

Aber dennoch ganz vereinzelt gibt es dann doch noch Videotheken. Miguel Gomez betreibt so eine. In einer kleinen Stadt vor Philadelphia. The Atlantic hat ihn dort besucht.

“We have a lot of people that see us as a museum or a curiosity,” Gomez says in the film. “They step in and want to feel the vibe of a video store. I prefer folks that I can recommend something to. I adore that sort of thing—turning people on to things that I think are really cool. Every one of those interactions reminds me of why a video store is awesome and why I need to keep one going.”


(Direktlink, via Doobybrain)

Ein Kommentar

  1. Oli28. Oktober 2019 at 20:38

    Schöner Kurzfilm, danke!

    Finde es auch bemerkenswert, wie schnell die Videotheken verschwunden sind.
    Fast alle in meinem Freundeskreis streamen nur noch – und dann meist auch eher mainstreamige Filme bzw. halt die Serien, die jetzt so das Ding zu sein scheinen.
    Wahrscheinlich haben es independentigere Filme so schwerer gesehen zu werden, ich kann das nicht beurteilen…
    Übrigens haben auch die meisten aus meinem Freundeskreis auch keinen DVD-/Bluray-Player mehr, also schon das reine Abspielen wäre ein Problem :/

    Hier in Frankfurt am Main gibt es nur noch eine Videothek, die auch schon immer meine Lieblingsvideothek war und einen großen „Arthouse“-/Independent-Bereich hat.
    http://www.video-city.de/
    Es wäre sehr schön, wenn sie wenigstens überleben würden.

    Ansonsten – vielleicht ist es zu abwegig, aber vielleicht wäre es auch eine Idee, wenn solch eine letzte „Arthouse“-Videothek in der jeweiligen Gegend in die örtliche Stadtbücherei „eingegliedert“ würde (wenn der/die Betreiber/in das möchte…), damit dieses Konzept wenigstens nicht ganz ausstirbt. Meistens kennen sie sich ja auch super aus und könnten so eine Videosammlung innerhalb der Stadtbücherei gut pflegen.
    Auch die Selbstausbeutung, unter der wahrscheinlich die meisten leiden, könnte so
    vielleicht auch gestoppt werden.
    Hier in Frankfurt am Main gibt es in der Haupt-Stadtbücherei einige DVDs auszuleihen, aber das ist natürlich nicht die Auswahl und die thematischen Schwerpunkte wie in einer gut geführten Videothek.

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