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Berlin, Ohlauer Straße: Polizei geht mit Pfefferspray gegen Schüler vor

[Update:] Die Tagesthemen hatten gestern Abend diese Zusammenfassung der aktuellen Sachlage.

Es passiert nicht oft, aber manchmal fehlen mir die Worte. Das ist aktuell im Hinblick auf die Proteste rund um die Gerhart Hauptmann Schule in der Ohlauer Straße, Berlin Kreuzberg, der Fall. Fast halbstündlich kommen neue Informationen, die mich halbstündlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen. Ich komme einfach nicht mehr mit. Alles was bleibt ist Entsetzen. Und Wut. Wut, die von Nachricht zu Nachricht immer größer wird. Ich verstehe ich das alles nicht mehr. Auf humanistischer Ebene. Alles scheint mir komplett im Arsch zu sein. Wann und wo genau, hat diese, unsere Gesellschaft eigentlich die falsche Ausfahrt genommen?! Mehr will mir dazu gerade nicht einfallen.

-> Flüchtling in besetzter Berliner Schule: Nichts zu verlieren
-> Flüchtlinge in Berliner Schule: Grüne lassen räumen (Momentan nicht mehr aktuell. Eine geplante Räumung wurde [vorerst] dementiert.)

Metronaut hat einige Hintergründe zu diesem Debakel: Kreuzberger Grüne Hand in Hand mit der Polizei. „Debakel“, ein Wort, das in dem Kontext den Kern der aktuell so auch von der Politik forcierten Situation nicht mal annähernd zu treffen vermag. Das nächste wäre dann eine Tragödie. Momentan sieht es so aus, als würden einige diese in Kauf nehmend, genau darauf hinsteuern.

Heute um 12:45 Uhr hat der Kreuzberger Grüne Bezirkstadtrat Hans Panhoff die Polizei zur Räumung der von Geflüchteten besetzten Schule in der Ohlauer Straße aufgefordert. Dem vorausgegangen war eine Erklärung des Berliner Polizeipräsidenten, die man locker auch als politische Erpressung werten könnte.

Gemessen daran ist diese Meldung nur eine Fußnote: Pfefferspray gegen Schüler. Und sie wirft weitere Fragen an die Berliner Politik auf. Fragen nämlich, die man im Berlin auf Hinblick der Berliner Politik bezüglich ihres Menschenbildes zwangsläufig stellen sollte, wenn sie das schon selber nicht tut. Und genau danach sieht es aktuell nicht aus.

Als die Demonstration, zu der das Bündnis »Refugee Schul- und Unistreik« aufgerufen hatte, an ihrem Abschlussort am Spreewaldplatz in Kreuzberg ankommt, geht plötzlich die Polizei mit behelmten Beamten in die Menge, die größtenteils aus minderjährigen Schülern besteht. Es kommt zur Gerangel, Pfefferspray wird eingesetzt, einige der Schüler geraten in Panik.

Der Grund für das Vorgehen der Polizei ist unklar: Die Beamten selbst wollen sich dazu nicht äußern, Beobachter erzählen, es sei gar nichts passiert – vielleicht habe jemand ein bisschen an den Absperrungsgittern an der Wiener Straße gerüttelt, mehr war nicht. »Wir verstehen nicht, was die wollen«, sagt Amelie, »unsere Demo war total friedlich«.


(Direktlink)

Ich verstehe ich das alles nicht mehr. Komme nicht mehr mit. Flüchtlinge. Die Grünen. Debakel. Ohnmacht. Entsetzen. Wut. Gewalt. Tragödie. Zum Kotzen.

37 Kommentare

  1. cado1. Juli 2014 at 22:03

    na endlich mal zu dem thema. hat janz schön jedauert muss ick ja sagen.

  2. Ronny1. Juli 2014 at 22:10

    cado,
    Ich komme halt nicht mehr hinterher. Und ich meine das wirklich so. Überall brennt es, wer soll das alles noch fassen können.

  3. Handeln statt Demonstrieren1. Juli 2014 at 22:17

    Wäre denn nicht die einfachste Lösung, wenn jeder der Demonstranten einfach Flüchtlingen in seiner Wohnung Obdach und Asyl gewährt? So wäre den Flüchtlingen geholfen, die Grünen hätten Ruhe, die Schule wäre wieder (für was auch immer) frei und die Polizei müsste nich mehr eingreifen.

  4. Kofi1. Juli 2014 at 22:36

    Ganz schöne scheize die hier abgeht. Grün ist das neue schwarz. Und ich frag mich wer in diesem Land, dieser Stadt für solidarische, demokratische und soziale Weltenbürger noch wählbar ist?
    http://antigreen.blogsport.eu/

  5. Prypjat Syndrome1. Juli 2014 at 22:39

    Ganz ehrlich: die Grünen – der letzte Husten.

    1999 – Kosovo

    Mehr muss man nicht sagen zu diesen Öko-Faschos und Fake-Linken.

  6. Sandro1. Juli 2014 at 23:07

    Da gibts eigentlich nur eins zu tun … Abschaffen das PACK! Grüne sowie diese Polizisten … Ich wette es knallt auch bald in Deutschland so wie es derzeit in anderen Ländern knallt … und dann nehmen wir uns an Frankreich ein Beispiel … :)

  7. Jörg Aland1. Juli 2014 at 23:23

    Es wird nicht mehr lange dauern, da wird wieder auf Demonstranten geschossen! Wo sind wir nur hingekommen? Erich Mielke würde blass vor Neid, wenn er sehen könnte, dass in der angeblich so demokratischen Bundesrepublik Deutschland alles viel viel besser gegen das Volk organisiert wird!

  8. Handeln statt Demonstrieren1. Juli 2014 at 23:43

    Sehe ich es richtig, dass mein Kommentar nicht freigeschalten wird, weil er nicht ins Programm passt und einfach pragmatisch Handeln fordert anstatt sich durch Demonstrationen zu profilieren? Sehr interessante Kommentarauswahl.

  9. da]v[ax1. Juli 2014 at 23:57

    Ich habe das Gespenst auch schon erlebt. Mir geht auch heute noch dieser Song sehr nahe, auch wenn er ziemlich scheiße abgemischt und furchtbar pathetisch ist.

  10. Ronny2. Juli 2014 at 00:01

    Handeln statt Demonstrieren,
    Nein. Ich muss Dich enttäuschen, das siehst Du falsch. Zum einen sitze ich hier tatsächlich nicht 24/7 dran, zum anderen ist Dein obiger Kommentar reichlich unüberlegt. Wird Asyl schließlich nicht von Privatpersonen sondern behördlich genehmigt, wie Du wissen solltest. Genau das aber stellt in dem Fall eines der eigentlichen Probleme dar. Deshalb leider nur ein Kommentar auf Stammtischwichsniveau. Interessant? Nein. Nicht wirklich.

  11. Handeln statt Demonstrieren2. Juli 2014 at 00:32

    Das stimmt, es ist natürlich unüberlegt, wenn man statt Demonstrationen und Gerede von den Demonstranten und Redenden Handlungen fordert, denn dann müsste man selbst etwas tun. Das nur Behörden Asyl gewähren können kommt mir komisch vor, da ich der Meinung wäre, dass es z.b. das Kirchenasyl immer noch gebe, aber ich schätz das ist am Wir-müssen-Demonstrieren-und-uns-aufregen-Stammtisch untergegangen. Kann passieren. Kein Problem.

    Aber abgesehen davon, was mich bei solchen Debatten immer enorm stört ist die reine Ego-Argumentation von Demonstranten und natürlich auch den empörten Bürgern. Natürlich können wir uns jetzt hier wieder alle auf die Schulter klopfen und heute im Wissen einschlafen, dass wir echt knorke Zeigenossen sind, aber KEINEM Flüchtling hilft es. Die Schüler gehen mit etwas Pfefferspray nach Hause und fühlen sich mit stolzgeschwellter Brust wie Revoluzzer. Wahrscheinlich haben sie noch n schickes Selfi bei Instagram hochgeladen und können sich nun im Social Web als neuer Che bewundern lassen. Aber auch damit ist KEINEM Flüchtling geholfen. Alles was ich sehe ist nur Selbstbeweihräucherung, aber nirgendwo eine Tat die tatsächlich hilft. Und genau das mein ich mit Handeln statt Demonstrieren.

    Aber ich weiß, dass sind natürlich nur rechtsradikale Stammtischparolen in den Augen der Wohlstandskinder und Wutbürger. Denn große Worte schwingen is viel besser…

  12. Ronny2. Juli 2014 at 00:39

    Handeln statt Demonstrieren,
    Ja, bla. Weil ein Kirchenasyl ja auch allen Flüchtlingen ein umfänglich und freies Handeln hier möglich macht. Und so. Stammtischgerubbel. (Das „rechtsradikal“ hast interessanterweise du aufgeführt.) Schrieb ich ja schon. Außerdem klemmt Deine Shift-Taste. Dafür gibt es Profis, die können da was gegen tun. Die können da „handeln statt“ irgendwas. Und so. Worte in Shift aber sind natürlich wahrlich die „großen Worte“ in dem von Dir benanntem „Social Web“. Glückwunsch.

  13. TheOriginalDog2. Juli 2014 at 01:32

    Und wie so oft schnappt Ronny beleidigt um sich, statt mal auf ein paar Kritikpunkte einzugehen. Natürlich sind HandelnstattDemonstrierens Ansichten unüberlegt, aber auch nicht unberechtigt. Meine WG regt sich die ganze Zeit vom Küchenlaptop über die Situation auf und bringt mich auch zum Kopf schütteln. „Geht doch hin, helft den Demonstranten, macht irgendwas“ – „jaa, nee, trotzdem ACAB“

  14. papoose2. Juli 2014 at 01:57

    TheOriginalDog,

    besorgst du die knarren und die westen?
    ich hab noch ein snickers und ’ne dose faxe
    let’s get it on.

  15. Sandro2. Juli 2014 at 08:25

    TheOriginalDog,

    Es ist doch nicht mit der Aussage das man Handeln soll getan. Die meisten sagen man soll Handeln, die wenigsten Sagen wie man Handeln soll! Das man handeln müsste ist nicht falsch. Denn auch die Demonstration ist eine Form des Handelns.

    Jedoch wollen die Meisten Handlungsträger Vorschläge wie verteilt sie halt anstatt sie geballt irgendwo „zwischenzulagern“, Gewährt ihnen doch einfach weiterhin Asyl, und hört auf Halb Berlin abzusperren! Drillt die Polizei nicht weiterhin die eigene Bevölkerung anzugreifen! usw.

  16. Sencer2. Juli 2014 at 09:03

    @ Handeln statt Demonstrieren: Privatpersonen können den Flüchtlingen natürlich Obdach gewähren, jedoch kein Asyl. Dies können nur Rechtsträger der Nationalstaaten. Und genau darum geht es ja hier, um Asyl, nicht um ein warmes Plätzchen zum Schlafen.

  17. kernpanik2. Juli 2014 at 09:15

    @Ronny,

    unsere Gesellschaft hat keine „falsche Ausfahrt“ genommen – die staatliche Gewalt hat nur eine kurze Pause eingelegt. Wenn man sich die Zustände während der Studentenproteste der 60er oder des Shah-Besuchs 1967 anschaut, dann zeigen sich deutliche Parallelen zu heute: Die Masse fühlte sich auch damals ohnmächtig, die Polizei knüppelte auch damals rein, Politiker verunglimpften auch damals alle Demonstranten pauschal als „gewaltbereite Chaoten“, und die Springer-Zeitungen hetzen auch damals gegen alles, was nach Systemkritik roch. Während der wirtchaftlich erfolgreichen 80er Jahre und der allgemeinen Wende-Euphorie der 90er traten gesellschaftliche Probleme und mit ihnen auch die Straßenproteste deutlich in den Hintergrund, also wurde auch weniger geknüppelt.

    Nun haben wir die Situation, dass unser wirtschaftliches System nur noch durch immer drastischere Maßnahmen am Leben erhalten werden kann. Reichtum wird von unten nach oben transportiert, die nächste „Blase“ wird bereits kräftig gefüttert. Die Auswirkungen zeigen sich besonders krass in den wirtschaftlich schwächeren südeuropäischen Ländern, aber auch hier sind immer mehr Menschen betroffen: Massenarbeitslosigkeit, ein brutaler Kampf gegen Einwanderer sowie anwachsende Befugnisse für Polizei und Militär sind die Folge. Für einen humanistisch geprägten Menschen, der an eine offene, demokratische Gesellschaft glaubt, sind das alles gute Gründe, wieder auf die Straße zu gehen – wo dann die Nachfolger jener Prügelbullen warten, die schon ’67 zugeschlagen haben. Währenddessen nennt Springers BILD die Proteste in der Ohlauer Straße „Chaten-Randale“ [sic] und Frank-Walter Steinmeier verunglimpft pazifistische Demonstranten öffentlich mit Nazi-Vergleichen. Alles genau wie in den 60ern.

  18. kernpanik2. Juli 2014 at 09:20

    Zwei Tippfehler: wirt*s*chaftlich, Cha*o*ten.

    Ich sollte langsamer tippen ;)

  19. ALLES KACKE2. Juli 2014 at 12:14

    Hallöle!
    Also ich muss ehrlich sagen, dass die hier entstandenen debatten wirken wie ein streit um den besten fußball im kindergarten….
    handeln statt demonstrieren, du klingst ziemlich gefrustet, so als wär dein weltbild auch nicht gerade das offenste, sondern eher als kennst du nur das was du eben kennst.
    der rest: ihr seid genauso spinner, denn der „handeln statt typ“ hat garnicht so unrecht, lieber mal versuchen mit nem flüchtling sein asylantrag durchzukriegen und mit seiner geschichte ausseinander setzen, ….
    habe selbst auf sizilien gearbeitet und es gibt verschiedenste dinge die hier nicht gesehen werden…
    1 es ist eine riesige welle von menschen hierher im anmarsch
    2 kein wirtschaftssystem was auf wachstum basiert , kann mit diesem ansturm umgehen
    ( wirkt wie stagnation)
    3 es ist nicht human sie im mittelmeer ertrinken zu lassen
    4 es ist nicht human hier auf der faulen haut zu liegen und zu genießen , dass man so ne coole sau ist, hier geboren wurden zu sein….
    5 profilierung ist uncool
    6 und ich glaub da sind wir uns einig: die polizei ist tieerisch uncool

  20. ALLES KACKE2. Juli 2014 at 12:16

    ALLES KACKE,

    * fast vergessen: wer nimmt den die grünen heutzutage noch als partei ernst???
    das mandat hat da eben kacke gebaut, nicht die partei, die ist eh schon kacke

    sowieso ALLES KACKE!

  21. Stephan2. Juli 2014 at 12:40

    Das Problem bei den Grünen ist, dass es die Partei ist, wo Schein und Sein am meisten auseinanderklafft. Das schafft selbst die SPD so nicht. Das hat nichts mit Weltbild zu tun, sondern mit Realität. Die Grünen SIND ein Teil des Problems weil Sie ihre Rolle in dem Apparat spielen. Und weil sie die Leute verarschen!

    Und bitte macht Euch nicht fertig obwohl ihr grundsätzlich auf der gleichen Seite seid.
    Bevor ich handeln kann, muss zunächst mal eine Auseinandersetzung stattgefunden haben. Und diese kommt hoffentlich in Gang durch die unter anderem hier gezeigten Dinge. Irgendwo muss die Bereitschaft zum Handeln ja herkommen/anfangen.

    Letztendlich ist das erst der Anfang. Es gab zu keinem Zeitpunkt auf der Welt mehr Flüchtlinge als heute – über 50 Millionen!!!! Das ist der soziale Druck, der aus der Globalisierung und der Umverteilung des Kapitals entsteht. Die gute Welt, die von manchen vermisst wird (Stichwort falsche Ausfahrt) gab es noch nie. Abseits der westlichen Welt schon gar nicht. Der Druck wird höher und somit die staatlichen Gegenmaßnahmen. Schaut Euch mal an, wofür unsere Steuern ausgegeben werden. Drohnentechnik statt Kita Plätze, Wasserwerfer statt Wohnungen usw.
    Das ist eine klare Sprache.

    Heute sagt man, wer hatte Mitschuld an der NS-Zeit? Die Bürger weil se es zugelassen haben.
    Ich habe Angst, dass wir uns diesen Vorwurf (in einem anderen Szenario) auch sagen lassen müssen. Warum lassen wir das zu? (Stichwort Asylpolitik, Stichwort Umfairteilung, Stichwort Überwachungsstaat, Stichwort Monopolisierung der Lebensmittel, Stichwort Gesundheit für Reiche, Stichwort Bildung für Reiche, Stichwort Staatsgewalt gegen „normalos“. Letzendlich muss am Ende der Einsicht eine Handlung stehen ansonsten gehören wir zu denen, die alles zugelassen haben.
    Das möchte ich persönlich mir später nicht sagen lassen müssen. Und Demos und Blockaden sind ein Probates Mittel um zu zeigen, dass wir den Scheiß so nicht dulden!

  22. motördad2. Juli 2014 at 17:25

    Handeln statt Demonstrieren,
    also immer wenn icj so t-shirts, plakate und kommentare realisiere in/auf denen er zu sehen ist wird mir schlecht – die rede ist von „che“ ! das war kein revolutionär sondern einfach nur jemand der auch kein problem damit hatte im namen seiner „revolution“ auch kleine kinder und schwangere frauen zu erschießen – so etwas hat mit revolution nix zu tun solche menschen sind einfach nur kleine feige kindermörder und gehören unter gar keinen umständen auf irgendeinen sockel gehoben ! konstruktiver vorschlag deshalb : versuchs mal mit gandhi – was besonders auch im vorliegenden fall treffender wäre !!!!

  23. passe2. Juli 2014 at 19:03

    Handeln statt Demonstrieren,

    das is genau dieses stumpfe denken was mich sauer macht und dazu führt das kein mensch auch nur ein meter weit denkt!
    es geht hier nicht nur darum dass die flüchtlinge ein dach über dem kopf haben…sie haben nicht aus spass unter solchen bedingungen in dieser schule gelebt.
    es geht um menschenrechte!das recht zu arbeiten, zu lernen, sich frei zu bewegen…..
    da fragt man sich doch wie das immer noch nicht in den köpfen angekommen sein kann!
    absolut dämmliche dein kommentar, muss ich sagen!

  24. nur korrektur2. Juli 2014 at 20:04

    wahrscheinlich hats schon jemand gesagt, im video sieht man NICHT die schülerdemo. ich bin ebenfalls im video und auch wenn dort schüler vor ort waren (was ich weder bestätige, noch verneine) war es nicht die schülerdemo.

  25. Handeln statt Demonstrieren2. Juli 2014 at 21:39

    ALLES KACKE,

    Ja du hast recht ich bin gefrustet, denn mich nervt es extrem gewaltig, dass sich alle immer auf die nächste Demonstration begeben, um sich dann gegenseitig zu versichern wie großartig und weltoffen man doch ist. Aber Fakt ist, dass damit niemandem geholfen wird. Dein Ansatz z.b. mit Flüchtlingen zusammen einen Asylantrag durchzugehen ist mit Sicherheit tausdendmal nützlicher, als auf der Millionsten Demo rumzulaufen und gegenseitiges Schulterklopfen zu betreiben.

    Und ja, wahrscheinlich ist dies nur wieder ein Zeichen meines beschränkten Weltbildes, denn jeder der Kritik an egomanen profilierungssüchtigen Demonstranten übt, muss ja ein Nazi sein. Richtig?

  26. Handeln statt Demonstrieren2. Juli 2014 at 21:44

    TheOriginalDog,

    Ich möchte anmerken, dass nicht meine Ansichten, sondern meine Worte unüberlegt waren und dies basierte wahrscheinlich darauf, dass ich dieses Ganze Ich-demonstriere-und-nun-soll-der-Staat-mal-alles-machen nicht mehr hören kann. Denn es hilft niemandem, außer den Leuten die demonstrieren, denn die können sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, dass sie tolle Menschen sind.

  27. Handeln statt Demonstrieren2. Juli 2014 at 21:48

    passe,

    Ja du hast Recht, lass es uns immer weiter aufblasen und immer größer denken. Denn der Vorteil an großen Debatten über Menschenrechte usw. ist, dass der Einzelne dann nichts mehr bewegen kann und somit aus der Verantwortung raus ist. Haste super durchdacht. Hilft Asylsuchenden und allen anderen hilfsbedürftien Menschen sicherlich ganz dolle, wenn du mit deinen Freunden bei nem Glas Rotwein über das Große Ganze debattiert.Der Vorteil ist dabei natürlich, dass man sich nicht selbst Finger schmutzig machen muss. Bist n ganz Guter. Applaus, Applaus.

  28. Handeln statt Demonstrieren2. Juli 2014 at 21:51

    Ronny,

    Ronny es ist doch kein Geheimnis, dass jeder der nicht deiner Meinung ist, mindestens ein Rechtsradikaler, wenn nicht sogar gleich n Nazi ist. Deswegen wollt ich dir das einfach nur ersparen. Bist halt gut konditioniert. Kannst dir mit all den Demonstranten gegenseitig versichern wie toll, weltoffen und Menschenfreundlich ihr doch alle seid. Ich schätz die Asylsuchenden wissen das zu schätzen und das hilft denen ganz arg. Bist n klasse Typ.

  29. Harry3. Juli 2014 at 02:07

    Handeln statt Demonstrieren,

    Du willst heute noch unbedingt als Nazi bezeichnet werden oder? Wie war das mit dem selbsgerechten profilierungsgetue?

    Wenn du dich auch nur mal einen Millimeter umgeschaut hätest wüsstest du, dass es viele viele Initiativen giubt, die Flüchtlingen ganz konkret Hilfe leisten.
    Das alles bringt nur leider nichts, wenn dieser Staat nach wie vor eine rassistische Asyl- und Abschiebepolitik fährt. Wie daran was geändert werden kann, kann ich dir auch nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, aber Demonstrationen sind ein guter Anfang.

    Du kannst dir selbst ja jetzt weiter versichern wie pragmatisch, oberklug und weitsichtig du bist, der du erkannt hast, was WIRKLICH nötig wäre…

  30. Chris Heil3. Juli 2014 at 09:21

    Die Frage „wann falsche Ausfahrt“ ist ne rhetorische, nehme ich an? Ich geb dir trotzdem ne Antwort drauf, mittlerweile geht das sogar recht flott: Seit es Eigentum gibt, wird Zins verlangt und gezahlt und keine Wertschöpfungskette hält das lange aus. Alles im Arsch. Eigentum: Arschloch! Lösung: Anarchistisch-dezentral organisiertes Gemeingut mit angehängtem Luxuskreisel (Sehet das Wortspiel!). Der Anarchokapitalismus ist die einzige Utopie, die es noch rausreißen würde. Das sage ich auf meinem Blog seit etwa vier Jahren. Und auch sonst, an jeder unpassenden Stelle. Das Geld und der Besitzdrang ist das Problem. Beides muss weg, oder aber zumindest anderes geregelt werden. Ich leih dir meinen Porsche. Und so. Dieses ganze hippe Sharing-Culture gelaber hat damit aber nix zu tun. Auch das muss man sehen. Es gibt also eine Idee einer Lösung. Wenn wir weiter in einer Schein-Demokratie leben, wird aber auch diese bald keine Option mehr sein. Bis dahin lebe ich aber in einer Enklave in der Eifel. Oder in Norwegen.

  31. seroc3. Juli 2014 at 15:45

    Chris Heil,
    Tja, Haus in Norwegen is bei mir zum Beispiel nicht drin :(

  32. Handeln statt Demonstrieren3. Juli 2014 at 18:20

    Harry,

    Wir halten also fest, dass derjenige der erklärt, die ganzen Wohlfühldemonstranten sollen den Asylanten, um die sie sich angeblich sorgen, direkt helfen, anstatt von einer Demo zu nächsten zu rennen und mit dem guten Gewissen heimzugehen, dass man ein sehr engagierter Mensch ist, ein Nazi ist. Hmmm… ja du hast recht, geh einfach weiter auf deine Demos, blas die ganze Sache immer weiter auf, schieb dem rassistischen Staat die gesamte Verantwortung zu und nimm dich selbst dabei raus. Das hilft Flüchtlingen sicherlich am besten.

    Dass du nicht weißt, wie man etwas ändern kann ist ja klar, denn du findest Demos ja ne super Sache. Und das sind sie ja auch für Demonstranten wie dich, denn sie geben dir ja das tolle Alibi „etwas zu tun“ richtig?

    Das mein Ansatz mit Pragmatismus und direkter Hilfe dir nicht willkommen ist, ist mir klar. Denn erführt dir halt vor Augen, dass du außer Worten und Demotainment nix für Alsylanten übrig hast. Aber du hast recht, ich bin natürlich der Nazi…

  33. Felix3. Juli 2014 at 23:17

    Tagesspiegel: „+++ Tränengasvorfall: Polizei und Schülerdemo geben sich gegenseitig Schuld +++
    Nachdem ein Teil einer Schülerdemo am Dienstag am Spreewaldplatz beim Stürmen einer Absperrung von der Polizei zurückgedrängt worden ist, beklagen beide Seiten Verletzte durch Reizgase. Drei Schüler mussten ins Krankenhaus, einer von ihnen verliere möglicherweise das Augenlicht auf einem Auge, sagte der Sprecher des Schul- und Unistreiks. Auf Seiten der Polizei wurden zwei Beamte verletzt.

    Der Sprecher warf der Polizei vor, sie habe mit Pfefferspray in die Gesichter der Minderjährigen gezielt attackiert. Ein Polizeisprecher sagte, dies entspreche nicht den Tatsachen, denn die Polizei habe kein Pfefferspray eingesetzt. Stattdessen seien die Reizgase von den Demonstranten versprüht worden.“

    Ich bin noch Anwohner zusätzlich ich sah die Schülerdemo reinkommen. Es gab keinen Grund zu eskalieren und einzuschlagen. Es wurde getan. Was ich hier in den letzten 9 Tagen erlebt/gesehen habe lässt mich mehr als nur an der Menschheit zweifeln. Ich bin schockiert.

  34. seroc4. Juli 2014 at 09:15

    Handeln statt Demonstrieren,

    Was tust Du denn eigentlich? Nimmst Du Asylsuchende bei Dir zu Hause auf? Unterstützt Du irgendwelche Initiativen? Oder sagst Du anderen Leuten nur, wie sie sich „richtig“ zu verhalten haben? Ich hoffe Du hast wenigstens den Unterschied zwischen „jemand eine Unterkunft“ bieten und „Asyl gewähren“ verstanden.

  35. Harry4. Juli 2014 at 12:01

    seroc,

    Du hast echt völlig einen an der Klatsche. Mein Kommentar sollte dir zeigen, wie wahnhaft deine Vorstellung ist, irgendwer würde dich als Nazi bezeichnen. Das hat hier soweit ich das sehen kann noch niemand gemacht. Aber vond em was du so schreibst sehnst du diesen Moment ja mehr herbei als alles andere. Dann kannst du dich in deine selbstgerechte Schmoll-Ecke zurückziehen und weiter darüber jammern wie schlecht doch alle sind.

    Konkrete und pragmatische Hilfe für Flüchtlinge ist dsuper und passiert. Das kannst du halt nicht wissen, weil du nur motzend vor deinem Computer sitzt. Es gibt aber eben dinge, die damit nicht gelöst werden. Und dafür mus man demonstrieren.

    Du bist ein Troll, ein Großmaul und ein ziemlicher Hampelmann. Kuschel dich ruhig weiter ein in deine Selbstgerechtigeit. Ich helfe derweil lieber Flüchtlingen und gehe Demonstrieren.

  36. Harry4. Juli 2014 at 12:01

    Das richtete sich natürlich nicht an seroc, sondern an „Handeln statt demonstrieren“

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