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Kategorie: Kopfkinomusik

Wenn der Techno live geht: Versus 2.0 – Carl Craig, Francesco Tristano & Moritz Von Oswald

Diese gestern aufgenommene Live-Show lief gestern auf arte liveweb. Ich hatte kurz reingeschaut, aber irgendwie nicht so wirklich die Zeit mir das gänzlich zu geben, was ich irgendwie schade fand. Jetzt aber, wo ich sowieso gerne etwas Musik auf den Ohren hätte und die Zeit das auch hergibt, bin ich etwas dankbar, dass Arte diese Show der drei ins Netz gestellt hat.


(Direktlink, via Stepcamera)

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20 Jahre Goa-Trance, ein Gespräch – im Radio

(Foto: Udo Herzog)


Ich war 1995 das erste Mal auf einem Goa-Festival, es war die Voov-Expirience auf einem Flughafen in Meck-Pomm, von der ich von einem Freund erfahren hatte. Ich saß die ganze Nacht und auch den Vormittag des Sonntags neben dem Floor und fragte mich, was „das hier eigentlich ist“. Ab da war es um mich geschehen – über Jahre bestimmte dieser Sound nicht nur meinen Sommer. Wir zogen von Jahr zu Jahr über alle möglichen Partys und Festivals, die durch diesen Sound und ja, auch durch diesen Lifestyle bestimmt wurden. Wir richteten unsere Arbeit nach den Partyterminen aus.

In den letzten Jahren haben wir uns auseinandergelebt, heute sind wir fertig miteinander. Was einige Protagonisten als Entwicklung bezeichnen, ist für mich pure Stagnation. Es gibt mir nicht mehr sonderlich viel. Es passiert einfach nichts Neues, nichts Unvorhersehbares. Außerdem haben sie die Drogen verändert. Alles was wirklich tief in mir übrig blieb, ist der Umstand, dass der Chill-Out eine wirkliche Wertschätzung erlebt, Teil einer Kultur ist. Teil meiner Kultur ist. Das gibt es bis heute nirgendwo anders. Leider.

Ich glaube, ich habe nirgendwo so viel Zeit auf Dancefloors verbracht wie auf denen, auf denen Psy-Trance lief. Der Sound hat bis zum Beginn des neuen Jahrtausends mein musikalisch-feierndes Leben bestimmt. Das ist rückblickend gut, denn es hat meinen Anspruch auf eine „gute Party“ bis heute geprägt.

Wie auch immer. Auf dem Hamburger Lokalsender FSK haben sich eben echte Urgesteine der deutschen Goa-Scene zusammengesetzt und entspannt über 20 Jahre Goa-Trance gesprochen. Diese Sendung ist in mehrfacher Hinsicht ein echter Kracher, nicht nur, weil sie stark an die legendären Evosonic-Sendungen von damals erinnert. Auch, weil sie Einblicke in die Denke der mittlerweile „alten Männer“ erinnert. Weil auch sie offenbar nicht ganz Freund mit der neuen Technologie sind, auch wenn sie es Entwicklung nennen. Sehnsucht nach den alten, den besseren Zeiten klingen durch. Aber auch die tollen Jahre, dessen Teil zu sein ich irgendwie dankbar bin, werden besprochen. Vieles ist widersprüchlich, kritiklos gesagt, ohne das da jemand noch mal nachgefragt hätte. Schade, denn ist genau das ein Punkt, an dem diese Szene vor Jahren schon zu kranken begann.

Und dennoch: wer irgendwas über die Geschichte des Goa-Trance mit Fokus auf Deutschland wissen möchte, sollte sich diese Stunde unbedingt anhören. Ich habe das mal aufgenommen und hochgeladen. Teilnehmer der Gesprächsrunde sind Scotty (VuuV), Sam (Chaishop.com) und Liese (psytraveller.net), moderiert wird die Sendung namens „Hirntod“ von Achim Zubke. Und ihr habt keine Ahnung, wie geil die sonntäglichen Evosonic Sendungen tatsächlich waren. Danke für diese Zeitreise, danke für die tollen Jahre! „Tanzen, Arme hoch, frei sein.“

[audio:https://www.kraftfuttermischwerk.de/stuff/20_jahre_goatrance_hirntod_13042011.mp3]
(Direktdownload)

(Die nebenbei entstandenen Klickgeräusche meinerseits bitte ich zu entschuldigen.)

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Samstag, 16.04.2011: Connected by Netaudio in Weimar u.a mit mir

Diesen Samstag findet in zwei Städten gleichzeitig die Veranstaltung Connected by Netaudio statt. Ein Part davon wird in Leipzig gefeiert, der andere in Weimar, wo u.a. auch ich spielen werde. Die Besonderheit dieser VA liegt nicht nur darin, dass sich eben zwei Städte eine Party teilen, sondern auch darin, dass es einzig unter Creative Commons lizenzierte Musik auf die Ohren geben wird. Auf Auflegeware wird das Konzept etwas näher erläutert:

In Leipzig und in Weimar findet synchron dieselbe Party statt. Die Musik wird von den Künstlern wechselseitig eingespielt. Eine Stunde lang spielt ein Künstler, der in Weimar vor Ort ist, danach eine Stunde ein Künstler in Leipzig.
In beiden Städten filmen statische Kameras den DJ oder Liveact, sowie das Publikum. Das resultierende Bild wird mittels Bildregie über einen Internetstream in die jeweils andere Stadt geschickt. Das Publikum in Weimar sieht Bilder der Veranstaltung in Leipzig und in Leipzig sieht man Bilder der Veranstaltung in Weimar.
Der Ton wird ebenfalls über einen Internetstream übertragen, sodass die Besucher jede zweite Stunde zu einem Künstler agieren, den sie nur über eine Videoleinwand sehen, der sich aber nicht im selben Raum befindet, nicht einmal im selben Bundesland.
Der Audiostream wird über www.mottt.fm für jeden abrufbar sein und über www.eexistence.de/netaudionacht kann der Videostream aufgerufen werden.

Neben den indirekten Interaktionsmöglichkeiten beider Besuchergruppen, über die Videoleinwand bzw. die Kameras, wird den Besuchern ermöglicht, über einen Webchat aktiv miteinander Kontakt aufzunehmen. Außerdem können live und direkt Bilder und Eindrücke, z.B. via social networks, online gestellt werden. USB-Kabel also nicht vergessen!

Bei der Musik handelt es sich zu 100% um sogenannte Netzmusik bzw. Netaudio. Das bedeutet, sie wird ausschließlich über Netlabels angeboten und ist frei verfügbar bzw. unter Creative Commons lizensiert. Die Musik wurde auf keinem physischen Tonträger veröffentlicht und wird über reine digitale Abspielsysteme (Laptop / Timecodevinyl) dargeboten.

Ich werde mal meine HD und das Netz nach Dubtechno scannen und den dort vermixen. Die Party in Weimar findet in der Mensa der Bauhaus Universität statt. Alle Infos, auch zu Leipzig, und das komplette Line Up findet sich auf eexistence. Wer in der Nähe sein sollte und Lust auf ein Glas Wein und/oder Wodka hat, kann da gerne mal reinschauen.

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XLR8R Podcast 193: SCB

Und weil ich gerade bei Scuba bin und Scuba sowieso immer geht, auch, oder gerade wenn er unter dem Pseudonym SCB weitaus technoider daherkommt, hier mal noch gleich der neueste XLR8R Podcast, gemixt von SCB. Mit toller Tracklist.

[audio:http://media.xlr8r.com/files/podcast/mp3/XLR8R_Podcast_SCB_2011_04_12.mp3?b2746ef38fd7bf99f7012fc6d643b6fb8dc574d78f40d3dc599c5e717705ceb53e49fe04ec8f80336e99807b1c8681a6535000d31934d97bd24a8aef21dd]
(Direktdownload)

Tracklist:
01 Recondite „Yield“ (Plangent)
02 Sven Wiesemann „Emphasized“ (Mojuba)
03 Terence Fixmer „Comedy of Menace“ (Electric Deluxe)
04 Braille „Leavin Without You“ (Rush Hour)
05 Obsolete Music Technology „Relapse“ (Machining Dreams)
06 Unknown „Untitled“
07 John Spring „Drummachines“ (Airdrop)
08 Shifted „Untitled“ (AVN)
09 Sigha „HF029B1“ (Hotflush)
10 Deadbeat „Vampire“ (Echochord)
11 SCB „Down Moment“ (Ostgut Ton)
12 SCB „Loss“ (Aus)
13 Instra:mental „Pyramid“ (3024)
14 2 AM FM „Desolate Cities“ (Mos Deep)
15 Ness „Ancient Crackle“ (Sonata)
16 Patrice Scott „2000 Black“ (Sistrum)
17 Mike Denhert „Unknown“ (Fachwerk)
18 Jon Convex „Order into Chaos“ (3024)
19 Rod „Malmok One“ (Klockworks)
20 Sigha „Politics of Dying“ (Our Circula Sound)
21 SCB „Overlay“ (SCB)
22 Portable „Inside Your Mind“ (Karat)

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John Osborn w/ Scuba, TwenFM, 10.04.2011

Irgendwer schickte mir heute per Mail diesen tollen Mitschnitt der vorgestrigen TwenFM-Show von John Osborn, den ich – schlagt mich ruhig – vorher so gar nicht kannte. Ich las Scuba und dachte, da kann man ja nichts falsch machen. Seit dem laufen diese beiden vorzüglichen Mixe der Sendung hier im Loop. Osborn bringt hier so dermaßen tanzbaren Dubtechno auf die Teller, dass ich mich fragen muss, warum der die Platten schon hat, ohne das ich sie kenne. Scuba, sorgt für den Scuba-Teil. Mit Arschtritt, auch klar.


(Direktlink, Direktdownload)

Tracklist:
1. Sepalcure / Taking You Back / Back & Forth Hot Flush Recs. Compilation.
2. Wireman / Distance / ISM001
3. Marcellus / Friction / Deeply Rooted House
4. Isaev / Levatation Flight / Balance
5. New Musik / 24 Hours From Culture-Part II / GTO Recs.
6. Climates / Nick Agha / AES #11
6. Lucretio / A Mountain / MSP001
7. Tazz / Underground 7 / TsubaLtd002

Scuba Guest MIx:
1. Larsson Find / Your Soul (minilogue’s introspection mix) / Rotary Cocktail
2. Gesloten Cirkel / Yamagic / Moustache Records 001
3. PVH & Donato Dozzy / Elektra / Time To Express
4. Scuba / Feel It / Back & Forth Hot Flush Recs. Compilation.
5. Marcellus / Mutation / Deeply Rooted House
6. K209 / Going Forward (Milton Bradley & Henning Baer

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Energy 52 – Café Del Mar (The Ricardo Villalobos Remixes)

Kiek an! Herr Villalobos hat sich für Flying Circus Music einer der Trance-Hymnen der frühen Neunziger vorgenommen und nach seiner Façon ins Jahr 2011 geremixt. Hier je 2.31 Snippets beider Remixe, die am 1. Mai veröffentlicht werden. Und wenn nach diesen 2.31 Minuten nicht sonderlich viel mehr passieren sollte, könnte man meinen, dass Villalobos sich hier so gar nichts traut. Aber warten wir’s mal ab.

Two mixes are included here; Ricardo’s main remix introduces the main synth theme, bubbling teasingly throughout. The dub mix focuses on the pulsing bassline, while gentle and subtle harmonic elements float underneath the warm staccato beats. Ricardo Villalobos is surely one of the heroes of the modern electronic world, so it’s a rather special moment indeed when he has a chance to remix one of the shining dance classics of the 90s.


(Direktlink, via FACT)

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