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AfD in Spandau will Konzert von „Feine Sahne Fischfilet“ in der Zitadelle verbieten

(Foto: Feine Sahne Fischfilet)

Eine übliche Nebelkerze der blaubrauenen AfD, die ich noch nie über Verbote haben reden hören, wenn dort, in Spandau, alljährlich die Neonazis Rudolf Heß gedenken gehen. Aber das überrascht wenig.

Ein Abgeordneter der AfD hat jetzt einen Antrag gestellt, das kommende, ausverkaufte Konzert in der Zitadelle Spandau verbieten zu lassen. Ich gehe auf davon aus, dass diesen Blödsinn nicht mal die CDU mittragen wird. Aber: es zeigt schon mal jetzt, aus welcher Richtung der Wind der AfD geblasen wird, wenn die wirklich mal irgendwo in Regierungsverantwortung sitzen sollten. Dann gute Nacht.

In Spandau will ein Politiker der AfD einen Auftritt von „Feine Sahne Fischfilet“ verbieten lassen. Die linke Punkband, die sich öffentlich immer wieder gegen die rechtsgerichtete Partei positioniert hat, soll im Juli in der Zitadelle in Spandau auftreten.

[…]

In der Begründung des Antrags heißt es dann unter anderem: Der Rechtsstaat werde mit Liedtexten wie im Stück „Staatsgewalt“ unverhohlen angegriffen, „und linksradikale Personenpotenziale zappeln dann zu solch perversen Liedtexten in unserem Bezirk. Das Bezirksamt Spandau muss hier schnell handeln und signalsetzend gegen eine derartige Veranstaltung vorgehen.

Zu solchen „perversen Liedtexten“ in Spandau „zappeln“. Sehen uns.

7 Kommentare

  1. afdq4. Juni 2019 at 21:58

    Ah ja. Aber wenn die z.B. Grünen Frei.Wild einen Auftritt verbieten wollen, ist das ja bestimmt ganz was anderes…

    Ich gehe auf davon aus, dass diesen Blödsinn nicht mal die SPD mittragen wird. Aber: es zeigt schon mal jetzt, aus welcher Richtung der Wind der Grünen geblasen wird, wenn die wirklich mal irgendwo in Regierungsverantwortung sitzen sollten. Dann gute Nacht.

    • Ronny4. Juni 2019 at 22:10

      Ähm… Die Grünen sitzen bereits in Regierungsverantwortung auf Landesebene und ich kann da gar keine Verbote bezüglich Frei.Wild finden. Aber wer will das schon so genau nehmen, nech?

      Hauptsache in AfD-Bezügen ein bisschen auf Whatauboutism-Ebene dumm rum blubbern.

    • Ronny4. Juni 2019 at 22:40

      Na nee, lieber mal Leute in Schutz nehmen, die Kritiker von Frei.Wild im Netz beschimpfen und im schlimmsten Fall bedrohen. Weil jene Kritiker „rassistische und antisemitische“ Texte in Frage stellen. Ganz genau das selbe. Weil Rassisten und Antisemiten ja unbedingt genau so zu schützen sind wie Antirassisten. Und das mit einem Link bekräftigen wollen, der genau aussagt, was für Arschlöcher das sind. Um seine eigene Ideologie, die wahrscheinlich nicht mal mehr als ein stupides Teilen von Links der anderen ist, weil es für mehr von einem selber nicht reicht. Das ist ja nicht mal mehr nur peinlich – das ist auch ein bisschen dümmlich. Aber hey, Wahtaboutism at it’s best. Und dann nicht mal selber argumentiert. Super! ¯\_(ツ)_/¯

    • Harry5. Juni 2019 at 01:39

      haha. du bist ja ein Witzbold.
      Eine Anfrage, ob bei einer Location darauf geachtet wird, ob rassistische oder antisemitische Inhalte verbreitet werden ist also da gleiche wie ein Verbot zu Fordern, weil „die haben gesagt, der Staat ist blöd und das ist eine andere Meinung als ich sie habe“ sind also absolut das gleiche.
      Du drehst dir die Realität grade so zurecht wies dir passt. Es reicht dir , wenn etwas entfernt so klingt, wie das was du behauptest, um deine Behauptung als wahr anzusehen. Dass deutsche Schüler im Leseverstehen so schlecht abschneiden musste ja irgendwann mal seine Folgen zeitigen.

    • Antje Faber5. Juni 2019 at 07:27

      Joa. Das Konzert fand statt und wie in dem Artikel auch steht ging es nie darum, das Konzert zu verbieten, sondern darum zu verhindern, dass von Band und vor allem Fans rechtes, rassistisches und/oder antisemitisches Gedankengut zur Schau gestellt wird.

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