Jan Böhmermann ist auf einem Elektroroller über 600 Kilometer von Köln-Ehrenfeld nach Chemnitz unterwegs gewesen. Daraus ist diese durchaus sehenswerte Reisedoku entstanden. Respekt auch dafür, das er im Osten so oft vom Roller gestiegen ist. Geliebt wird er dort ja nicht von allen.
Als wir Jan geraten haben, mal an die frische Luft zu gehen, meinten wir damit eigentlich einen kleinen Spaziergang ums Studiogebäude – aber dann wollte Jan lieber mit dem E-Scooter von Köln bis nach Chemnitz fahren. Also packte er seine sieben Sachen (und ein Kamerateam, eine Kamera-Rikscha, einen Lkw) ein und schwang sich auf einen E-Scooter. Und so durchquerte er das Land über Stock und Kopfsteinpflaster. Und fand Antworten auf die Fragen: Wem begegnet man auf so einer Reise? Wie lange hält eine E-Scooter-Akkuladung? Und wofür eigentlich das Ganze?
<3
Leider ist jede Tour, die der Michael Kessler im Auftrag des rbb mit schrägen Fortbewegungsmitteln durch ostdeutsche Bundesländer gemacht hat interessanter und aufschlussreicher, als Böhmermanns Roller-Tour.
https://www.rbb-online.de/kessler/
Bei Kessler lernt man durch die vielen Zufallsbekanntschaften, die er unterwegs macht, wenigstens ein bisschen die normalen Leute kennen. Bei Böhmermann geht es vor allem um ihn selbst. Ich hab’s nicht zu Ende geschaut, weil ich für die Einsicht, dass die Welt in den sozialen Medien nicht die echte Welt „da draußen“ ist, keinen egozentrischen Jan Böhmermann brauche.
…es fehlten die wirklichen Gespräche mit den Menschen auf dieser Tour.
Einen Jan Böhmermann sich von Fans in feiern lassen und Abends in sein Hotelbett fallen zu sehen hat wenig mit einer Reise durch die ostdeutschen Bundesländer zu tun. Keine tiefsinnigen Unterhaltungen dabei, leider…
Vielleicht gab es ja die Begegnungen, aber in den 30 Min. kriegt man davon wenig bis gar nichts mit… Schade.