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Andreas, ein Obdachloser aus Würzburg, und der Versuch eines Neuanfangs

Adrian hat einen Film gemacht. Einen Film über Andreas, der als Wohnungsloser in Würzburg lebt.

„Im Sommer 2014 sprach mich ein Obdachloser unweit von meiner Haustür in Würzburg an, ob ich ihm nicht die aktuellen Sportergebnisse aus dem Internet abrufen könnte. Da ich noch kein Smartphone besaß, recherchierte ich die Ergebnisse zu Hause und setzte mich dann mit ihm, Andreas auf die Straße. Wir plauderten. Andreas ist studierter Tiefbauingenieur, der sich selbstständig machte, bankrott ging und nun schon seit 16 Jahren auf der Straße lebt. Andreas hat zwei Töchter, die er leider nicht mehr oft sieht und ist ein ungemein offener und freundlicher Mensch. Auch sein Hang zu Tiefgründigkeit und Philosophie sorgten dafür, dass ich während unserer Gespräche oft die Zeit vergaß und wir stundenlang auf der Bank neben dem Stift Haug saßen. Andreas reist oft durch die Landkreise Süddeutschlands, da Obdachlose im Landkreis Würzburg nur 7 Tage in einer Einrichtung unterkommen und ihr tägliches Hartz 4 bekommen. Seine positive Art und sein grandioser Humor gefielen mir und so wurde aus dieser Begegnung eine Freundschaft, die nun schon seit 2 Jahren anhält. Da ich von Andreas Bescheidenheit, seiner Zuversicht und seinem unermüdlichen Durchhaltevermögen so beeindruckt war, entschied ich mich einen kurzen Film über ihn zu machen und Möglichkeiten zu finden ihm zu helfen. Wie die meisten Obdachlosen hat auch Andreas ein Alkoholproblem, welches ich während meiner Zeit mit ihm aber nie als störend oder sonderlich schwerwiegend empfand.
Aktuell ist Andreas in Langzeittherapie in Norddeutschland und hofft bald vom Alkohol loszukommen und – wie er selber sagt – einen Neustart in der gutbürgerlichen Mitte anzugehen. Die Spenden würden es ihm ermöglichen nach Abschluss seiner Therapie von vorne anzufangen und wieder Teil der Gesellschaft zu werden, was er sich so sehr wünscht und woran er auch noch glaubt. „

Nun will Andreas in eine Wohnung, was nicht ganz leicht ist, wenn du keine Arbeit und keine Kohle hast. Deswegen hat Adrian eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die die Kaution und die Miete für die ersten 3 Monate sichern soll. In der Summe nicht viel, für Andreas dennoch etwas ganz Großes.


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