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Ein Brief an die Menschen in Freital, die keine Flüchtlinge aufnehmen möchten: Seid endlich still

Aus der aktuellen Print-Ausgabe des Spiegels. Ein Essay von Stefan Berg.


(via Raphael Brinkert)

15 Kommentare

  1. bytebitch23. August 2015 at 15:00

    chapeau…

  2. Werner23. August 2015 at 20:57

    hollo,
    Boko Haram, der IS und die Taliban sind an für das schlechte Image des Islams nicht verantwortlich?

  3. Ronny24. August 2015 at 01:51

    hollo,
    Vielleicht liegt es daran, dass im Spiegel seit jeher auch durchaus konträre Meinungen Platz finden und ein Essay wie dieses, das gut und wichtig ist, kein Titelblatt ausmacht.

    Ja, der Spiegel hat die letzten Jahre jede Menge Müll und auch Zündlerisches auf dem Titel gehabt, was, btw, ein Grund für mich war das Abo zu kündigen. Aber: sich nur auf Titelblätter zu fixieren ist in etwa so, wie immer nur die Überschriften zu lesen. Und sag mal: was genau an diesem Essay ist denn jetzt so scheiße? Also mal abgesehen davon, dass es im Spiegel gedruckt wurde.

  4. icke|ooch|nich24. August 2015 at 10:14

    Ostzonale Ungeisteshaltung

    Alle Welt regt sich über die geistigen Ausfälle in der ostdeutschen Provinz auf.

    Eindeutig das Ergebnis des wirtschaftlichen Treuhandkahlschlags, welcher zwangsläufig zur Folge hatte, dass in der Ostzone fast ausschließlich die Zurückgebliebenen zurückgeblieben sind. Ausnahmen bestätigen lediglich die Regel. Wer halbwegs was im Kopf hatte ging in den Westen – wirtschaftliche Binnenmigration, also Wirtschaftflüchtlinge, die den eingeborenen Westdeutschen die Arbeitsplätze und/oder die Sozialleistungen wegnahmen.

    Sollte nicht endlich der Soli gestrichen werden, damit die in der Ostzone Zurückgebliebenen bzw. deren Übersprungshandlungen nicht auch noch subventioniert werden? Oder man investiert in Bildung, damit die Dummköpfe endlich ihren Schulabschluss nachholen und eine Ausbildung machen können.

  5. icke|ooch|nich24. August 2015 at 10:19

    Leider kann man hier nicht editieren, daher folgender Nachtrag:

    Unabhängig von dem oben Geschriebenen sei der Hinweis erlaubt, dass in bayerisch ländlichen Regionen (wie z.B. Reichertshofen (nicht weit weg von Dachau!)) nationalsozialistisches Gedankengut, Antisemitismus, Rassismus, … die ideologische Grundhaltung bestimmen. Allerdings nicht offen wie in der Ostzone, sondern hinter vorgehaltener Hand, an Biertischen, wenn man(n) so ganz unter sich ist.

  6. fmb24. August 2015 at 10:59

    es scheint für einige leute schwer zu verstehen zu sein, dass das nicht willkommen heißen von flüchtlingen und die artikulation dessen ebenfalls von der meinungsfreiheit gedeckt ist. medial und politsch eine einheitsmeinung zu oktroyieren zu wollen, halte ich für grundlegend falsch.

  7. Blah Blahson24. August 2015 at 11:58

    fmb,

    müssen erst wieder wie in den 90ern Menschen verbrennen, bevor endlich allen klar ist, dass es sich nicht um Meinungsäußerungen handelt, sondern um die diskursive Vorbereitung rassistischer Lynchmobs? Die Scheisse gab es hier schon mal und kein Arsch hat draus gelernt. Denen geht es nicht darum, Modalitäten des Asylrechts zu diskutieren, sondern den Geflüchteten klar zu machen, dass ihnen hier kein Existenzrecht zugestanden wird! Sollen sie halt ihre rassistische Scheisse vom Stapel lassen, dann werden sie aber auch als die Arschlöcher benannt, die sie nun mal sind.

    Asyl ist ein grundlegendes, unveräusserliches Menschenrecht, (das m.M.n. eng mit dem Recht auf Leben verknüpft ist) und damit indiskutabel. Punkt.

  8. Lax24. August 2015 at 14:37

    Blah Blahson,

    Eine Meinung zu artikulieren und Menschen zu verbrennen sind zwei verschiedenen Sachverhalte. Punkt.

  9. tsunami25. August 2015 at 07:55

    hollo, Die Hetzte kommt von unserer Bundesregierung, Zensierte News, ungleichbehandlung. Es muss getrennt werden zwischen den echten und unechten Flüchtlingen. Ausralien hat dicht gemacht, hab ich gelsen,Besteht ganz Australien etwa aus Nazis?
    Und rein physikalisch geht es nicht, alle hier rein. Natürlich ist D schöner. In Italien oder Ungarn gibt es keine 5 Sterne Unterkunft und auch der Knast ist kein Zuckerschlecken, hier auch nicht, aber doch etwas angenehmer.

  10. Blah Blahson25. August 2015 at 11:15

    Lax,

    das mag an und für sich so sein. Aber du machst es dir da doch ziemlich leicht, denke ich.
    Eine Meinung zu artikulieren funktioniert bei den sog. „Asylkritikern“ doch in der Regel nach dem Schema „Direkte existenzielle Bedrohung besteht in den Herkunftsländern in den meisten Fällen nicht, daher ist die Flucht dieser Menschen nicht gerechtfertigt. Eine menschenwürdige Existenz können wir denen nicht zusichern, denn dazu fehlen die Ressourcen. ‚Wir‘ sollten bei der Verteilung von Sozialleistungen vor ‚denen‘ kommen.“
    Und diese Argumentation trägt genau dazu bei, die Geflüchteten zu entmenschlichen und ein Freund-Feindschema („wir“, gute Flüchtliche, böse Flüchtlinge) zu erschaffen, auf Grund dessen die Diskriminierung und Stigmatisierung dieser Menschen gerechtfertigt werden kann. Einer konstruierten Gruppe („uns“ oder „denen“) anzugehören wird zum entscheidenden Merkmal bei der Zuteilung von Menschenrechten. „Wir“ wollen „denen“ „unsere“ „hart erarbeiteten“ Privilegien nicht geben, sie sind keine gleichwertigen Menschen.
    Was impliziert denn „gerechtfertigte Fluchtgründe liegen nicht vor“? Dass die Geflüchteten eigentlich nur zu faul sind, sich mit einem (niedrigeren) Lebensstandard abzufinden, der ihnen gebührt; dass sie es sich einfach machen wollen, indem sie die „uns“ zustehenden Sozialleistungen dreisterweise einstreichen. Und genau das ist die argumentative Grundlage, die rassistische Lynchmobs für sich brauchen: Eine weitreichend geteilte Überzeugung, dass geflüchtete Menschen a) weniger wert seien als Deutsche und b) darauf aus seien, die Deutschen zu verarschen und auszunutzen.
    Und ich benutze hier doch noch sehr wohlwollendes Vokabular. Es gibt genug Facebook-Kommentare bezüglich Geflüchteter, die mit Kritk rein gar nichts zu tun haben, sondern reine Hatespeech sind und bis hin zu Mordphantasien reichen. Die Tatsache, dass das medial aufgegriffen wird (wie in dem Video letztens, oder dem Tagesschaukommentar von vor ein paar Wochen) zeigt zudem, dass diese offen rassistisch daherkommende Hetze keineswegs unter dem gesellschaftlichen Radar passiert, sondern für viele klar wahrnehmbar geschieht. Das heißt dass nicht einfach behauptet werden kann, dass entsprechende Hetzer und deren willige Vollstrecker von Brandstiftung und Gewalt nur verwirrte Einzelgänger sind, mit dem der Rest der Gesellschaft nichts zu tun hat. Sie können so handeln, weil es genug Leute gibt, die ihrem Handeln qua „Asylkritik“ eine Schneise schlagen, die rassistische Hetze als bloße Meinungsäußerung abtun, die aktiv wegschauen.
    Und deswegen halte ich jeden, der sich als „Asylkritiker“ bezeichnet, für ein rassistisches Arschloch. Sollen die Betroffenen doch über die angebliche Meinungsdiktatur heulen. So funktioniert Meinungsfreiheit halt: Wer öffentlich Scheisse labert, muss halt auch öffentliche Kritik in Kauf nehmen.

    Danke für die Aufmerksamkeit. Ich freue mich schon auf den nächsten, alles bisher Gesagten widerlegenden Einzeiler.
    Herzlichst.

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