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Ein fast vergessenes Instrument aus der DDR: Subharchord

Das Subharchord ist ein elektronisches Musikinstrument, das insbesondere Untertöne (Subharmonische Töne) in die Klangerzeugung einbezieht und in der DDR erfunden wurde. Sonderlich populär wurde es dort nicht und so wurde es bis heute fast vergessen.

Der neuartige elektronische Klang- und Geräuscherzeuger wurde auf Initiative von Gerhard Steinke, vormals Direktor im (ehemaligen) Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamt (RFZ) Berlin-Adlershof, von einem Team um Ernst Schreiber in den Jahren 1959 bis 1968 speziell für den Einsatz in Studios für experimentelle bzw. elektroakustische Musik sowie für den Einsatz in Rundfunk-, Film- und Fernsehstudios entwickelt. Gebaut wurde das Subharchord in einer Kleinserie von mindestens sieben Stück von der Firma Heliradio in Limbach-Oberfrohna. Die Entwicklung des Klanginstruments wurde ab 1970 aus „musikpolitischen Gründen“ in der DDR gestoppt. Das Gerät geriet in Vergessenheit und wurde im April 2003 von dem Berliner Klangkünstler und Musikhistoriker Manfred Miersch im Funkhaus Nalepastraße wiederentdeckt. „Sein Verdienst ist es sodann, historische Aufnahmen mit diesem Instrument gesammelt und den sich darum rankenden Band- und Schriftverkehr gesichtet und archiviert zu haben.“


(Direktlink, via EB)

3 Kommentare

  1. robotron sömmerda12. September 2016 at 18:51

    Kommt das aus der Waldorfschule, dass jeder etwas sagen darf, auch wenn er keine Ahnung hat? Der Typ weiß nichts von elektronischer Musik in Deutschland (auch DDR) und maßt sich „musikpolitische“ Aussagen an (was immer das sein soll) zu einer Zeit, als er noch nicht mal geboren war. Unterton: politisch nicht gewollt, seine Aussage aber: die Entwickler hatten kein Interesse mehr an dem Gerät. Etwas recherchieren und er hätte festgestellt, dass die Entwicklung weiterging, mit anderen neuen Bauteilen. Außerdem war die DDR Wirtschaft auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt und nicht auf ressourcenstehlende und -zerstörende Gier nach Profit für wenige. Da mussten Opportunitätsentscheidungen getroffen werden. Könnte man heute auch mal wieder mit anfangen.

  2. Walther12. September 2016 at 23:56

    Herrlich abgenommen über das Ansteckmikro. Professional shit.

  3. Marc Belle13. September 2016 at 11:29

    robotron sömmerda,

    „Die DDR Wirtschaft war auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtet“ made my day… :)

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