Mal unter uns: ich denke schon seit längerem ernsthaft darüber nach, ein Netlabel aufzumachen. Davon gibt es ja noch nicht genug.
Vieles spricht dafür, viel mehr noch spricht dagegen. Die Zeit, die sowas braucht, die Akquisition von Künstlern, von denen es immer weniger gibt, die bereit sind, ihren hochwertigen Sound zu verschenken. Sicher, man kennt sich mittlerweile, aber man weiß eben auch, wo viele ihren Weg sehen. Und der geht genau nicht dahin, der für so eine Aktion förderlich wäre.
Andererseits habe ich einen etwaigen Namen, der alleine es schon wert wäre, wenigstens den Versuch zu wagen. Und zwei, drei gute Releases habe ich hier auch auf der Platte und die wären nicht mal von mir. Außerdem habe ich in den letzten Wochen soviel Netaudio gehört wie schon lange nicht mehr und bin echt erstaunt, was da vor 3-5 Jahren alles so möglich war, von dem heute nicht mehr ganz soviel zu hören ist. Sobald die Zahlen des Verkaufes im Blickfeld stehen, ändert sich bei vielen Produzenten dementsprechend der Output, es ändert sich der kreative Ansatz und es wird primär versucht irgendwelche Erwartungen zu erfüllen, die primär der geneigte Käufer hat – nicht man selber.
Das Dumme nur: ich habe keine Ahnung, ob man wenigstens eine Hand voll von Leuten an Board bekommen würde, die musikalisch soviel können, dass es sich wenigstens lohnen würde, den Versuch zu wagen. Denn man weiß es ja mittlerweile: Geld gibt es keines und ich würde mich nicht mal darum bemühen, auch nur in irgendeiner Form welches damit zu generieren. Und da hört der Spaß für die meisten, die mehr als ein fame-lastiges Release gemacht haben dann auch schon auf. Das Schlimmste: ich habe da Verständnis für.
Warum ich das schreibe? Keine Ahnung – ich wollte es nur mal so gesagt haben.