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Ich hab‘ mich echt schon schlechter regiert gefühlt

Und ich schreibe das als Linker, der die CDU ganz zu Recht nicht sonderlich mag. Aber hey, lass diese Scheiße doch bitte mal die Wissenschaftler klären, die, die genau darauf vertrauen und nicht jene, die glauben, dass Facebook oder Youtube die Wissenschaft ersetzen könnten. Insofern: weiterhin Abstand halten. Und kommt mir bitte nicht mit Schweden.

13 Kommentare

  1. mi15. April 2020 at 23:35

    ich komme da eher mit neuseeland.
    das land hat sich 4 wochen komplett unter quarantäne gestellt – ohne viele fälle zu haben, vorsorglich – und jetzt gibt es eine diätenkürzung für politiker.
    und die informationspolitik ist grossartig.
    sich nebenbei per neuseeland zu informieren ist echt entspannend, besonders im vergleich zu den ganzen ländern, die sich im krieg sehen.

  2. Oscar16. April 2020 at 07:52

    Sorry, ich checks echt nicht. Wie kommt man auf eine Reproduktionszahl von 1, wenn die Neuinfektionen seit 11 Tagen kontinuierlich sinken? (und nun auch die aktiven Fälle) Mmn ist R gerade deutlich unter 1. Ich versteh schon, dass die Politik und die Wissenschaftler da lieber sehr vorsichtig kommunizieren, aber trotzdem stimmt diese Information schlicht nicht. Oder kann mir das jemensch erklären?

    • Sebix16. April 2020 at 10:45

      Vor einer Woche war R noch über 1, dadurch gab es natürlich auch mehr Neuinfektionen pro Tag.

  3. Sophia16. April 2020 at 13:46

    Die Zahlen sinken deutlich aber trotzdem stecken sich ja immernoch Leute an. Daher ist R0 nicht 0 (dann gäbe es keine Neuansteckungen) sondern eben höher – hier bei 1. (ein Erkrankter steckt im Schnitt eine weitere Person und – und nicht wie vorher 3 oder 4 als die Reproduktionsrate höher war und somit die täglichen Neuansteckungen gestiegen sind). Wenn R0 fällt (z.B. in einem Zeitraum von 11 Tagen), dann heißt dass, das die Zahl der täglichen Neuansteckungen über diesen Zeitraum gefallen ist (also die Reproducktionsrate verringert wurde bzw. Reproducktionszeit verlängert).

  4. Christophee16. April 2020 at 17:39

    muss ich auch sagen.
    Ja Deutschland macht es nicht schlecht, aber ich glaube viele Politiker sehen es auch als grossartige chance sich selbst zu beweihräuchern.(nicht nur hier, fast ueberall) Es wird sich erst noch zeigen wer gut reagiert und regiert hat wenn das alles vorbei ist.

  5. sld16. April 2020 at 20:32

    „lass diese Scheiße doch bitte mal die Wissenschaftler klären“
    ist glaub ich genau das, was Drosten (oder wer das war) neulich versucht hat zu erklären. Wissenschaftler sind keine Entscheidungsträger, sondern können nur den Erklärbär machen und Empfehlungen aussprechen. Die Politik soll Entscheidungen treffen. Gut, Mutti ist nun beides in einem. Trotzdem klingt der Eingangstext bisschen danach.

  6. vergessen16. April 2020 at 22:35

    Teile Deine Meinung. Hier ist Frau Merkel in Ihrem Element des logischen Abwägens. So war auch Ihre politische Arbeit. Für viele geht dabei unter, das Visionen, auch sozialer Art, eher selten zum Abwägen in der Laufbahn bei Frau Merkel gelandet sind. Ich will nicht groß Vorgreifen, dennoch wäre es eine brilliante Lernkurve, das sie nun weiß auf wen es ankommt und sich gerade diesen Menschen in Deutschland in Ihren Entscheidungen zuwendet. Ich sehe zumindest niemanden mit Visionen. Gut Umvolkung von Rechten geht immer ;)

  7. 3.1417. April 2020 at 17:31

    Lieber Ronny,
    hier muss ich Dir zumindest in einem Punkt widersprechen (Achtung, wird länger): Die Perspektive von Kinder und deren Eltern ist in der Debatte, was in welcher Reihenfolge wieder hochgefahren werden kein bisschen repräsentiert. Im Leopoldina-Gremium aus 26 Personen (über 60 Jahre alt) waren 2(!) Frauen, sagenhafte 7%, obwohl sich unter den mageren 12% Frauenanteil in der Leopoldina viele Bildungs- und Familienforscherinnen befinden, die nicht in dieses Gremium eingeladen wurden.
    Hier zeigt sich meines Erachtens die hässliche Fratze der patriarchisch geprägten Gerontokratie und die am wenigsten Betroffenen (Kinder) werden um grundlegende Rechte und Chancen beraubt, ohne dass es hierfür auch nur Ansätze sinnvoller Ersatzkonzepte oder kreative Ideen gibt. Aber Spargelstecher einfliegen geht klar. *rant ende*
    Die letzten Wochen waren eine schöne Blase aus „Wir sitzen alle im selben Boot“ und demokratisch gleichverteilter Bedrohung, Beschränkung und Solidarität. Aber nun gehen die Deutungs-, Gestaltungs- und Verteilungskämpfe los und die jungen und jüngsten sind mal wieder die gearschten, denen alle zukünftigen Lasten aufgebrummt werden.
    Jetzt heißt es wachsam sein, kritisch bleiben und sich nicht von „alternativlosen“ Konzepten einlullen zu lassen!
    Dies natürlich bei weiterhin gedachter und vollzogener Solidarität und unter Wahrung von Gesundheit und Wohlwollen.

    • Lucy17. April 2020 at 20:41

      Die SZ schrieb in einem Artikel den wunderbaren Satz (aus dem Kopf zitiert) : „In dem Gremium der Leopoldina waren mehr Männer mit Namen Jürgen oder Thomas, als Frauen. Nämlich jeweils drei im Gegensatz zu zweien.“

  8. Strugarkowski18. April 2020 at 02:08

    ‚Aber hey, lass diese Scheiße doch bitte mal die Wissenschaftler klären, die, die genau darauf vertrauen und nicht jene, die glauben, dass Facebook oder Youtube die Wissenschaft ersetzen könnten.‘

    Hmm, da fehlt mir die Stelle, die von demokratisch legitimierten Wissenschaftsgremien spricht, das ehrenwerte Engagement des Robert Koch Instituts hin oder her. Bis heute vermisse ich eine öffentlich nachvollziehbare Debatte zwischen unterschiedlichsten Vertretern unterschiedlichster Einrichtungen, auf deren Urteil sich tagespolitische Entscheidungen gründen. Just my two cents.

    P.S.: Die Sätze von Fr. Merkel zeugen erst einmal von ihrem von mir vorausgesetzten Verantwortungsgefühl, doch leider sind sie für mich ohne begleitende Zahlen zur Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems nicht nachvollziehbar. Fakt ist, daß die stationären Einrichtungen sich, soweit möglich, auf zunehmende Covid-19-Fälle inzwischen eingerichtet haben, indem Krankenhausbetten ‚freigemacht‘ wurden. ‚Freigemacht‘ bedeutet Entlassung in den – wie auch immer gearteten – ambulanten Bereich. Auch hier fehlen m.E. öffentlich nachvollziehbare Kapazitätsangaben zum Ergebnis der ‚Freimachung‘. Nebenbei: Endlich ist es der Krankenpflege in Deutschland ungewollt in entsprechenden Bereichen wieder möglich, auch ein ‚ökonomisch unbedeutendes‘ Patientengespräch zu führen, das bis heute nur in Sonderfällen, wie z.B. im Palliativbereich abrechenbar ist. Doch das ist ein anderes Thema.

  9. Strugarkowski21. April 2020 at 02:41

    Nachtrag in Bezug auf öffentlich nachvollziehbare Fachbeiträge: Die Artikel von Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Kolenda bei Telepolis als Beispiel: https://www.heise.de/tp/autoren/?autor=Klaus-Dieter%20Kolenda .

    Aus meiner Sicht könnte es sinnvoll sein, wenn sich entsprechende Fach- oder Diskussionsbeiträge zum Thema ungefähr auf dem erwähnten Niveau bewegen würden. Allgemeinverständlich, fachlich untermauert und jederzeit einsehbar.

    Na, wie auch immer…

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